Rezension: “The Puppet Masters” von Robert Heinlein

"The Puppet Masters" von Robert Heinlein

At key points throughout North America, an invasion force is taking over communications, government, industry – and people’s bodies. And the nation is helpless to stop it because the invaders multiply far faster than they can be destroyed, controlling the mind of everyy unsuspecting person they encounter …

Enter Sam Cavanaugh, a can-do intelligence officer for the united States’ most secret service. Cavanaugh is the only man who can stop the invaders. But to do that he’ll have to invaded himself!

Cover-, Text- und Zitatrecht: Del Rey Verlag

Meine Meinung

“The puppet Masters” – eine außerirdische, schneckenartige Spezies kommt auf die Erde um sie und ihre Bewohner zu übernehmen. Sie bemächtigen sich den Menschen und kontrollieren sie. In Heinleins Geschichte begleiten wir US Geheimagenten, die versuchen die Aliens aufzuspüren und aufzuhalten. Der Geheimagent Sam ist unser Protagonist. Er ist einer der besten und untersteht “the Old Man” in einer Spezialeinheit, die sich “the section” nennt.

Das Buch wird eindeutig dem Science Fiction Genre zugeordnet. Die Welt in der Sam lebt ist von (insbesondere aus Sicht der 50er Jahre) futuristischer Technik geprägt. Dennoch steht die Technik nicht im Vordergrund, sondern die Jagt nach den Aliens.

Agentin: Mary

Neben der Alien Geschichte und den Science Fiction Aspekten, ist mir ein Bereich des Buchs negativ aufgefallen und ich habe ihn als störend empfunden: Die Haltung gegenüber Frauen ist sehr altmodisch und sexistisch. Man muss bedenken, dass das Buch 1954 erschienen ist und sicherlich war es in diesem Kontext normal bis modern. Zum Beispiel ist eine weibliche Figur, die der hochdekorierte Agentin Mary. Zum Vergleich habe ich nachgelesen, dass – in der Realität – beispielsweise beim FBI Frauen als Agentinnen erst ab 1972 zugelassen wurden.

Mary ist auf der einen Seite eine ausgebildete Agentin, eine von wenigen Menschen, die es in das Spezialkommando geschafft haben. Auf der anderen Seite ist sie sobald ein Mann im Spiel ist (Sam), die devote Hausfrau, die für ihren Mann kocht und sorgt.

Die Liebesgeschichte die zwischen Mary und Sam entspringt ist in meinen Augen ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Es ist natürlich Liebe auf den ersten Blick. Sam drängt sie sogar zu einer schnellen Hochzeit. Mary ergibt sich völlig in seine Kontrolle. Bei ihrer devoten Rolle stellen sich mir die Nackenhaare auf. 😀

Alien-Jagt

Neben den oben genannten Aspekten gefällt mir die Geschichte allerdings schon sehr gut. Die Atmosphäre war zunehmend aufregend, je mehr man in das Netz der Aliens vorgedrungen ist. Zu beginn wusste man noch nicht wie man erkennen kann, ob ein Mensch von einem Alien befallen ist. Später war es ein strategischer Drahtseilakt zwischen Alien-Enklaven zu reisen und die Drahtzieher der Invasion ausfindig zu machen.

Das Buch hat mehrere Phasen die zeitlich auseinander liegen. Von der Entdeckung der Aliens, über das ausfindig machen, bis hin zum aktiven Kampf gegen sie. Dabei sind die Aliens keine eigenen Charaktere sondern nur eine namenlose und gesichtslose Masse – wie ein Virus oder eine Krankheit.

Adaption

“The Puppet Masters” wurde unter anderem als Spielfilm 1994 – mit einigen Charakter und Story Änderungen – verfilmt. Ich habe auf YouTube einen wunderbaren Trailer gefunden: ein VHS Capture – Da kommen Kindheitsgefühle hoch!

Weitere Adaptionen und Einflüsse können im Wikipedia Artikel nachgelesen werden →

Fazit

“The puppet masters” hat mich zugleich total fasziniert und etwas genervt zurückgelassen. Die Übernahme durch die Aliens ist super gruselig und die Jagt auf sie ein auf und ab der Gefühle. Auf der anderen Seite muss man sagen ist das Buch mittlerweile etwas aus der Zeit gefallen, was insbesondere am Frauenbild deutlich wird.

Alles in allem überwiegt für mich die spannende Science-Fiction Geschichte. Im Angesicht der “puppet masters” kann ich über das veraltete Frauenbild hinwegsehen und schätze es sehr für seine ekligen fiesen Aliens.

Buchdetails

Verlag: Del Rey 1990

340 Seiten


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2022

Zuwachs im Juni

Der Juni hat sich als gut für meinen SuB herausgestellt: Im Juni hat mein SuB einen Zuwachs von zwei Büchern erhalten.

Diesmal war ich ganz klassisch in einer Buchhandlung einkaufen. Das Sachbuch “Runen” von Ulrich Magin habe ich mir in den Laden bestellt. “Die Apollo Morde” von Chris Hadfield war hingegen ein glücklicher Zufallsfund. Manchmal ist es ja doch schön eine Buchhandlung zu besuchen. 😀

“Die Apollo Morde” war so ein typischer Must Have Kauf: Ok es steht “Apollo” drauf und es ist von dem urcoolen Astronauten Chris Hadfield – Ich bin dabei!

Im Anschluss habe ich mich direkt mit seinem Wirken als ISS Commander beschäftigt und bin auf sehr schöne Projekte und Videos gestoßen. Darunter das Lies ISS (Is Somebody Singing). Es gibt eine Version, in der Chris Hadfield das Lied zusammen mit einem Musiker und einem Chor auf der Erde performed, während er selber sich auf der ISS befindet – Schaut mal rein!
Ich bin ziemlich begeistert gerade und werde mir – wenn die Apollo Morde sich gut liest – sicher weitere Bücher von Chris Hadfield lesen!

Zum anderen bin ich online auf das Buch “Runen” gestoßen. Runen sind immer wieder Thema in der nordischen Mythologie und in Geschichten die rund um Wikinger und ihre Kultur spielen. Aus diesem Grund bin ich neugierig auf die realen Hintergründe und finde das Buch von Ulrich Magin sehr ansprechend. Es ist gebunden, umfangreich und mit vielen Abbildungen und Farbfotos – und das alles zu einem sehr guten Preis. Ich bin gespannt wie es sich inhaltlich macht.

Die Bücher im Juni

“Die Apollo Morde” von Chris Hadfield

Houston 1973. Apollo 18 startet – eine letzte, streng geheime Mission zum Mond. Auf der Mondoberfläche sollen Gesteinsproben gesammelt werden, die Unglaubliches versprechen. Doch nicht nur die US-amerikanische Crew, auch die Sowjetunion ist hinter den bislang verborgenen Schätzen des Mondes her. Der Flugleiter Kazimieras »Kaz« Zemeckis aus Houston muss alles tun, um die NASA-Crew zusammenzuhalten und gleichzeitig seinen sowjetischen Rivalen immer einen Schritt voraus zu sein. Aber nicht jeder an Bord von Apollo 18 ist ganz der, der er zu sein scheint. Es häufen sich die Anzeichen, dass einer von ihnen ein Mörder ist und Schreckliches im Sinn hat. Die Mission ist in höchster Gefahr, der Ausgang ungewiss.

(Quelle: DTV)

“Runen” von Ulrich Magin

Ab dem ersten Jahrhundert nach Christus benutzten Menschen im Süden Skandinaviens und im Norden Deutschlands eine neue Schrift: die Runen. Viele Mythen ranken sich um diese Buchstaben und niemand kennt ihre Ursprünge. Dienten sie weltlichen oder esoterischen Zwecken? Was steht auf Runensteinen und warum wurden sie errichtet? Was ist dran an Runenorakeln oder Runensteinen in Amerika?

Ulrich Magin geht auf den neuesten Kenntnisstand zu diesen Fragen ein und beschreibt in diesem Buch zum ersten Mal alle Runensteine Deutschlands.

(Quelle: Nikol Verlag)

Alle Bücher, die 2022 dazu kommen und die ich lese sind hier zu finden →

Rezension: “Perry Rhodan” von Andreas Eschbach

"Perry Rhodan - Das größte Abenteuer" von Andreas Eschbach

Das Leben einer Legende…

Mit dem Start des ersten Sputnik im Jahr 1957 beginnt der Wettlauf ins All. Perry Rhodan, damals noch ein junger West-Point-Kadett, der seit frühester Kindheit von den Sternen träumt, kennt nur ein Ziel: eines Tages selbst in den Weltraum zu fliegen.

Während der Kalte Krieg heißzulaufen droht, geht Rhodan zur US Air Force, wo er sich als höchst begabter Pilot erweist und schließlich in das Geheimprojekt Starfire berufen wird. Aber irgendwie landet er nie dort, wo Raumfahrtgeschichte geschrieben wird: Die wirklich bahnbrechenden Fortschritte werden in Projekten wie Gemini, Mercury und Apollo erzielt – von anderen.

Als das Projekt Starfire schließlich auf Befehl von höchster Stelle abgebrochen wird, sieht es so aus, als müsse sich Perry Rhodan damit abfinden, dass er niemals ins All fliegen wird. Noch ahnt er nicht, dass das Schicksal anderes mit ihm vor hat. Größeres …

(Cover-, Text- und Zitatrecht: Fischer TOR Verlag)

Meine Meinung

Meine Meinung zu diesem Buch auszudrücken finde ich ungewöhnlich herausfordernd. Zum einen bin ich einfach komplett hin und weg und fühle mich wie ein kleines Kind, das davon träumt Astronautin zu werden! Zum anderen habe ich keinen Bezug zu den wöchentlichen Perry-Rhodan-Heftromanen, denn die habe ich noch nie gelesen. Aus diesem Grund kann ich in dieser Rezension nur von dem Roman sprechen, den Andreas Eschbach geschrieben hat, ohne einschätzen zu können ob er das „Gefühl“, das die Perry-Rhodan-Heftromane ausdrücken, eingefangen hat. Möglicherweise ist es auch nicht so wichtig.

Der Ursprung

„Perry Rhodan“ ist heute bekannt aus Hörspielen, Ebooks, Romanen usw. Seinen Ursprung hatte das Perry-Rhodan-Universum in einer Reihe von Heftromanen die vom Moewig-Verlag seit dem Jahre 1961 raus gebracht wurde. Die Heftreihe erschien zu einem Zeitpunkt an dem der Wettlauf ins All in vollem Gange war und ich kann mir vorstellen, dass dies den Geist der Zeit angesprochen hat. (Da bedaure ich manchmal in einer Zeit zu leben, in der die bemannte Raumfahrt so wenig Interesse erhält – Edit 2022: Langsam nimmt das Interesse wieder an Fahrt auf! :D) Aus ursprünglich geplant ein paar Dutzend Heften wurde die längste Fortsetzungsgeschichte der Welt! Bis heute erscheint wöchentlich eine neue Perry Rhodan Geschichte, das muss man sich erst mal vorstellen!

Perrys Geschichte

„Perry Rhodan – Das größte Abenteuer“ erzählt die Geschichte wie Perry Rhodan sich von dem Kind, das davon träumt zu den Sternen zu reisen, zu dem Astronauten, dem außergewöhnlichen Charakter und intergalaktischen Reisenden entwickelt, der nebenbei die Erde rettet.

Mich hat das Buch von Anfang an in seinen Bann geschlagen. Ich finde Sci-Fi besonders wenn es sich so „Erdnah“ zuträgt total faszinierend und interessant. Perry Rhodan, der 1936 geboren ist, ist genau zur rechten Zeit geboren um den Wettlauf zum Mond aktiv zu erleben und mitzugestalten. Super gelungen ist es Eschbach die realen Ereignisse mit Perry Rhodans Geschichte zu verschmelzen. Es fühlt sich echt an, auch nachdem Eschbach die realen Begebenheiten verlassen hat. Perry erlebt wie der erste Satellit – Sputnik – ins All geschossen wird. Er erlebt die Rückschläge und Erfolge der Russen und der Amerikaner und ist schließlich frustriert und traurig, als die erste bemannte Raumkapsel die Erde verlässt – ohne ihn. Doch was alles noch auf ihn wartet hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können.

Gesellschaftliche Hintergründe

Auch die gesellschaftliche Situation und wie sie sich im laufe der Jahre und Jahrzehnte verändert hat, hat Eschbach nicht vernachlässigt. So ist Perry kurz vor dem 2. Weltkrieg geboren hat erlebt wie es seine Familie als deutsche Flüchtlinge in die USA verschlägt. Er hat die Rassentrennung in den USA erlebt, er wurde Zeuge wie sein bester Freund und er auseinander gerissen wurden aufgrund ihrer so unterschiedlichen – wie belanglosen – Hautfarbe.  Er hat das nukleare Wettrüsten erlebt und jede Menge klein geistiger Kriege und Auseinandersetzungen mit denen sich die Menschheit rumschlägt. Perry Rhodans Geschichte beginnt mit einem Kind, das von den Sternen träumt und endet mit einem Mann, der die Sterne erreicht hat und die Menschen geeint hat.

Der Protagonist

Im Wikipedia-Artikel zu Perry Rhodan wird zum Hauptcharakter folgendes gesagt: „die unbestrittene Hauptperson der Serie ist so beschrieben, dass sich möglichst jeder Leser mit ihm identifiziert. Das schließt extreme Eigenheiten von vornherein aus, in Vielem wirkt er eher generisch, unbestimmt“* (Quelle Wikipedia →, Anmerkung siehe unten!) Dies mag für die Heftromane so stimmen, doch in Andreas Eschbachs Roman ist mir das ganz anders erschienen. Rhodan wird, ganz im Gegenteil zu diesem Zitat, als ganz außergewöhnlich beschrieben. Ein sehr kluger, zielstrebiger Junge, der sich durch Rückschläge nicht einschüchtern lässt. Der entgegen dem Geist seiner Zeit frei ist von Vorurteilen und Engstirnigkeit. Der in großen Maßstäben denkt und ein unbeirrbar loyaler und ehrlicher Freund ist.

Klar das sind Eigenschaften die wohl die meisten schätzen und sich gerne so sehen, aber dennoch ist er alles andere als generisch sondern vielmehr sticht er klar aus der Menge hervor. Er hat ein klares Ziel vor Augen, und verfolgt dieses mit Leidenschaft. So wurde aus einem klugen Kind ein Charakter der andere mit sich reißt, der Führungsqualitäten besitzt und der durch und durch gute Absichten hat.

Nachdem ich dieses Buch verschlungen habe, habe ich mich auch mal damit beschäftigt wo Perry Rhodan noch so zu finden ist. Sehr sehr cool ist, dass es auf Audible und Spotify Perry Rhodan Stories gibt. Wenn ihr ein Audible Konto habt könnt ihr dort, soweit ich gesehen hab, eine handvoll etwas längerer Perry Rhodan Geschichten euch anhören. Aber viel cooler auf Spotify gibt’s die Reihe „Die größte Weltraumserie“ zu hören und die Geschichten fangen mit Episode 1 „Unternehmen STARDUST“ da an wo „Das größte Abenteuer“ sein Finale feiert. Richtig cool. Hört rein. ♥

Fazit

Rund 850 Seiten lang begleitet man Perry auf seinem aufstrebenden Weg von seiner Kindheit bis zu den Sternen. Ein echt dickes Buch, was mich aber mehr als positiv überrascht hat. Es ist spannend und die Leidenschaft und der Beharrlichkeit mit der Perry seinen Weg geht ist mitreißend und rührend. Besonders mochte ich Perrys Wissensdurst, er verschlingt jedes Buch was er finden kann, rund um Wissenschaft, Geschichte, Technik und Raumfahrt. „Perry Rhodan – Das größte Abenteuer“ ist ein Ausflug in die Geschichte und ein Ausblick in die Zukunft. Ich liebe dieses Buch. Hab direkt im Anschluss alle Raumfahrt-Filme rausgekramt die ich besitze.

Und hier noch ein Interview mit dem Autor Andreas Eschbach, was ich auf Tor-Online gefunden habe 🠖

Buchdetails

"Perry Rhodan - Das größte Abenteuer" von Andreas Eschbach

Verlag: Fischer TOR (27.2.2019)

Gebundene Ausgabe 25,00 €

848 Seiten

Verlagsseite →

Eine Übersicht all meiner Rezensionen findet ihr hier →


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2022

Ursprünglich auf meinem ehemaligen Blog “Blutrot” 2019 erschienen. Hier zu lesen, die überarbeitete und ergänzte Variante von Juni 2022.

Ich habe das Buch damals in einem Gewinnspiel auf https://www.tor-online.de/ gewonnen.

*Als ich die Rezension angefangen habe (ca. Anfang Mai 2019) war das Zitat noch in dem Wikipedia-Artikel enthalten. Mittlerweile ist der Abschnitt zu den Charakteren aber entfallen. Siehe Versionsgeschichte des Artikels.

Juni – Recap

Der Juni ist rum und es wird Zeit für meine monatliche Rekapitulation der vergangenen Wochen!

Mein Leseziel habe ich auch im Juni nicht ganz erreichen können, aber man will sich ja auch nicht zu wenig vornehmen. Mit um die 90% war ich auf jeden Fall gar nicht so weit weg.

Mehr zu den einzelnen Büchern gibt es gleich. Jetzt komme ich mal eben zu den nackten Zahlen.

Leseziel im Juni

Ich habe im Juni 4 Bücher abgeschlossen: “Maniac”, “Snow Crash”, “Darkness” und “Naglfar”.

Außerdem habe ich mein Dauerbuch “Wie man Mathematisch denkt” weitergelesen und in diesem Monat immerhin knapp 50 Seiten geschafft. Da geht noch was! 😀

Alles in Allem komme ich auf folgende Bilanz:

Ursprüngliches Ziel: 1.179 von 1.326 Seiten gelesen (88% vom Ziel)
Mit Zusatzbüchern: 1.997 von 2.155 Seiten gelesen (92% vom Ziel)
– 5 Bücher

Eine Übersicht aller 2022 gelesenen Bücher findet ihr hier.

Meine Leseerfahrung

“Maniac”

"Maniac" - Band 7 der Pendergast Reihe

Es ist soweit! Pendergast kehrt zurück in die Hallen des Naturhistorischen Museums in New York!

“Maniac” ist bereits Band 7 der Pendergast Reihe von Douglas Preston und Lincoln Child. Pendergast ist Privatdetektiv und FBI Agent. Je nach dem welche Rolle ihm gerade zugute kommt. Mit Regeln hat es Aloysius Pendergast nicht so! In “Maniac” wird Pendergast mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Insbesondere mit seinem Bruder Diogenes. Die beiden Brüder verbindet ein schreckliches Geheimnis.

“Maniac” hat mir sehr gut gefallen. Das Setting rund um das Naturhistorischen Museums in New York ist bereits aus früheren Büchern bekannt und so tauchen auch wieder Charaktere auf, die man bereits lieb gewonnen hat.

Ein solider Pendergast Roman mit Spannung, Action und der besonderen Prise Extravaganz die Pendergast inne ist.

“Snow Crash”

"Snow Crash" von Neal Stephenson

Wo fange ich an? “Snow Crash” hat im Internet, auf diversen Plattformen, eine Menge hervorragender Bewertungen. Für mich hat es sich jedoch alles in allem sehr chaotisch angefühlt beim Lesen. Streckenweise hat mir der rote Faden gefehlt und es wurden zu viele Themen aufgemacht.

Zu Gute halten muss ich dem Buch, seine wirklich detailreiche und spannende Welt. Das Worldbuilding ist sehr facettenreich: Die Charaktere, die Technologie, Ideologien, Verbände und Institutionen. Stephenson hat eine Welt geschaffen, die sich sehr stark von unserer unterscheidet, sich jedoch konsistent anfühlt.

Für mich ist es am Ende jedoch an der Handlung gescheitert. Die beiden Protagonist:innen Hiro und Y.T. sind beide für sich spannende Charaktere mit Tiefe. Sie haben eine Backstory, Charakterzüge, Probleme und ein Umfeld, doch das was sie alles erleben hat mich erschlagen. Ich war nicht gefesselt beim Lesen. Schade, ich hatte hohe Erwartungen an das Buch. Aber nicht jedes Buch kann einen zu jeder Zeit vom Hocker hauen. 😀

“Darkness”

Das nächste Pendergast-Abenteuer folgt “Maniac” auf dem Fuße! Direkt nach “Maniac” habe ich mit “Darkness” weitergemacht – dem 8. Roman der Pendergast Reihe.

“Darkness” führt uns diesmal nicht ins Naturhistorische Museum sondern rund um die Welt und schließlich auf ein beeindruckendes Kreuzfahrtschiff.

Insbesondere Pendergasts Mündel Constance hat eine besondere Rolle erhalten. War sie in früheren Romanen nur Mittel zum Zweck, hat sie in “Darkness” eine eigene Agenda und einen tieferen Charakter verliehen bekommen. Sie trifft eigene Entscheidungen und kann Pendergast aktiv unterstützen und ihn sogar retten!

“Darkness” hat mich mit einem neuen und abwechslungsreichen Setting und einer spannenden und gruseligen Geschichte überzeugt.

“Naglfar” von Mikael Lundt

War ich von “Snow Crash” negativ überrascht, so hat “Naglfar” meine Erwartungen weit übertroffen.

Das Buch verbindet eine wissenschaftliche Expedition mit den Sagen der nordischen Mythologie.

Die Archäologin Anika reist nach Svalbart, weil dort in einer unterirdischen Höhle anscheinend ein altes Wikinger Schiff gefunden wurde. Wie kommt es dahin und woher stammt es? Aber damit nicht genug, was richtig unheimlich ist, ist dass ein Mann, der in dieser Höhle war durchgedreht ist und seine Mitstreiter brutal ermordet hat. Was steckt hinter dem geheimnisvollen Fund?

Mir hat richtig gut gefallen, dass die Protagonistin eine Wissenschaftlerin ist, genau gesagt Archäologin. Dies hat direkt das Setting der Geschichte geprägt. Anika geht mit einem kühlen Verstand an die ihr unerklärlichen Phänomene ran und bewahrt Ruhe.

Mehr zum Buch schreibe ich in meiner kommenden Rezension. 🙂

Fazit

In diesem Monat gab es für mich insbesondere ein ganz fantastisches Highlight: “Naglfar” vom – ich nenne ihn mal indie Autor – Mikael Lundt. Auf der anderen Seite gab es ein sehr etabliertes Buch, welches weit hinter meinen Erwartungen zurück geblieben ist: “Snow Crash” von Neal Stephenson.

Die Pendergast Bücher waren darüber hinaus sehr solide und das meine ich im positivsten Sinne. Bei ihnen weiß ich was mich erwartet und werde nie enttäuscht. Mag man Aloysius Pendergast als Charakter in der ein oder anderen Weise kritisieren, so sind die Geschichten für mich immer spannend und die Prise Geheimnisvolles die Kirsche auf der Sahne.

Was war euer Buchfavorit im Juni? 🙂