März 2023 – Recap

Der März ist vorbei, Zeit für ein kleines Recap. 🙂

Leseziel und Auswertung

Im März habe ich mich besonders exzessiv Hörbüchern und insbesondere Hörspielen gewidmet. Ich habe eine schon alte Hörspielreihe für mich wiederentdeckt, die ich bereits als Kind geliebt habe und die mir damals schlaflose Nächte beschert hat: Die Drei ???

Neben den unzähligen Drei ??? Folgen, die ich gehört habe, war mein Leseerlebnis im März ein vielfältiger Mix. Ich habe zwei Thriller gelesen: die beiden letzten Bände der David-Hunter-Reihe von Simon Beckett. Ein Sachbuch darf auch nicht fehlen: Mit Sibylle Anderls Buch “Dunkle Materie” bin ich in eins der spannendsten Mystrien der Astronomie und Physik eingetaucht.

Michael Chrichtons Wissenschafts-Thriller “Andromeda” war ein besonderer Happen auf den ich später noch eingehe. Und zuletzt war die Geschichte von das “Graveyard Buch” ein wunderschönes und herzliches Erlebnis.

Folgende Bücher habe ich im März gelesen:

Totenfang (560S)
Die Ewigen Toten (480S)
Das Graveyard Buch (312S)
Dunkle Materie (128S)
Andromeda (320S)

Folgende Hörbücher und Hörspiele habe ich im März gehört:

Die Witwe (10:49h)
Der Totensucher (11:47h)
Ghost Box (10:30h)

Insgesamt habe ich 1.800 in 5 Büchern gelesen und zusätzlich 33:06 h als Hörbuch gehört. (Die drei Fragezeichen Hörspiele habe ich nicht mit gerechnet :))

Die Drei ???
… und der Automarder (F40)
… und der Hexengarten (F184)
… und die Perlenvögel (F39)
… und der magische Kreis (F27)
… und der Tornadojäger (special)
… und die silberne Spinne (F24)
Schrecken aus der Tiefe (F193)
Das weiße Grab (F202)
… und das kalte Auge (special)
… und das Gold der Wikinger (F45)
Schattenwelt (F175)

Beiträge im April

Im April werde ich zu meinen gelesenen Büchern folgende Beiträge veröffentlichen:

  • 09.04. – Short Review: “Andromeda” von Michael Chrichton
  • 14.04. – Sachbuch Tipps: “Dunkle Materie” von Sibylle Anderl als Aufhänger
  • 21.04. – Rezension: “Das Graveyard Buch” von Neil Gaiman
  • 28.04. – Eine Hörspielphänomen: “Die Drei ???”

Eine Übersicht, aller meiner in 2023 gelesenen Bücher gibt es hier → 

“Die Chemie des Todes” – die Serie zum Buch

Simon Beckett hat mit “Chemie des Todes” und den Fortsetzungen eine Kult-Reihe geschaffen, die jedem Thriller Fan ein Begriff ist.

Den Erfolg der Bücher hat Paramount+ jetzt aufgegriffen und die Bücher als Serie umgesetzt.

Die Serie ist hochwertig produziert, gut besetzt, Look und Feeling der Serie ist super. Es gibt lange Einstellungen, schöne Bilder und die gewohnt düstere englische Atmosphäre der Bücher.

Die Chemie des Todes - Simon Beckett

Aufbau der Serie

Was mich jedoch überrascht hat war der Aufbau der Serie, so entsprechen (soweit ich die Serie geschaut habe) zwei Episoden jeweils einem Band der Reihe. Da der Titel der Serie dem ersten Band der Reihe entspricht, bin ich in meiner Unwissenheit davon ausgegangen, dass eine Staffel einem Buch entspricht. Das sollte man vorher wissen. Aber gut, das ist in Ordnung und vom Umfang völlig gerechtfertigt ein Buch in Spielfilmlänge zu erzählen.

Ich persönlich bin immer etwas zwiegespalten wenn eine Buchvorlage in epischer Länge in 10-12 Episoden verfilmt wird. Zum einen möchte ich die Buchvorlage möglichst Detailgetreu erzählt bekommen, aber auf der anderen Seite besitzt das Medium Film bzw. Serie ganz andere Möglichkeiten. So ist weniger der Fantasie des Zuschauers überlassen, doch können viele Sachverhalte auch wesentlich zügiger – mit einer Geste, einem Blick, einem Detail – rübergebracht werden. Für “Chemie des Todes” finde ich die zwei Episoden pro Buch, also Spielfilmlänge, ein gelungenes Format.

Differenzen

Es gibt einige Differenzen zu den Büchern, die für mich erzählerisch jedoch nur wenig Sinn machen. Zum einen wird David Hunter viel emotionaler dargestellt, als in den Büchern. Ja, er trauert um seine Familie und hat das – glaubwürdiger Weise – noch nicht überwunden. Er steckt in einem Trauma, was seinen Leben fest im Griff hat, doch in der Serie wird das unendlich aufgepustet und lenkt von der eigentlichen Handlung ab. Es gibt immer wieder Einstellungen in denen David mit roten Augen und in Gedanken versunken dargestellt wird, doch hat man als Zuschauer auch beim zweiten oder dritten Mal verstanden was in David vorgeht. Kurzgesagt: Es ist leider etwas langatmig.

Fazit

Als Leserin der Bücher vermisse ich einiges an der Serie und auf der anderen Seite wundere ich mich über Änderungen in der Handlung. Wenn man sich jedoch auf die Serie einlässt, werden die Fälle in guter Besetzung und angenehmer Geschwindigkeit erzählt. Nur Davids Charakter in der Serie wird mir eindeutig zu gefangen in seiner Trauer gezeigt (möglicherweise ändert sich das im Laufe der Serie ja noch).

Hier gibt es mein Short Review, zu Band 5: “Totenfang” → und hier eine Übersicht aller meiner Rezensionen und Short Reviews →

3 von 5 Aliens für: “Chemie des Todes” auf Paramount +.

X-Files Rewatch: 1.3 – Das Nest/Squeeze

In meinem großen X-Files Rewatch begebe ich mich in die Tiefen der Verschwörungen und Geheimnisse, die Scully und Mulder zu ergründen versuchen. Das “Nest” oder im englischen Original “Squeeze” ist eine der Folgen, die ich am häufigsten gesehen habe und die mir sehr im Gedächtnis geblieben ist.

X-Files: Staffel 1, Folge 1 – "Squeeze"
Staffel 1, Folge 1 – “Squeeze”

In “Squeeze” untersuchen Mulder und Scully eine Mordserie. Doch das seltsame: Morde mit dem gleichen Muster sind schon in einem regelmäßigen Abstand von 30 Jahren über das letzte Jahrhundert aufgetreten. Könnte der Vater und Großvater des Mörders auch schon in die Serie verstrickt sein? Oder die – natürlich – viel naheliegendere Erklärung: Wurden alle Morde von ein und der gleichen Person begangen?!

Hinzugezogen zu dem Fall hat ein ehemaliger Klassenkamerad von Scully – Tom Colton – aus der FBI Academy sie. Mit der Bitte auch Mulder zu involvieren, da Colton von Mulders besonderen Recherchen gehört hat.

Die ganze Folge über wird deutlich wie wenig Colton von Mulder hält und er gibt offen zu, dass er Scully fehl am Platz hält in Mulders kleiner Abteilung. Doch die Folge zeigt uns wieder wie loyal und aufrichtig Scully ist. Sie hat ihren eigenen Kopf und lässt sich nicht von Colton einlullen. Sie steht zu Mulder, aber vor allem auch zu ihrer wissenschaftlichen und Sachlichen Vorgehensweise und ihren Untersuchungen.

Die Serie wäre aber auch schnell vorbei, würde Scully jetzt die Abteilung verlassen. 😀

Im Gebäude, in dem der aktuelle Mordfall geschehen ist wird dann ein Verdächtiger festgenommen: Eugene Victor Tooms. Er wird in Gewahrsam genommen und befragt. Für Mulder steht fest, dass sie den Mörder gefunden haben, er weiß nur noch nicht wie Tooms die Morde begangen hat.

Fazit

“Squeeze” ist eine für mich super spannende und gruselige Folge. Ich kann über schlechte Effekte und Zufälle hinweg sehen und finde es ist ein Klassiker unter den Monster of the Week Episoden! Zudem wird die Beziehung von Scully und Mulder weiter vertieft und ihre Charaktere ausgebaut. Eine sehr wichtige Episode in meinen Augen.

Eine Übersicht meines großen X-Files Rewatch gibt es hier →

Short Review: “Totenfang” von Simon Beckett

Nach 6 Jahren Pause ging es mit “Totenfang” weiter mit der David-Hunter-Reihe. “Totenfang” ist Band 5 der Reihe. Welche Rolle das Element Wasser spielt und ob David mal wieder eine schöne Frau umgarnen kann erfahrt ihr hier in meinem Short Review zu “Totenfang”.

Inhalt

Hunter is back! Sein fünfter Fall führt Dr. David Hunter in die Backwaters, ein unwirtliches Mündungsgebiet in Essex, wo die Grenzen zwischen Land und Wasser verschwimmen. Aber die wahren Gefahren lauern nicht in der Tiefe, sondern dort, wo er sie am wenigsten erwartet.
Seit über einem Monat ist der 31-jährige Leo Villiers spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche gefunden wird, geht die Polizei davon aus, Leo gefunden zu haben. Der Spross der einflussreichsten Familie der Gegend soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt haben, die ebenfalls als vermisst gilt: Leo steht im Verdacht, Emma Darby und schließlich sich selbst umgebracht zu haben. Doch David Hunter kommen Zweifel an der Identität des Toten. Denn tags darauf treibt ein einzelner Fuß im Wasser, und der gehört definitiv zu einer anderen Leiche.

Für die Zeit seines Aufenthalts kommt David Hunter in einem abgeschiedenen Bootshaus unter. Es gehört Andrew Trask, dessen Familie ihm mit unverholener Feindseligkeit begegnet. Aber sie scheinen nicht die einzigen im Ort zu sein, die etwas zu verbergen haben. Und noch ehe der forensische Anthropologe das Rätsel um den unbekannten Toten lösen kann, fordert die erbarmungslose Wasserlandschaft erneut ihren Tribut…

Quelle: Rowohlt Verlag

Meine Meinung

Neuer Fall neuer Aufwind für David Hunter

Nachdem ich erst kürzlich Band 1-4 der Reihe (erneut) gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass die Bücher nach und nach etwas weniger spannend wurden. Beckett konnte in meinen Augen das Niveau von “Chemie des Todes” nicht vollständig halten. Nun bei Band 5, ist für mich die Spannung wieder gestiegen. Vielleicht liegt es an Becketts kreativer Pause, oder daran, dass Band 5 für mich ein noch unbekanntes Buch war, jedoch hat es mich wieder sehr gecatcht.

Nicht nur ich bin wieder voller Spannung an den nächsten David-Hunter-Thriller gegangen. Auch der Protagonist selber erhält im Buch neuen Aufwind. Nachdem seine Polizei-Aufträge rar wurden und sein Vorgesetzter an der Uni unzufrieden über seinen Ruf ist, erreicht ihn ein Anruf aus Essex. Und damit startet der neue Fall für David Hunter.

Wasser

Angekommen in Essex soll David dabei helfen eine Wasserleiche zu bergen – wahrlich kein appetitliches Unterfangen. Ich finde es immer wieder großartig, wie Beckett die Atmosphäre und Landschaft vermittelt. Nässe und Wasser sind ein ganz essenzieller Part der Handlung und genauso düster, klamm und beängstigend ist die Atmosphäre, die Beckett schafft. Von der Wasserleiche, über Hunter, der im Wasser mit seinem Wagen stecken bleibt, bis zum Sturm, der den Fluss über seine Ufer treten lässt, ist die Handlung von diesem Element geprägt.

Zufälle

Ein etwas sehr praktischer Zufall, der ausschlaggebend für die Handlung ist, ist dass Hunter einen verwirrt wirkenden Mann auf der Straße trifft. Er will mit seinem Auto vorbei fahren, aber der Fremde lässt sich nicht von seinem Weg abbringen. Also beschließt Hunter aus Zeitnot eine andere Route zu fahren. Prompt bleibt sein Wagen auf einer überspülten Straße stecken. Wie praktisch dass ein Mann in seinem Geländewagen vorbei kommt und Hunter abschleppt. Ebenfalls sehr praktisch, dass der Sohn des Mannes das Auto vermutlich reparieren kann und sie ein Gästehaus haben, in dem Hunter übernachten kann. Sind das alles Zufälle die realistisch sind und in einem kleinen “Kaff” passieren können? Oder übertreibt Beckett es an der Stelle und man könnte ihm lazy writing unterstellen? Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher. Was wir jedoch aus den anderen Büchern gelernt haben: Niemand ist unwichtig in Becketts Thrillern. Jeder spielt eine wichtige Rolle, die Frage ist nur wann.

Davids Liebeleien

Was mir schon in den ersten Bänden aufgefallen ist, und was sich bei “Totenfang fortführt, ist Davids Hang zu Liebschaften und Verwicklungen mit Frauen, die den Mordermittlungen etwas zu nahe stehen. In “Totenfang” lässt er sich auf die Schwester der Vermissten ein und zieht in das Ferienapartment der Familie.

Auf der einen Seite lassen Davids Gefühle ihn als Charakter viel menschlicher wirken. Er steht nicht über den Dingen sondern ist emotional involviert. Aber was sagt das über seine Professionalität aus? Mich stört nicht der Fakt, dass sich Becketts Charakter unprofessionell verhält. Was mich jedoch stört ist die Beckett-Formel, die dahinter zu stecken scheint. Es ist der unvermeidliche Teil eines jeden David-Hunter-Buchs, dass der Protagonist – unpassender Weise- einer Frau aus dem Dunstkreis der Ermittlungen nahe kommt.

Mehr dazu in meinem nächsten Beitrag zu Band 6. 😀

Hier geht’s zur Übersicht aller Simon Beckett Bücher →

Fazit

“Totenfang” hat mich abgeholt, gefesselt und ich habe mich von dem 5. Teil der Hunter-Reihe sehr gut unterhalten gefühlt. Es ist ein typischer Beckett-Thriller mit einem komplexen Netz aus Fällen und Verdächtigen und kommt für mich an das hohe Niveau von “Chemie des Todes” heran. Große Leseempfehlung für alle Thriller Fans!

Alle meine in 2023 gelesenen Bücher findet ihr hier → und hier meine Rezensionen und Short Reviews →