Autor: alien

Lesetagebuch 01.05.2022

Kurze Bilanz vom April:
7 Bücher gelesen, 3 neu hinzugekommen – macht 4 Bücher vom Stapel literarisch verschnabbuliert

Gelesen: “Berge des Wahnsinns” von H.P. Lovecraft

“An expedition to Antarctica goes horribly wrong as a group of explorers stumbles upon some mysterious ancient ruins, with devastating consequences. At the Mountains of Madness ranks among Lovecraft’s most terrifying novellas, and is a firm favourite among fans of classic horror.”

Verlag: Penguin Classics

Lovecraft, der Meister des Horrors. Endlich habe ich begonnen meine Bildungslücke in klassischer Horrorliteratur zu schließen. Das erste Werk von Lovecraft, welches ich gelesen habe ist “At the mountains of Madness” und hier mache ich direkt einen Einschnitt. Ich habe es angefangen und festgestellt, dass für mich das etwas altertümliche Englisch sehr anstrengend ist. Darüber hinaus ist Lovecraft wohl auch der Meister der langen Bandwurmsätze. Ich habe mich dann entschlossen statt dem englischen Original eine deutsche Übersetzung zu lesen. Die Übersetzung liest sich sehr gut und trägt auf jeden Fall die spannende und gruselige Atmosphäre.

Ich bin sehr begeistert von der Geschichte. Ein überraschendes Bonbon war für mich, dass die Geschichte in der Antarktis in der Nähe von Mount Erebus und Mount Terror spielt und beide Berge erwähnt werden. Die beiden Berge wurden nach den Schiffen HMS Terror und HMS Erebus benannt, welche später im Zuge der Erkundung der Nordwestpassage eingesetzt wurden und auf unbekannte Weise verschollen sind. Eine fiktive und mysteriöse Aufarbeitung dieser Geschehnisse kann man sich im Buch “Terror” von Dan Simmons zu Gemüte führen. Eins meiner liebsten Bücher. Eine wahnsinnig spannenden Geschichte.

Aber zurück zum Meister des Horrors. “Die Berge des Wahnsinns” waren sicherlich nicht das letzte Werk, welches ich von Lovecraft lesen werden. Die Handlung ist spannend und düster und furchteinflößend. Nachts und im dunkeln werde ich jedenfalls nicht mehr lovecraftchen Horror lesen, ohne Angst zu haben dass eins von Lovecrafts Monstern in meinem Schrank auf mich wartet.

Gelesen: “Die Neuentdeckung des Himmels” von Florian Freistetter

“Seit wenigen Jahren haben wir den Beweis: Es gibt sie, fremde Welten, auf denen ideale Bedingungen für die Entstehung von Leben herrschen. Dank der Erkenntnisse moderner Astrophysik erhöht sich die Wahrscheinlichkeit täglich, dass wir dieses Leben irgendwo dort draußen aufspüren. Florian Freistetter schildert, wie die moderne Astronomie erst lernen musste, das Unsichtbare zu sehen, um Supererden und Heiße Jupiter zu finden. Wie die fremden Welten beschaffen sein müssen, damit auf ihnen Leben entstanden sein kann – und wie wir mit Hilfe neuer Teleskope bald herausbekommen, wie Außerirdische wirklich aussehen.”

Quelle: Hanser Verlag

Florian Freistetters Buch “Die Neuentdeckung des Himmels” ist 2014 erschienen und hat somit auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Nichtsdestotrotz erzählt der Autor wahnsinnig liebevoll die Geschichte der Astronomie. Von ersten Theorien, über unterschiedlichste Philosophien und Weltanschauungen, über die ersten Teleskope bis zur modernen Wissenschaft.

Bei all meiner Einschätzung und meiner Meinung muss ich dazu sagen, dass ich regelmäßig den Podcast “Sternengeschichten” von Florian Freistetter und “Das Universum” von Florian Freistetter und Ruth Grützbauch höre. Wenn ich dieses Buch also lesen, liest es in meinem Kopf die Stimme von Florian Freistetter. Das klingt seltsam, aber ihr wisst was ich meine. Außerdem schwingt die Leidenschaft mit, die mir die Podcasts für die Astronomie vermitteln und die Schönheit des Weltalls.

Aus diesen Gründen und weil das Buch einfach wirklich viel Wissen über die Geschichte der Astronomie vermittelt hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Angefangen: “The HoaX-Files Band 1” von Alexa und Alexander Waschkau

Der erfolgreiche Podcast jetzt auch als Buch! In der bekannten Art und Weise gehen Alexa und Alexander Waschkau in diesem Buch urbanen Legenden, Mythen und Hoaxes auf den Grund. Insbesondere Freunde der düsteren Legenden dürften in diesem Band auf ihre Kosten kommen. Vom Slenderman über schottische Gespenster bis zu Waverly Hills gibt es hier allerlei HOAXILLA-Episoden in überarbeiteter Form zum Schmökern und Gruseln. Das Besondere am Buch ist eine exklusive Rahmengeschichte, die die einzelnen Themen des Buches verbindet und einen neuen Einblick in das HOAXILLA-Universum bietet.

Quelle: JMB Verlag

Seit Jahren über Jahren habe ich den zweiten Band der HoaX Files von Alexa und Alexander Waschkau Zuhause im Schrank stehen. Als ich den zweiten Band gekauft habe war mir das nicht bewusst und natürlich kann ich mich nicht überwinden den zweiten vor dem ersten Band zu lesen.

Nun habe ich endlich auch den ersten Band und habe bereits die ersten 50 Seiten gelesen.

Das Buch hält was es verspricht. Alexa und Alexander beschäftigen sich in ihrem Buch mit Mythen und Hoaxes. Man muss dazu sagen, dass das Buch soweit ich weiß 2014 herauskam. Zu der Zeit hat sich Hoaxilla als Podcast denke ich noch stärker mit den klassischen Gruselgeschichten beschäftigt. Heute hat sich das Spektrum der Themen weiter zu Medien und Kultur verschoben.

Die ersten Kapitel des Buches haben sich mit der Legende der weißen Frau und dem Thema Hexen befasst. Sehr anschaulich und spannend und schön verpackt in eine fiktive Rahmenhandlung. Außerdem enthält das Buch Abbildungen und Fotos und veranschaulicht so die angesprochenen Themen.

Hier geht’s zum Podcast: “Hoaxilla”🠒

Angefangen: “Maze Runner” von James Dashner

“When the doors of the lift crank open, the only thing Thomas remembers is his first name. But he’s not alone. He’s surrounded by boys who welcome him to the Glade – a walled encampment at the centre of a bizarre and terrible stone maze.

Like Thomas, the Gladers don’t know why or how they came to be there or what’s happened to the world outside. All they know is that every morning when the walls slide back, they will risk everything – even the half-machine-half-animal Grievers that patrol the corridors – to try and find out.”

Quelle: Chicken House

“Maze Runner” ist auch eins meiner Bücher, die ich schon wirklich lange auf meinem berühmten Stapel ungelesener Bücher liegen habe. Ich habe mich jetzt dafür entschieden das Buch als Hörbuch zu genießen und habe auch nochmal von neu angefangen. Gerade bin ich beim ersten Kapitel und kann mir noch keine Meinung anmaßen. Das Hörbuch ist ebenfalls in englischer Sprache.

Lesetagebuch 19.02.2022

Gerade beendet: “Jenseits von gut und böse” Michael Schmidt-Salomon

Inhalt

Seit Charles Darwin wissen wir: Wir sind kaum mehr als „nackte Affen“. Und doch erklären wir uns moralisch gern zu höheren Wesen. Aber was wäre, wenn uns gerade die Unterscheidung in Gut und Böse ins Unglück stürzte? Wenn es uns ohne Moral besser ginge? Michael Schmidt-Salomon, streitbarer Kämpfer gegen den Geist unserer Zeit, entlarvt den freien Willen und die religiös verankerte Aufteilung in Gut und Böse als Illusionen. Ein provokatives Buch mit einer wahrhaft erlösenden Botschaft – die erstaunliche lebenspraktische und gesellschaftliche Folgen hat.

Quelle Cover und Inhalt: Piper Verlag 🠒

Moderne Philiosophie

Schmidt-Salomon (Link: Wikipedia 🠒) ist deutscher Philosoph und Autor und nimmt eine sogenannte “evolutionär Hummanistische” Position ein. in “Jenseits von Gut und Böse” befasst er sich zum einen mit den moralischen Kategorien von “Gut” und “Böse” und warum diese Kategorisierung schädlich ist. Zum anderen mit der Frage nach dem freien Willen.

Ich möchte an dieser Stelle gar nicht erst versuchen die Argumentationskette widerzugeben, doch finde ich dieses Sachbuch sehr interessant und spannend. Es beleuchtet nicht nur den Mensch als Individuum sondern auch politische Zusammenhänge, die aus diesen moralischen Standpunkten entstehen können.

Nachdem ich “Jenseits von Gut und Böse” gerne gelesen habe, wird das sicher nicht das letzte Buch von Schmidt-Salomon gewesen sein, was Einzug in meine Bücherregale hält. Als nächstes möchte ich das Buch mit dem wundervollen Namen “Keine Macht den Doofen. Eine Streitschrift.” lesen. 😀

Gerade angefangen: “Vakuum” von Philip P. Peterson

Inhalt

Die Physikerin Susan Boyle überwacht im antarktischen Winter ein Neutrino-Teleskop. Sie empfängt ein starkes Signal aus der Richtung eines nahen Sternhaufens, kann aber nichts Außergewöhnliches erkennen. Bis nach und nach immer mehr Sterne am Himmel verschwinden.

Der Astronaut Colin Curtis bereitet sich im Mondorbit auf seine Landung vor. Aber das Manöver wird abgebrochen, als eine Astronomin seiner Crew ein außerirdisches Raumschiff entdeckt, das sich mit großer Geschwindigkeit unserem Sonnensystem nähert.

Es schickt eine Funkbotschaft an die Menschheit, die nur aus physikalischen Formeln besteht, bevor es – offensichtlich auf der Flucht – davonrast. Nach und nach wird den Wissenschaftler*innen klar: Aus den Tiefen des Raums kommt etwas auf uns zu. Etwas so Gewaltiges, dass es die Erde in ihren Grundfesten erschüttern wird.

Cover und Inhalt: Fischer Tor Verlag 🠒

All die Sci Fi Bücher

Nachdem ich 2021 völlig dem Sci Fi Rausch erlegen bin (vor allem durch Star Trek und “Der Astronaut”), habe ich mich erst einmal mit dem ein oder anderen neuen und alten Sci Fi Werk eingedeckt. “Vakuum” ist nun an der Reihe. Bereits die ersten Kapitel haben mich abgeholt.

Vor allem die Physikerin Susan Boyle finde ich klasse: Sie etabliert sich sofort als starke weibliche Charakterin, die ihren Kopf durchsetzt, die ihre wissenschaftliche Karriere vorantreibt und es hasst ihre Zeit mit Politik zu verschwenden.

Ein Satz aus der Inhaltbeschreibung hat mich ganz besonders fasziniert: “Bis nach und nach immer mehr Sterne am Himmel verschwinden“. Das klingt ja mal nach einer ähnlichen Bedrohung wie in “Der Astronaut”. (Lest auch gerne meinen Beitrag Mein Liebslingsbuch 2021 – in dem ich das Buch feiere!)

Darüber hinaus hat mich die Beschreibung des Neutrino-Signals zu Beginn des Buchs an das Wow! Signal (Link: Wikipedia) erinnert. Dabei handelte es sich zwar um ein Radiosignal, aber vielleicht gibt uns auch die Neutrino Detektion in Zukunft mal die Hoffnung auf außerirdische Intelligenz.

“Vakuum” hat mich jedenfalls mit Haut und Haar am Haken und ich bin richtig neugierig wie sich die Geschichte fortsetzt.

Mein Lieblingsbuch 2021

Das Jahr 2021 war turbulent, es war das zweite Pandemiejahr (aber lass uns davon gar nicht erst anfangen), es war für mich eine Reise in mich selbst. Ich habe vieles über mich gelernt und über mich herausgefunden. Unter anderem haben mich auf dieser Reise die vielen Bücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe begleitet und ihren Teil dazu beigetragen – darunter auch mein Lieblingsbuch 2021.

43 an der Zahl waren es 2021. Überwiegend Fiktion, aber auch das ein oder andere populärwissenschaftliche Sachbuch. Auch ein paar dieser als “Lebensberatung” verschrienen Bücher waren dabei. Obwohl ich mir immer vornehme mehr Sachbücher zu lesen, sind fiktionale Bücher, und die wundervollen Geschichten, die sie erzählen für mich unglaublich wichtig. Nicht nur, dass sie meine Sprache um ausdrucksstarke Bilder bereichern, auch meine Träume und Fantasie werden durch sie erweitert.

Eine Übersicht aller meiner 2021 gelesenen Bücher findet ihr hier 🠒

“Der Astronaut”

Im Jahr 2021 war mein absoluter Favorit, ein Buch was mich absolut begeistert und gerührt hat: Andy Weirs – “Der Astronaut”, oder im Original “The Project Hail Mary”.

Als Ryland Grace erwacht, muss er feststellen, dass er ganz allein ist. Er ist anscheinend der einzige Überlebende einer Raumfahrtmission, Millionen Kilometer von zu Hause entfernt, auf einem Flug ins Tau-Ceti-Sternsystem. Aber was erwartet ihn dort? Und warum sind alle anderen Besatzungsmitglieder tot? Nach und nach dämmert es Grace, dass von seinem Überleben nicht nur die Mission, sondern die Zukunft der gesamten Erdbevölkerung abhängt.

Quelle und Bild: penguinrandomhouse.de

Inhalt

Ryland Grace ist Wissenschaftler und findet sich, nachdem er aus dem Koma erwacht ist, in einem Raumschiff wieder. Zuerst ist er völlig verwirrt, doch nach und nach kehrt die Erinnerung zurück. Er befindet sich zig Lichtjahre von der Erde entfernt im System eines fernen Sterns. Er ist auf einer Mission um nichts geringeres zu tun als die Menschheit zu retten.

Keine kleine Aufgabe: Unsere Sonne wird von einer Art Mikroorganismus befallen, die die Sonnenstrahlung “fressen”. Unsere Erde erhält zu wenig Wärme und kühlt schnell aus. (Klimawandel mal auf eine andere Art) Ryland ist der jenige, der alleine in einem fernen Raumschiff sitzt um eine Lösung zu finden, die Organismen aufzuhalten.

In “Der Astronaut” greift Andy Weir das Konzept von “Der Marsianer” auf. Ein Wissenschaftler der diesmal nicht nur überleben muss, sondern auch das Leben aller anderen Menschen retten muss.

Die Geschichte ist wahnsinnig detailreich, wenn es darum geht sein wissenschaftliches Arbeiten zu beschreiben, seine Experimente und Gedanken. Zum einen spielt die Handlung in der Enge seines Raumschiffes, zum anderen erfährt man die Vorgeschichte in eingeschobenen Kapiteln. Diese Zeit beschreibt die zwei Jahre vor Antritt seiner Reise und wie die Menschen sich zusammengetan haben, aller Hindernisse zum Trotz. Nunja sagen wir die Regierungen haben sich gegenseitig gezwungen mit zu machen.

Das Buch ist keine reine Utopie, in der sich die Menschen heroisch und ohne Vorbehalte a la Armageddon im Angesicht der Bedrohung zusammenschließen um ein gemeinsames Problem zu lösen. Es gibt politische Machtkämpfte, es gibt Streit und Ärger und am Ende steht da auch Ryland, dem es davor graut Wochen, Monate, Jahre in einem Raumschiff gefangen zu sein und dem diese Verantwortung jeden Schlaf raubt.

Mein Gefühl

Trotz all der Kämpfe und trotz dessen, dass unser Held Ryland, eigentlich gar nicht unser Held sein möchte, ist dieses Buch für mich so hoffnungsvoll und wunderschön. Der Umstand, dass Ryland sich bei dem Gedanken an eine solche Mission fast in die Hose macht, macht es nur realistischer und authentischer.

Ich persönlich habe diese Buch verschlungen und gefeiert. Ich mag die “harte” Science Fiction, die vielen detaillierten Erklärungen der Technik, der Lösungen und der Wissenschaft. Ich mag das Tüfteln und Scheitern von Ryland, ich mag den Fokus, der auf wenigen Charakteren und vielen Details liegt.

Aber am allermeisten mag ich auf welche Weise Ryland Grace dem ersten Alien begegnet, das je ein Mensch gesehen hat. Er hat Angst und doch ist er aufgeschlossen. Er ist im schwarzen, kalten, lebensfeindlichen Weltall in seiner Nussschale gefangen und begegnet einem anderen Lebewesen, so fremdartig wie man es sich nur ausmalen kann. Und Ryland Grace erkennt, dass dieses Alien auf der gleichen Mission ist wie er selbst. Mehr erzähle ich hier auch nicht über diese Begegnung, aber jeder Moment dieses Buchs in dem das Kennenlernen, die Kommunikation und Zusammenarbeit der beiden beschrieben wird ist einfach wundervoll!

Neben diesem Highlight hält das Buch so viele Rückschläge für Ryland bereit, dass ich hier und da am Rande der Verzweiflung war! Abgerundet wird dieses Buch von einem wahnsinnig tollen und versöhnlichen Ende.

Fazit

Über Plot Holes, Logiklöscher und co mache ich mir an dieser Stelle gar nicht erst Gedanken, wenn es sie gibt sind sie mir egal, denn die Geschichte ist einfach stimmig für mich und was zählt ist das Gefühl, was sie in mir erzeugt und dieses Gefühl entfacht meine Leidenschaft für Sci Fi ganz neu!

Mein Liebslingsbuch 2021: “Der Astronaut”.

Welches wird wohl mein Liebslingsbuch 2022 werden? Alle Bücher, die ich im Jahr 2022 lesen, finden sich hier 🠒

Lesetagebuch 23.01.2022

Zack Herry Reihe

So ungefähr vor 5 Jahren habe ich spontan einen Thriller in einer Buchhandlung gekauft: „Das Blut der Hirsche“ von Mons Kallentoft und Markus Lutteman. Was ich erst zuhause herausgefunden habe war, dass dieses Buch Teil einer Thriller Reihe ist. Die Serie dreht sich um den Hauptcharakter Zack Herry, frische 28 Jahre jung und Mitglied einer Sondereinheit der Stockholmer Polizei.
Mein innerer Monk hat es dann 5 Jahre nicht zugelassen, dass ich einfach dreist den dritten Band vor Teil 1 und 2 lese. Nun habe ich meinen SuB in Angriff genommen und mir zum Abbau eines Buches direkt zwei neue besorgt: Teil 1&2. Macht das Sinn? Möglicherweise.

„Die Fährte des Wolfes“

Der erste Band stellt mir Zack Herry als brillanten, aber ordentlich drogenabhängigen Polizeibeamten mit schlimmer Kindheit vor. Außerdem erinnert sein Äußeres an einen griechischen Gott und seine hübschen blonden Locken runden sein perfektes Erscheinungsbild ab.

Neben der Tatsache, dass hübsche kaputte Polizisten viel zu häufig Protagonisten in Thrillern sind, hat mich die Geschichte gut unterhalten. Der Grad an plastisch dargestellter Gewalt war jedoch immens.

Zacks Konflikt besteht darin auf der einen Seite das Gesetz zu vertreten und durchzusetzen, auf der anderen Seite hat er durch seine Vergangenheit immernoch Kontakte zur anderen Seite und die ist er bereit zu schützen. Für mich funktioniert dieser Konflikt und macht Zack zu einem plastischeren Charakter als die bloße Vorgeschichte und die Drogen es tun würden.

Andererseits fällt es mir schwer über dieses Klischee des viel zu hübschen aber kaputten Genies hinweg zu sehen. Insgesamt unterhält mich die Geschichte und ich möchte auch die nächsten Bände in Angriff nehmen.

Link zum Verlag: “Die Fährte des Wolfes” 🠒

„In den Fängen des Löwen“

Band 2 der Zack Herry Reihe. Das Sandwichbuch zwischen Band 1 und meinem ewigen SuB Buch Band 3.

Besonders gefallen hat mir an diesem Buch der Anfang, in dem beschrieben wird wie der Körper eines toten Jungen aus einem Fabrikschornstein geborgen wird. Klingt makaber, aber die Szenerie wird sehr plastisch, sehr nah erzählt und auch Zacks Gefühlswelt (der das Kind birgt) wird eingefangen.

Darüber hinaus ist mir das Buch leider weniger eindringlich in Erinnerung gekommen. Die Geschichte basiert auf einem Unbekannten der Menschen entführt, gefangen hält und sie in einem Löwenkostüm umbringt.

Link zum Verlag: “In den Fängen des Löwen” 🠒

„Das Blut der Hirsche“

Nun bin ich endlich an Band 3 angelangt und damit bei meinem eigentlichen Buch aus dem Stapel ungelesener Bücher. Aber nicht schlecht, da hat es ein Buch nach etlichen Jahren doch noch geschafft von mir gelesen zu werden. Vielmehr habe ich mich dazu aufgerafft.

Nachdem Zack die Drogen soweit hinter sich gelassen hat steht für ihn der nächste Schicksalsschlag an, Zack scheint nur unter Einflüssen von Drogen, Gewalt und heftigen Emotionen das kaputte Genie sein zu können. Und doch holen ihn die Drogen in seinem nächsten Fall wieder ein.

Eine Gruppe Jugendliche wird – vollgepumpt mit einer unbekannten Droge – tot aufgefunden. Sie sind übersäht mit Schnittwunden und tragen Verstümmelungen.

Auch dieser Thriller geizt nicht mit Gewaltszenen und -beschreibungen. Doch nachdem ich den zweiten Zeil weniger stark fand, unterhält mich Band drei wieder sehr gut.

Link zum Verlag: “Das Blut der Hirsche” 🠒