Autor: alien

Leseziel im Juli

Sommer, Sonne … Hitze 🥵 Ich persönlich bin eher der Wintertyp und freue mich schon auf die kalte und nasse Jahreszeit. Besonders beim Lesen merke ich, dass mir die Hitze die Konzentration stiehlt. Dementsprechend werde ich mir für diesen Monat auch etwas weniger vornehmen und mein Leseziel im Juli etwas spärlicher ausfallen. Luft nach oben ist immer, aber das Ziel nicht schaffen immer ärgerlich. 🙂

Bücher im Juli

“Cult” und “Fever” – Pendergast Reihe Band 9 und 10 von Preston & Child

Im Juni habe ich Band 7 und 8 der Pendergast Reihe gelesen. Jetzt bin ich wieder voll drin und möchte im Juli Band 9 und 10 der Reihe lesen. Im achten Band hat besonders Agent Pendergasts Mündel als Charakter an Wichtigkeit gewonnen und so bin nun spannend wie es mit ihr weiter geht.

Der Klappentext von Band 9 – “Cult” – verspricht “ZOMBIES IN NEW YORK”, eine Sekte und dunkle Ziele. Klingt als ob eine Menge Arbeit auf Agent Pendergast wartet. Besonders die ersten Bänden der Reihe waren nicht nur sehr spannend, sondern auch ziemlich gruselig. Ich hoffe “Cult” wird wieder eins der gruseligen Vertreter der Reihe.

In “Fever” hingegen treffen wir Pendergasts Freund und Polizist D’Agosta wieder. Ein wirklich toller Charakter, sehr loyal, liebenswürdig und integer in seinen Freundschaften und Beziehungen. “Fever” dreht sich um den Tod von Pendergasts Ehefrau Helen, die vor Jahren gestorben ist. Aber war es wirkliche in Unfall, oder steckt doch etwas düstereres dahinter? Seien wir realistisch, wenn es im Pendergast-Universum spielt muss es sehr düster sein. 😀

Ich freue mich jedenfalls bereits auf beide Geschichten und bekomme richtig Lust direkt anzufangen, während ich diese Zeilen schreibe!

Ziel += 512 Seiten (Cult) + 528 Seiten (Fever) = 1.040 Seiten

“Elon Musk” von Ashlee Vance

Im nächsten Teil meines Juli Leseziels widme ich mich einem Sachbuch: Ashlee Vance Biographie über Elon Musk. Ich muss ja zugeben, dass Elon Musk mich sehr fasziniert. Auf der einen Seite der Tech-Milliardär mit seinen visionären Projekten, allen voran Space X. Auf der anderen Seite diese üble Ausbeutung von Arbeitskräften und diese ganz seltsame Art von ihm in Interviews. Auf jeden Fall ist Elon Musk eine interessante Persönlichkeit und ich bin gespannt welches Licht die Biographie auf ihn wirft.

Ziel += 448 Seiten = 1.488 Seiten

“Burn On” von Bert te Wildt und Timo Schiele

Burn On” mit dem Untertitel “Immer kurz vor dem Burn out” beschäftigt sich mit dem Zustand vor dem Burn Out, also nicht dem kompletten Kollaps, sondern dem Dauerzustand der Erschöpfung, dem immer auf Achse und immer auf Strom sein.
Ich beschäftige mich immer, sowohl beruflich als auch privat, gerne mit dem Thema wie Arbeit Heute und in unserer Gesellschaft gestaltet ist. Welche Zwänge und Normen gibt es und sind diese eigentlich sinnvoll? Ich finde es immer wichtig den aktuellen Zustand zu hinterfragen. Jeder von uns kennt sicher Personen im Umfeld, die dauergestresst und erschöpft sind, oder ist selber betroffen. Ich bin gespannt welche Perspektive te Wildt und Schiele in ihrem Buch eröffnen.

Ziel += 304 Seiten = 1.792 Seiten

Zusammenfassung

Ok, na gut… mit dem geringeren Leseziel hat es wohl nicht ganz geklappt! Wenn ich einmal anfange mir Bücher auszusuchen, gibt es kein Halten. Es sind nun 1.792 Seiten geworden in insgesamt 4 Büchern. Wir werden sehen wie weit ich komme!

Rezensionen im Juli

Im Juli sind folgende Rezensionen geplant:

10.07. – “Der Astronaut”

17.07. – “Maniac”

24.07. – “Naglfar”

Übrigens findet ihr eine Übersicht all meiner Rezensionen hier →

Lesetagebuch 30.06.2022

Kurz vor knapp!

Es ist Ende des Monats und ich habe meine Ziele noch nicht gänzlich erreicht, aber ein wenig Zeit bleibt ja noch! 😀 Hier ein kleiner Einblick in mein Lesetagebuch, was ich gerade gelesen habe und was ich aktuell lese.

Aber mal zur Übersicht:

“Maniac” habe ich ausgelesen
“Snow Crash” und “Wie man mathematisch denkt” habe ich angefangen
“The Time Machine” habe ich noch nicht angefangen

Darüber hinaus habe ich neben meinem Leseziel zwei weitere Bücher gelesen:
“Naglfar” und “Darkness”

Gelesen: “Naglfar” von Mikael Lundt

(Coverrecht: Mikael Lundt)

Zu Beginn war ich skeptisch und wusste nicht was mich bei “Naglfar” erwartet. Das Cover war auf jeden Fall schon einmal einladend und vielversprechend. Ich mag die nordische Mythologie sehr gerne. Es gibt so viele abgefahrene Geschichten von Abenteurern und Göttern.

“Naglfar” hat mich definitiv sehr positiv überrascht. Die Geschichte ist eine Mischung aus wissenschaftlicher Expedition auf die eisige Insel Svalbard und Einflüsse der nordischen Mythologie.

Die Achäologin Anika reist nach Svalbart, weil dort in einer unterirdischen Höhle anscheinend ein altes Wikinger Schiff gefunden wurde. Wie kommt es daher und woher stammt es? Aber damit nicht genug, was richtig unheimlich ist, ist dass ein Mann, der in dieser Höhle war durchgedreht ist und seine Mitstreiter brutal ermordet hat. Was steckt hinter dem geheimnisvollen Fund?

Mich hat an dem Buch besonders die wissenschaftliche Herangehensweise der Protagonisten erfreut. Anika ist Archäologin und sucht nach Erklärungen, als es dann jedoch mysteriös wird öffnet sich Anika der Erfahrung und behält einen kühlen Kopf.

Gelesen: “Darkness” von Preston & Child

(Coverrecht: Droemer Knaur Verlag)

Hach herrlich… ein weiter Band der Pendergast-Reihe. Diesmal führt es FBI Special Agent/Privatdetektiv Aloysius Pendergast nicht ins New Yorker naturhistorische Museum, sondern – zunächst – in ein abgelegenes Kloster. Eine alte Reliquie wurde gestohlen und er verspricht den Mönchen es zurück zu bringen.

Doch natürlich handelt es sich nicht um ein ordinäres Kunstwerk, hier kommt die typisch mysteriöse Note ins Spiel, die allen Pendergast-Romanen inne ist. Das Artefakt und sein derzeitiger Besitzer versprechen Unheil. Und so begibt Pendergast sich mit seinem Mündel auf eine spannende Verfolgungsjagt.

Ich hatte sehr viel spaß beim Lesen. Darkness vereint alle klassischen Elemente der Pendergast-Reihe mit einem neuen und abwechslungsreichen Abenteuer. Pendergast, der überirdisch intelligent scheinende und wohlsituierte Agent wird mit der eigenen Angreifbarkeit konfrontiert. Außerdem spielt Pendergasts Mündel Constance eine wichtige Rolle. War sie in den vorangegangenen Büchern eher ein kleinerer Nebencharakter, bekommt sie in Darkness viel mehr Tiefe und eigene Aufgaben. Sie ist stark und gebildet und entwickelt sich immer mehr zu einem richtig interessanten Charakter. Gerne mehr davon! 🙂

Eine Leseprobe zum Buch gibt es hier auf der Website vom Verlag.

Gerade am Lesen: “Snow Crash” von Neil Stephenson

"Snow Crash" von Neal Stephenson
(Coverrecht: TOR Fischer Verlag)

Puh Snow Crash… In den letzten Monaten habe ich sehr viel Sci-Fi gelesen und sehr gefeiert. Snow Crash jedoch schafft es bislang nicht mich vollends mitzureißen. Die bunte, heftige und skurrile Welt, die Stephenson erschafft, ist voll gestopft von Sci-Fi Konzepten, wie der virtuellen Welt, Fortbewegungsmitteln und co. Darüber hinaus beinhaltet Snow Crash klassische dystopische Züge wie sie im Cyberpunk Genre anzutreffen sind: Armut, die Schere zwischen Arm und Reich, Arbeiten die mir sehr fremd vorkommen.

Das Buch feiert dieses Jahr sein 30. Jubiläum. Erschienen ist es bereits 1992. Es fühlt sich jedoch immer noch sehr modern an. Ich lese die deutsche Variante in der Neuübersetzung. Sicher trägt dies auch zum modernen Gefühl des Buches bei.

Was ich vermisse, ist auf lange Strecken der rote Faden. Viele Geschichtsstränge werden separat erzählt und haben in meinen Augen zu wenig Verknüpfungen. Erst jetzt, etwas in der Mitte des Buches, fügen sich die Dinge langsam zusammen. Aktuell ist noch alles offen: Es kann noch spannend enden oder es kann für mich floppen. Der wirre Anfang gibt in meinen Augen aber Minuspunkte! 😀

Bald geht es weiter

Alle Lesetagebuch-Beiträge findet ihr hier in der Übersicht.

Den Juli starte ich dann in den nächsten Tagen mit einem neuen Leseziel und einem Recap vom Juni. 🙂
Bis dahin!

Rezension: “Ich bin viele” von Dennis E. Taylor

Dennis E. Taylor - Ich bin viele - Bobiverse Band 1

“Bob kann es nicht fassen. Eben hat er noch seine Software-Firma verkauft und einen Vertrag über das Einfrieren seines Körpers nach seinem Tod unterschrieben, da ist es auch schon vorbei mit ihm. Er wird beim Überqueren der Straße überfahren. Hundert Jahre später wacht Bob wieder auf, allerdings nicht als Mensch, sondern als Künstliche Intelligenz, die noch dazu Staatseigentum ist. Prompt bekommt er auch gleich seinen ersten Auftrag: Er soll neue bewohnbare Planeten finden. Versagt er, wird er abgeschaltet. Für Bob beginnt ein grandioses Abenteuer zwischen den Sternen – und ein gnadenloser Wettlauf gegen die Zeit …”

Verlag: Heyne – Dennis E. Taylor: Ich bin viele – Bobiverse Band 1

Meine Meinung

Wie es beginnt…

Das Buch beginnt skurril wie es ist mit einem abgeschnittenen Kopf. Zumindest dem Vertrag über eben diesen. Wir lernen Bob Johansson kennen, das Original aus Fleisch und Blut, wie er eine kryonische Konservierung seiner sterblichen Überreste plant. Abgesehen davon ist Bob Inhaber einer IT-Firma und auf dem Weg zu einer Science Fiction Convention in Las Vegas.

“»Sie… werden mir also den Kopf abschneiden.« Ich musterte den Verkaufsberater mit hochgezogener Augenbraue. Damit wollte ich ihn aus der Reserve locken. Ich wusste es, er wusste es, und ich wusste, dass er es wusste.

Erster Teil, 01, Bob Version 1.0 – Seite 11

Doch so schnell wir Bob kennen lernen, so schnell war es das auch mit dem Fleisch-Bob. Nach seinem abrupten Tod wacht er mehrere Hundert Jahre in der Zukunft wieder auf, jedoch nicht in seinem Körper sondern als künstliche Daseinsform. Sein Charakter ist noch vorhanden, der Kryonik Vertrag hat sich also gelohnt.

Mit einem entspannten Leben nach dem Tod hat Bobs neue Form jedoch wenig zu tun. Er begreift schnell, dass die Erde von reliösen Fanatisten beherrscht wird und dem Untergang geweiht ist. Und so beginnt bald seine Reise als wahr gewordene Von-Neumann-Sonde. Eine Sonde die durchs Weltall reist und Klone von sich selbst herstellt.

Ich finde den Anfang des Buches, die Einleitung in die Handlung, sehr gelungen. Zum einen wird Bob sehr organisch in der Handlung vorgestellt, zum anderen nimmt die Handlung direkt an Fahrt auf. Viele Science-Fiction Konzepte wie die Kryonik (die Konservierung von Menschen im Froster) oder die beschriebenen Von-Neumann-Sonden werden vorgestellt, erklärt und eingebunden, auch wenn man vorher keine Ahnung hat um was es geht. Und trotzdem wirkt es nicht überladen mit Erklärungen sondern trifft den richtigen Grad.

Hörprobe zum Audiobook 🙂

Die Bobs

Nachdem Bob seinen fleischlichen Körper verlässt und in einer Von-Neumann-Sonde die Reise ins Weltall antritt geht es richtig los mit dem Science-Fiction-Feuerwerk. Aus einem Bob werden viele und was schnell klar wird: Klon ist nicht gleich Klon. Jeder Bob hat eigene Marotten und Bestrebungen. Und was die erste Regel ist: Jeder Bob muss sich einen anderen Namen suchen. Sehr zum Vorteil des Lesers. 😀

Zu diesem Zeitpunkt spaltet sich die Geschichte auf und verläuft in mehreren Strängen. Wir erfahren die Geschichte der Bob Klone, die sich vielfältigen Machenschaften widmen. So wie der Geschichte des original Bob, der einen bewohnten Planeten erforscht.

Dieser Handlungsstrang finde ich ganz besonders faszinierend. Bob der sich fest vornimmt nur wissenschaftlich zu beobachten, der eigentlich eine “Maschine ist” gewinnt Mitgefühl mit den Bewohnern und speziell einem Exemplar dieser Spezies und bricht mit seinem Vorsatz. Er greift ein und sieht die Auswirkungen. Das erinnert stark an reale Geschehnisse auf unserer Erde, wie sie zum einen im Tierreich geschehen sind, aber auch unter verschiedenen kulturellen Gruppen von Menschen.

Das Schicksal der Erde

Obwohl die Bobs immer mehr werden und sich in viele Bereiche der Galaxis verstreuen, steht doch das Schicksal der Erde im Zentrum der Geschichte. Als Bob die Erde verließ waren die Völker der Erde im Krieg und die Erde bald nicht mehr bewohnbar.

Nun ist es an Bob sich einzumischen und die Menschen zu retten. Sehr lustig: Der Bob, der mit den Erdbewohnern kommuniziert, heißt Riker. <3 Was eine Hommage an die Sci-Fi Serie überhaupt.

Als Bob von der Erde aufgebrochen ist, hatten nicht nur die Amerikaner Pläne für Raumschiffe und Sonden und so treffen verfeindete Nationen wieder aufeinander und Unterschiedliche Konflikte entbrennen, die die Bobs früher oder später zusammenführen.

Fazit

Schon häufig habe ich es nun gesagt: Ich bin auf dem Science Fiction Tripp. Und um es ohne Umschweife zu sagen: “Ich bin viele” ist einfach genial. Das Buch strotzt vor Science Fiction Konzepten wie Von-Neumann-Sonden, hochentwickelter Künstliche Intelligenz, Kryonik, Schlachten im Weltall, Terraforming und vieles mehr. Der Detailreichtum der technischen Konzepte und die Liebe zum Detail finde ich außergewöhnlich. Die Geschichte ist teilweise etwas verwirrend aufgrund der vielen Bobs, auf der anderen Seite von Anfang bis Ende spannend, abwechslungsreich und die Bob-Charaktere sehr facettenreich.

Buchdetails

Dennis E. Taylor - Ich bin viele - Bobiverse Band 1

“Ich bin viele” von Dennis E. Taylor (1. Band der Bobiverse-Reihe)

Verlag: Heyne 3. Auflage 2018 (1. Auflage im Original 2016)

459 Seiten – 14,99 €


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2022

Ich habe das rezensierte Buch selbst erworben.

Rezension: “The HoaX-Files” Band 1+2 von Alexa und Alexander Waschkau

“Der erfolgreiche Podcast jetzt auch als Buch! In der bekannten Art und Weise gehen Alexa und Alexander Waschkau in diesem Buch urbanen Legenden, Mythen und Hoaxes auf den Grund. Insbesondere Freunde der düsteren Legenden dürften in diesem Band auf ihre Kosten kommen. Vom Slenderman über schottische Gespenster bis zu Waverly Hills gibt es hier allerlei HOAXILLA-Episoden in überarbeiteter Form zum Schmökern und Gruseln. Das Besondere am Buch ist eine exklusive Rahmengeschichte, die die einzelnen Themen des Buches verbindet und einen neuen Einblick in das HOAXILLA-Universum bietet. Diese innovative Mischung aus Sachbuch und fiktionaler Komponente bietet etwas völlig Neues. Seid gespannt.”

Quelle: JMB Verlag – HoaX-Files Band 1

Nachdem Alexa und Alexander schon in The HoaX-Files Band 1: Horror, Spuk und Bloody Mary unheimlichen Sagen- und Spukgestalten auf den Grund gegangen sind, begeben sich die Autoren dieses Mal auf die Spur ruheloser Toten. Sie zeigen unter anderem, wie der moderne Vampir à la Dracula entstanden ist, was hinter den berüchtigten Séancen des 19. Jahrhunderts steckt und erklären den Lesern, wie man sich am besten auf die Zombie-Apokalypse vorbereiten kann. Und auch die fiktionale Rahmengeschichte um Faustus und das geheimnisvolle Goetheportrait geht weiter. Der Weg führt Alexa und Alexander nach Österreich, ins Herz des einstigen Kaiserreiches der Habsburger, in dessen Ländern der Vampirglaube so lebendig war, wie kaum an einem anderen Ort. Wer die beiden auf ihrer Reise durch weitere unheimliche Themen aus dem bekannten Podcast begleiten möchte, muss sich hüten, denn eins ist sicher: Die Toten reiten schnell…

Quelle: JMB Verlag – HoaX-Files Band 2

Meine Meinung zu den HoaX-Files

Ich habe mich entschieden beide Bände von den “HoaX-Files” in einer Rezension zu besprechen, da beide Bücher den gleichen Aufbau besitzen und eine durchgehende Rahmenhandlung besitzen.

Die Autor:innen

Alexa und Alexander Waschkau sind wohl jedem ein Begriff, wer sich in der deutschen Podcast Landschaft oder zumindest mit Skeptizismus beschäftigt. Das Hauptprojekt der beiden ist der fantastische Podcast Hoaxilla – der skeptische Podcast. Hoaxilla ist bereits seit über 10 Jahren und 297 Folgen aktiv und bespricht viele Themen wie Moderne Sagen, aber auch wichtige soziale/gesellschaftliche Themen.

Die beiden Autor:innen/Podcaster:innen machen einen tollen Job und sind immer mit Herzblut bei der Sache. Ich bin ihnen sehr dankbar, weil sie nicht nur mein Einstieg in die Podcastwelt waren, sondern mir darüber hinaus den Wert des wissenschaftlichen Weltbildes vermittelt haben.

So aber genug der Lobhudelei! Eins bleibt noch: Wenn man so viele Podcast Folgen von Hoaxilla gehört hat, kennt man die Stimmen der beiden echt gut und liest das Buch direkt mit ihren Stimmen im Kopf. 😀

Aufbau

“The HoaX-Files” erzählen eine fiktive Rahmenhandlung, in die sachliche Abschnitte eingebettet sind. In diesen sachlichen Abschnitten werden Sagen, Mythen und urbane Legenden wohl recherchiert unter die Lupe genommen.

“Wenn das Wetter grau, nass und kalt ist, zieht es einen selbst in einer Stadt wie Hamburg nicht unbedingt nach draußen. […] Auch der Tag, an dem die Ereignisse in Rollen kamen war von A bis Z typisch Januar”

Anfang Band 1, Seite 11

Der erste Band widmet sich einem sehr breiten Spektrum an Themen. Mit dem Untertitel “Horror, Spuk und Bloody Mary” wird klar, dass viele klassische Sagen besprochen werden – insgesamt sind es 12. Im zweiten Band hingegen ist das Thema enger gewählt: “Gefährliche Tote” (11 Themen).

Die einzelnen Themen werden knackig über mehrere Seiten besprochen. Sie geben jeweils einen sehr guten Überblick über das Thema und sind zumeist mit Bildern ergänzt. Die Themen werden geschichtlich eingeordnet und auf Glaubwürdigkeit geprüft. Es wird zusammengetragen welche wissenschaftlich fundierten Fakten es tatsächlich gibt und was dem Reich der Fantasie zu zuordnen ist.

Im ersten Band hat mir besonders gut das Thema der “weißen Frau” gefallen. Eine Legende die sich in vielfältigen Ausprägungen in vielen Ländern wiederfindet. Außerdem fand ich den “Slenderman” auch super spannend, da diese Geschichte tatsächlich komplett absichtlich in die Welt gesetzt wurde und sehr bekannt geworden ist. Diese Dynamik, die das Internet Legenden als neue Komponente hinzufügt ist wirklich spannend und auch gruselig.

Unter den “Gefährlichen Toten” in Band 2 ist es mir besonders bei den “Japanischen Totengeistern” kalt über den Rücken gelaufen! Japan hat im Vergleich zu uns wirklich eine sehr unterschiedliche Kultur und einen Einblick in ihre Geistergeschichten zu bekommen fand ich total interessant. Vor allem haben sie extrem viele Geister, mit eigenen Regeln um sie los zu werden, dass ich froh bin, dass sie doch nur dem Reich der Legenden angehören. Oder?

Mehr dazu könnt ihr in den “HoaX-Files” nachlesen, ich will ja nicht spoilern. 😀

Rahmenhandlung

Um die weiße Frau und den Slenderman unter einen Hut zu bekommen, haben sich die beiden Autor:innen für eine Rahmenhandlung entschieden. In der Rahmenhandlung treten Alexa und Alexander als Charaktere auf den Plan. In einem fiktiven Kontext mit biographischen Anlehnungen (Skepticats, das Hoaxilla HQ usw.), begeben sich die Beiden auf eine rasante und gefährliche Mission. Von einem Unbekannten, der sich Faustus nennt, werden sie per Mail kontaktiert. Ein Gegenstand wurde gestohlen und Faustus ersucht Alexa und Alexander ihm zu helfen, den Gegenstand zurück zu bringen. Es entbrennt eine Art Schnitzeljagd von Schauplatz zu Schauplatz. Band zwei knüpft direkt an die Rahmenhandlung an und spinnt sie weiter.

Mir hat die Rahmenhandlung sehr gut gefallen. Es war eine vielseitige Geschichte, die immer mehr an Spannung gewonnen hat. Das Bild von Alexa und Alexander als Protagonisten kam überein mit dem Bild, was ich vom Podcast gewonnen habe. Natürlich handelt es sich um eine fiktive Geschichte und keine Biografie. Die Charakterzüge und grundlegende Einstellung wurde jedoch übernommen wie ich finde. Das hat mir gut gefallen.

Das einzige, was sich an manchen Ecken etwas hölzern angefühlt hat war der Übergang zwischen fiktivem Teil und sachlichem Teil. Zum Beispiel haben die fiktive Alexa und der fiktive Alexander an einer Stelle des Buches eine Folge Akte X geschaut und zwar die Folge mit dem Chupacabra und dann kommt die Erklärung zum Thema Chupacrabra. Zum einen ist es mir aufgefallen, zum anderen fand ich es auch irgendwie total entzückend. Entscheidet selbst wie ihr das findet.

Ausblick Band 3

Wie ich bereits in der Mai Zusammenfassung geschrieben habe: Ein Wermutstropfen bleibt. Die Geschichte soll in Band 3 zu Ende erzählt werden…. Doch wann kommt Band 3? Band 2 der “HoaX-Files” und ist bereits 2017, also vor fünf Jahren, erschienen.
Ich hab kurzerhand beim Verlag nach gefragt und mir wurde gesagt 2023 soll es soweit sein. Ich bin gespannt und voller Vorfreude!

Fazit

Nachdem ich Band 2 der “HoaX-Files” Jahrelang hier liegen gelassen habe und es nicht angerührt habe, freue ich mich umso mehr, dass ich endlich auch Band 1 gekauft und beide gelesen habe. Es sind tolle Bücher, die eine packende Rahmenhandlung haben und viele faszinierende Legenden beleuchten.

Für alle Fans von Hoaxilla sicher eh gelungene Werke, aber auch für alle die Hoaxilla nicht kennen und sich für urbane Legenden interessieren eine tolle Zusammenstellung. Darüber hinaus möchte ich die hübschen Cover loben, gestaltet von der Comiczeichnerin und Illustratorin Sarah Burrini.

Ich bin schon gespannt und freue mich auf den finalen Band Nummer 3!

Buchdetails

The HoaX-Files - Band 1: Horror, Spuk und Bloody Mary

“The HoaX-Files – Band 1: Horror, Spuk und Bloody Mary”

Verlag: JMB Verlag, 7. Auflage 2021 (1. Auflage 2014)

194 Seiten – 14,95 €

The HoaX-Files - Band 2: Gefährliche Tote

“The HoaX-Files – Band 2: Gefährliche Tote”

Verlag: JMB Verlag 1. Auflage 2017

176 Seiten – 14,95 €


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2022

Ich habe beide rezensierte Bücher selbst erworben.