Rezension: “Der Gesang der Flusskrebse” von Delia Owens

Wow! Es ist erst Anfang Januar und ich habe bereits ein Buch gelesen, das mir wirklich unter die Haut gegangen ist und mich so schnell nicht mehr loslassen wird. Erfahrt in meiner Rezension zu “Der Gesang der Flusskrebse” warum dieses Buch schon jetzt einen besonderen Platz in meinem Regal verdient hat.

Rezension: "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens

Inhalt

Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.
Quelle: Hanser Literaturverlage

Meine Meinung

Möglicherweise bin ich bei diesem Buch etwas zu unkritisch, denn ich habe es von vorne bis hinten verschlungen und mein Herz an dieses Buch verloren!

Kya wächst in einem Elternhaus, voller Gewalt und Trauma auf. Ein Vater der Alkoholiker ist und gewalttätig wird, insbesondere der Mutter gegenüber. Eine Mutter die in dieser Situation zerbricht und die Familie eines Tages verlässt und damit den übrigen Familienzusammenhalt mit sich nimmt. Einer nach dem anderen wird sie von ihren Geschwistern verlassen und bleibt schließlich mit ihrem Vater in der Hütte im Marschland zurück.

Einsamkeit

Es wird so viel Traurigkeit, Verzweiflung und Einsamkeit deutlich in diesem jungen Mädchen. Einige Zeit später verschwindet auch ihr Vater von der Bildfläche und als junges Mädchen bleibt Kya völlig alleine in dieser Welt zurück. Sie ist eine Außenseiterin, geächtet und ausgegrenzt von den Stadtbewohnern fristet sie ihr Leben im Marschland. Die Kinder in der Schule mobben sie, und so verbringt Kya in ihrem Leben nur einen einzigen Tag in der Schule.

Kya entwickelt sich von einem verzweifelten, einsamen Kind in eine Jugendliche und junge Erwachsene die gelernt hat auf eigenen Beinen zu stehen und sich durchzuschlagen. Die Einsamkeit ist überwältigend, aber sie flüchtet sich in ihre Begeisterung für die Natur und alle Tiere, Pflanzen und Pilze die darin Leben.

Zwei Männer in Kyas Leben

Als Kya älter wird spielen zwei Männer in ihrem Leben eine Rolle. Ihr Kindheitsfreund Tate, der sie immer akzeptiert hat wie sie ist. Der ihr Lesen und Schreiben beibringt und der sie doch verlässt als er aufs College geht. Später dann Chase, ein Aufreißer aus der Stadt, der eine sehr zwiegespaltene Verbindung zu Kya hat. Auf der einen Seite ist es für ihn ein Abenteuer – ein Spiel – sich dem wilden Mädchen aus dem Marsch zu nähern, die sonst niemanden an sich heran lässt. Er prallt grade zu mit seiner Eroberung. Er möchte nicht dass Kya Teil seines Lebens außerhalb des Marschlandes, in der normalen Gesellschaft ist. Auf der anderen Seite hat er auch eine gewisse Besessenheit für Kya übrig, die ihn nicht los lässt. Aber auch von ihm wird sie verraten und verlassen.

Kyas Leben ist eine Gradwanderung zwischen Einsamkeit erst unfreiwillig, dann aber auch als Schutz vor Verletzung durch andere Menschen. Auf der Anderen Seite ist ihre stoische Art das Leben zu nehmen wie es kommt und das Beste daraus zu machen bewundernswert.

Ich finde die Art und Weise wie Kya die Welt sieht ist so unschuldig wie authentisch, wenig gefärbt von Konventionen, rein und nah an der Natur. Sie ist eine wahnsinnig starke Persönlichkeit und ein außergewöhnlicher Charakter. Sie ist facettenreich, sie steckt Dinge nicht einfach weg, sie hat gelernt nachtragend und vorsichtig zu sein, aber sie kann sich auch öffnen und liebt die kleinen Dinge in ihrem Leben.

Verbundenheit zur Natur

Die Verbundenheit zur Natur ist ein ganz großer Punkt in diesem Roman. Kyas Verbindung zu Natur, ihr Interesse alles über jeden Vogel, jedes Insekt und jede Pflanze zu wissen und zu erforschen wird eindrücklich geschildert. Sie ist die geborene Biologin ohne jede Art der akademischen Bildung. Kyas Kindheit spielt in den 50er Jahren und sie fällt völlig aus dem damaligen Rollenbild und geht ihren eigenen unkonventionellen und auch lange unfreiwilligen Weg, der zu etwas wunderbarem erwachsen wird.

Doch Kya ist auch wehrhaft, ihre Verbindung zum Marschland ermöglicht es ihr sich in ihm wie ein Schatten zu bewegen, sich zu tarnen wie die Tiere und jedem Verfolger zu entkommen. Sie hat immer außerhalb der Gesellschaft gelebt und genauso ist auch ihre Art Probleme zu lösen, was in dem Buch zu einem sehr interessanten und bedrückenden Fall führt.

Owens schildert so eindrücklich Kyas Erfahrungen. Im Grunde ist es eine sehr traurige Geschichte von einem verlassenen und verzweifelten Kind, dass nie den Absprung von ihren Wurzeln in ein neues Leben geschafft hat. Aber sie erzählt auch die Geschichte von einem Kind, dass trotz aller Widrigkeiten, trotz einem furchtbaren Start in dieses Leben, so viel Stärke beweist, nie aufgegeben hat und innerhalb ihrer Grenzen einen eigenen Weg findet Liebe zu finden und zu Leben.

Fazit

Mein Herz ist bei diesem Buch übergequollen vor Emotionen. Das Gefühl Verlassen zu werden, die überwältigende Einsamkeit der Protagonistin. Das Leid, aber auch die Freude an der Natur. Die Begeisterung als sie ihre Lage angenommen und sich einen ganz eigenen Lebensstil geschaffen hat, die Liebe und Zuneigung zwischen den Charakteren und die außergewöhnliche Geschichte an sich machen das Buch für mich schon jetzt zu einem Highlight in diesem Jahr. So fern Kyas Realität ist, kann man sich dennoch auf Grund des einfühlsamen Erzählstils in sie hineinversetzen. Absolute Leseempfehlung!

Buchdetails:

“Der Gesang der Flusskrebse” von Delia Owens
Hanser Literaturverlage – 22.07.2019
Hardcover 22,00 € – 464 Seiten
Mehr Infos auf der Homepage der Autorin


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2025

Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier. 🕮

Jahresrückblick 2024

Mein Bücherjahr 2024 begann eher schleppend. Im ersten Quartal habe ich kaum etwas gelesen. Ab dem Frühjahr und Sommer kam die Motivation zurück, und ich habe wieder richtig Freude am Lesen gefunden.

In diesem Jahr habe ich einige neue Autor:innen für mich entdeckt, darunter Marc-Uwe Kling und Abigail Owen. Gleichzeitig griff ich auch zu Werken von altbekannten und geliebten Autor:innen wie Stephen King, Frank Schätzing, Rebekah Stoke sowie dem Autorenduo Preston & Child.

Natürlich dürfen in keinem Jahr Sci-Fi-Bücher fehlen. Dazu zählen “Die letzte Astronautin” von David Wellington, “Drift” von Ralph Edenhofer und Joshua Tree sowie “Luna” von Philip P. Peterson.

Einige meiner Rereads standen ebenfalls auf dem Plan – Werke, die mir besonders am Herzen liegen oder die ich mit einem neuen Blickwinkel erneut betrachten wollte. Manche dieser Rereads haben sich wieder als wahre Goldstücke erwiesen, wie “Ich bin viele” (Band 1) von Dennis E. Taylor und “Brennen muss Salem” von Stephen King. Andere sehe ich heute wesentlich kritischer, darunter “Beautiful Disaster” von Jamie McGuire.

Ich habe auch endlich wieder ein echtes Fantasy-Buch gelesen: “Der Name des Windes” von Patrick Rothfuss. Es war ein tolles Erlebnis!

Spannende Thriller gehörten besonders im Winter zu meinem Leserepertoire. Hier haben mich “Ihr raffiniertes Spiel” von Ruth Mancini, “Die Frau des Serienkillers” von Alice Hunter und “Patenkind” von Jane E. James in ihren Bann gezogen.

Für mich hat 2024 außergewöhnlich viel (Dark) Romance zu bieten gehabt. Angefangen bei “Biss zum Morgengrauen” von Stephenie Meyer, über das viel diskutierte “Haunting Adeline” von H.D. Carlton, bis hin zu “Beloved Villain” und “Beloved Villain 2” von D.C. Odesza – es war eine aufregende – aber auch zwiegespaltene – Reise durch dieses Genre.

Was ich hingegen kaum gelesen habe, waren Non-Fiction-Bücher zu Wissenschaft oder persönlicher Entwicklung. Zu den wenigen Ausnahmen zählen “Inside SEK” von Kuni und “Der Einsatz meines Lebens” von Thomas Käsböhrer.

Meine Highlights

In diesem Jahr gab es kein Buch, das extrem herausgestochen und mich nachhaltig beeindruckt hat, wie es in früheren Jahren der Fall war. Rereads nehme ich hier bewusst aus, da sie bereits in anderen Jahren meine Favoriten waren.

Trotzdem möchte ich zwei Highlights hervorheben:

“VIEWS” von Marc-Uwe Kling (Roman/Thriller): Die KI-Thematik ist hochaktuell, und ich fand das Szenario aus Sicht der Polizei und Ermittlungsbehörden unglaublich spannend. Marc-Uwe Kling zeigt sowohl das kriminelle Potenzial als auch die Chancen von KI bei der Aufklärung von Fällen auf. Besonders gelungen fand ich, wie die Protagonistin an das Thema KI herangeführt wurde, was auch die Leser:innen gut abholt.

“The Games Gods Play” von Abigail Owen: Die moderne Welt wird von griechischen Göttern regiert, die Lust auf ein Spiel haben. Die Mischung aus moderner Welt und Mythologie fand ich ebenso faszinierend wie die gelungene Umsetzung der Prämisse. Nichts für schwache Nerven!

    Mein Lowlight

    Nach längerer Überlegung habe ich “Die Brüder” von Rebekah Stoke als mein Lowlight ausgewählt. Obwohl das Buch unterhaltsam war, wirkte die Geschichte oft unrealistisch überzeichnet, und die Protagonistin verhielt sich teilweise frustrierend naiv. Ich habe das Hörbuch in mehreren Etappen gehört, aber es konnte mich nicht wirklich fesseln.

    Trotz einiger Höhen und Tiefen war 2024 ein abwechslungsreiches und spannendes Lesejahr. Ich freue mich schon auf die Geschichten, die 2025 bereithält! Ich nehme mir definitiv vor wieder mehr Non-Fiction (insbesondere Populärwissenschaftliche Bücher) zu lesen und weniger (Dark) Romance.

    Rezension: “Im Bann des Wikingers – Begehren des Kriegers” von Mariah Stone

    In meiner Rezension zu “Im Bann des Wikingers – Begehren des Kriegers” erfahrt ihr warum es deutliche Ähnlichkeiten zum Bestseller “Outlander” von Diana Gabaldon gibt, aber auch vieles was sich davon abhebt. Taucht ein in die Leidenschaftliche Welt von Cathy und Andor.

    "Im Bann des Wikingers - Begehren des Kriegers" von Mariah Stone

    Inhalt

    Verzehrendes Verlangen, schmerzhafte Erinnerungen – und die Hoffnung auf eine zweite Chance
    USA, 2019. Seit einem Jahr kämpft die vegane Yogalehrerin Cathy darum, dass ihr Verlobter aus dem Koma erwacht. Nun sollen die lebenserhaltenden Geräte abgeschaltet werden. Sie möchte es verhindern, gerät jedoch in einen Strudel der Zeit und kommt im Mittelalter zu sich. Inmitten einer Schlacht. Unvermittelt steht sie einem wortkargen Krieger gegenüber – einem Wikinger, der ihrem Verlobten verblüffend gleicht. Er entfacht in ihr eine brennende Leidenschaft, und Cathy muss sich entscheiden, für wen ihr Herz schlägt.
    Königreich Wessex, 878. Andor Thornsson quälen schwere Schuldgefühle. Er flieht vor seiner Vergangenheit, indem er sein Leben ständig aufs Spiel setzt. Während eines verhängnisvollen Gefechts rettet eine kurvige Unbekannte sein Leben. Sie behauptet, aus der Zukunft und seine Verlobte zu sein. Andor zweifelt an ihrem Verstand. Und an seinem.
    Denn wie sonst ist es möglich, dass er zustimmt, der viel zu redseligen und viel zu verführerischen Cathy bei der Rückkehr in ihre Zeit zu helfen?
    Quelle: Mariah Stone →

    Meine Meinung

    „Begehren des Kriegers“ von Mariah Stone bietet eine spannende Mischung aus Zeitreise-Romantik und Wikinger-Setting. Die Handlung erinnert ein wenig an „Outlander“: Cathy, die Protagonistin, reist durch die Zeit und begegnet einem Krieger, der ihrem Partner aus der Zukunft verblüffend ähnlich sieht. Während sie in die Vergangenheit katapultiert wird, ist sie hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, zu ihrem Mann in der Zukunft zurückzukehren, und den aufkeimenden Gefühlen für Andor, den Mann aus der Vergangenheit.

    Vergleich zu „Outlander“

    Wie in „Outlander“ nutzt Cathy ihr modernes Wissen, um sich in der fremden Welt zu behaupten und sich einen Platz zu erkämpfen. Dabei übernimmt sie die Rolle der „Retterin“, indem sie den verletzten Krieger Andor pflegt und sich dadurch bei den Wikingern Respekt verschafft. Doch während die Grundzüge der Geschichte ähnlich erscheinen, gibt es auch Unterschiede. Die Zeit, in die Cathy reist, ist viel weiter zurück als bei „Outlander“ – in das England der Wikingerzeit, etwa vor 1000 Jahren. Zudem ist die Beziehung zu ihrem Partner in der Zukunft weniger konkret: Er liegt im Koma, und es ist unklar, ob es überhaupt eine Zukunft mit ihm gibt.

    Charaktere und Beziehungen

    Cathy ist eine moderne, selbstbewusste Frau, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt. Ihre physische Stärke spielt dabei eine zentrale Rolle: Sie ist größer und muskulöser als das heutige Schönheitsideal vorgibt. Andor hingegen, ein Wikingerkrieger, bewundert genau diese Stärke. Für ihn passt Cathy perfekt in seine Welt, denn in einer Zeit, in der Stärke und Kampfgeist hochgeschätzt werden, ist sie nicht nur attraktiv, sondern eine gleichwertige Partnerin. Diese Idee, dass körperliche Stärke und Schönheit zusammengehören, war damals relevant und ist auch heute wieder ein Thema – man denke nur an die aktuellen Trends im Sport, wo starke, athletische Frauen, wie Bodybuilderinnen und Sportlerinnen, das Ideal von Schönheit und Leistung verkörpern.

    Das Zusammenspiel von Cathy und Andor

    Cathy und Andor durchleben jedoch viele Konflikte, die vor allem durch mangelnde Aufrichtigkeit und Kommunikationsprobleme verstärkt werden. Cathy möchte ständig über ihre Gefühle sprechen, was einerseits bewundernswert ist, weil sie ihre Emotionen ernst nimmt und für ihre Bedürfnisse einsteht. Andererseits wirkt es manchmal etwas penetrant, vor allem, da Andor nicht der Typ ist, der über seine Gefühle reden möchte. Auch er verhält sich widersprüchlich: Obwohl er Cathy begehrt und immer wieder Nähe sucht, bleibt er emotional auf Distanz. Dieses Muster zieht sich durch viele Kapitel, was auf Dauer ermüdend sein kann.

    Die Dynamik zwischen Cathy und Andor wirkt wie ein Abbild moderner Beziehungsprobleme: Sie möchte Klarheit und Beständigkeit, er meidet ernste Gespräche und genießt die körperliche Anziehung. Beide Figuren zeigen klassische Klischees, die die Entwicklung der Geschichte zwar verständlich, aber auch vorhersehbar machen. Dennoch gibt es emotionale Momente, in denen die Anziehung und das Verlangen zwischen den beiden deutlich spürbar sind.

    Kritikpunkte und Stärken

    Einer der Schwachpunkte des Buches ist, dass die Geschichte oft auf den inneren Monologen und Emotionen der Charaktere basiert, während die Handlung in den Hintergrund tritt. Zudem sind einige Details – wie beispielsweise der Umgang mit Asphalt in der Wikingerzeit – ein wenig irritierend und könnten für Leser, die historisch akkurate Romane bevorzugen, störend wirken.

    Dennoch bietet „Begehren des Kriegers“ eine emotionale Liebesgeschichte, die durchaus berührt, wenn man über einige Klischees hinwegsehen kann. Die innere Stärke von Cathy und ihr Wille, sich in dieser neuen Welt zu behaupten, passen wunderbar in die Zeit der Krieger. Ihre körperliche Stärke, die in der modernen Zeit vielleicht nicht als typisches Schönheitsideal angesehen wird, ist in der Wikingerzeit ein klarer Vorteil – und diese Sichtweise wird auch heute wieder stärker betont, wenn man sich aktuelle Trends in der Fitnesswelt ansieht.

    Fazit

    „Begehren des Kriegers“ ist ein unterhaltsamer Zeitreise-Roman, der vor allem Fans von romantischen Geschichten ansprechen wird. Die emotionale Entwicklung zwischen Cathy und Andor steht im Mittelpunkt, während die äußere Handlung eher eine untergeordnete Rolle spielt. Trotz einiger Klischees und vorhersehbarer Momente bekommt man hier eine gefühlvolle Liebesgeschichte geboten. Besonders positiv fällt auf, wie Cathys Stärke und Selbstbewusstsein in einer historisch passenden Weise dargestellt werden, was eine schöne Botschaft über Körperideale und den Wert von Stärke vermittelt. Wer über einige historische Ungenauigkeiten hinwegsehen kann, wird an diesem Buch sicher Freude haben.

    Buchdetails:

    “Im Bann des Wikingers – Begehren des Kriegers” von Mariah Stone (Band 2 – Reihe: “Im Bann des Wikingers”)
    Stone Publishing – 07.11.2022
    eBook ab 4,99 € – 274 Seiten
    Mehr Infos auf der Homepage der Autorin


    Hinweise

    Rezension: ©alienicious 2024

    Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

    Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier. 🕮

    Rezension: „Das Patenkind“ von Jane E. James

    In meiner Rezension zu “Das Patenkind” von Jane E. James gehe ich auf die düstere Atmosphäre und die tiefgreifenden Geheimnisse einer toxischen Freundschaft ein. Wenn ihr Psychothriller liebt, die sich um zerstörerische Beziehungen und überraschende Wendungen drehen, seid ihr hier genau richtig. Lest weiter und erfahrt, warum diese Geschichte so fesselnd ist.

    Rezension zu „Das Patenkind“ von Jane E. James

    Inhalt

    Eine einzige dunkle Nacht kann das Leben von drei Menschen zerstören 
    Ein schockierender Psychothriller mit packenden Plot Twists

    Ich: Gerade habe ich meinen vierzigsten Geburtstag gefeiert, doch statt Glück fühle ich nur Leere. Mein Ex hat mich vor einem Jahr verlassen, und ich komme einfach nicht über ihn hinweg.

    Sie: Meine beste Freundin Maddie hat alles, was ich mir jemals erträumt habe. Einen erfolgreichen, gutaussehenden Ehemann. Ein Designer-Haus am Fluss. Eine Luxusküche, die das Dreifache meines Gehalts kostet. Und Joe, ihren sechzehnjährigen Sohn.

    Er: Joe, mein gutmütiger Patensohn, sagt, ich sei wie seine zweite Mutter für ihn. Und manchmal habe selbst ich das Gefühl, ich stehe ihm näher als seine richtige Mutter.

    Dann, eines Nachts, klopft es heftig an der Tür. Es ist Joe. Er ist sichtlich aufgebracht und wütend. Er stürmt an mir vorbei, bevor ich überhaupt die Chance habe, ihn hereinzubitten. Was er mir erzählt – und was als nächstes passiert – wird ALLES zerstören.
    Quelle: digital publishers

    Meine Meinung

    Manchmal reicht ein einziger Moment, um das Leben von mehreren Menschen für immer zu verändern. In „Das Patenkind“ entfaltet sich dieser Moment mit einer schockierenden Handlung und zieht eine Flut dunkler Enthüllungen und psychologischer Abgründe nach sich.

    Schon zu Beginn merkt man die Spannung zwischen den Freundinnen Zoe und Madeline. Ihre Beziehung wirkt nach außen hin stabil, doch hinter der Fassade verbergen sich Geheimnisse, die tief genug gehen, um das, was sie sich gemeinsam aufgebaut haben, zu zerstören. Jane E. James versteht es, diese brüchige Oberfläche nach und nach zu zerbröckeln zu lassen und zeigt, wie auch in scheinbar perfekten Leben dunkle Schatten lauern.

    Die düstere Stimmung zieht sich wie ein drückender Nebel durch das gesamte Buch. Bereits nach wenigen Seiten war ich in die bedrückende Welt dieser Figuren hineingezogen, deren äußerlich perfektes Leben von Zerrissenheit und Geheimnissen geprägt ist.

    Zoe und Madelin, unzertrennliche Freundinnen

    Zoe und Madeline sind seit langem enge Freundinnen. Zoe ist die Patin von Madelines 16-jährigem Sohn. Zoe ist hin- und hergerissen in ihren Gefühlen für Madeline. Auf der einen Seite ist Madeline ihre beste und langjährige Freundin. Auf der anderen Seite merkt sie die Ungleichheit ihrer Leben auf ihr lasten. Sie single und kommt kaum über die Runden mit ihrem Gehalt als Fisörin/Stylistin, Madeline hingegen hat einen erfolgreichen Mann geheiratet, lebt in Wohlstand und trägt ihre perfekte Familie zur Schau. Madeline wiederum versucht, sich hinter dieser Fassade aus Wohlstand und Perfektion zu verstecken – doch die Risse darin sind unübersehbar.

    Licht und Schatten

    Beide Frauen sind in ihrem Verhalten sowohl anziehend als auch abstoßend. Jane E. James schafft es, diese inneren Konflikte so intensiv darzustellen, dass ich mich selbst zwischen widersprüchlichen Gefühlen wiederfand. Man spürt ihren Konflikt zwischen dem was sie Vorgeben zu sein und zu fühlen und den Problemen die hinter der Fassade stecken: In Zoes Fall Einsamkeit, Verlust der der Beziehung und Alkoholsucht.
    In Madelines Fall, dass ihr perfekter Sohn nicht ganz so perfekt ist wie sie es sich wünscht und auch die ach so heile Beziehung zu ihrem erfolgreichen Mann, dem Chirurgen, ist nicht was sie zu sein scheint.

    Die beiden Frauen sind in tiefer Freundschaft verbunden, das glauben sie zumindest. Dennoch gehen sie auf eine fast grausame Art miteinander um. Beide Frauen haben böse, dunkle Eigenschaften, aber auf der anderen Seite auch immer wieder Momente in denen sie ehrlich besorgt um die andere zu sein scheinen.

    Es ist ein Wechselspiel aus Nähe und Distanz, Vertrauen und Verrat und endet in einem gefährlichen Tanz aus Eifersucht, Schuld und Täuschung.
    Es wird auch die Frage aufgeworfen, wie viel man sich von einer Freundschaft wirklich erhoffen kann: Wann wird aus Nähe Abhängigkeit? Die Antworten, die die Geschichte liefert, sind nicht schön.

    Wendungen und Spannung

    Nachdem Joe, Madelines Sohn, eines Nachts aufgebracht an Zoes Tür klopft gerät die Welt aus den Fugen. Nach den Geschehnissen dieser Nacht überschlagen sich die Ereignisse.
    Die unerwarteten Wendungen sind das Herzstück dieses Psychothrillers. Immer wenn man glaubt, die Geschichte verstanden zu haben, überrascht Jane E. James mit einem neuen Twist. Gerade wenn man denkt, Schlimmer kann es nicht kommen, bringt eine weitere Enthüllung alles wieder ins Wanken.

    Fazit

    „Das Patenkind“ ist ein intensiver, düsterer Psychothriller. Die beiden Protagonistinnen sind jeweils geprägt von Licht- und Schattenseiten. Die Wendungen sind unerwartet und die Geschehnisse dramatisch.
    Wenn man sich auf die überzeichneten Züge der Figuren und die extremen Entwicklungen einlassen kann, erwartet einen eine fesselnde Geschichte, die sich mit den dunklen Seiten menschlicher Beziehungen auseinandersetzt. Hinter der glatten Fassade lauern tiefe Abgründe, die Jane E. James in einer packenden Erzählung verstrickt.

    Buchdetails:

    Rezension zu „Das Patenkind“ von Jane E. James
    Joffe by dp – 03.10.2024
    eBook ab 0,99€, ca. 386 Seiten
    Verlag: dp audiobooks


    Hinweise

    Rezension: ©alienicious 2024

    Das rezensierte eBook wurde mir als Rezensionsexemplar von Digital Publishers zur Verfügung gestellt.

    Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier. 🕮