In meiner Rezension zu “Tagebuch der Apokalypse” von J.L. Bourne erfahrt ihr, wie das einzigartige Tagebuch-Format und die spannende Atmosphäre dieses Zombie-Thrillers euch von der ersten Seite an in seinen Bann ziehen werden. Diesmal in meiner Rezension ein Buch was schon knappe 20 Jahre auf dem Buckel hat.

"Tagebuch der Apokalypse" von J.L. Bourne

Inhalt

An alle Überlebenden! Dies ist das handgeschriebene Tagebuch eines Mannes, der durch die zerstörten Städte streift – auf der Flucht vor dem Grauen, das über die Menschheit gekommen ist. Eine weltumspannende Epidemie hat den Großteil der Erdbevölkerung in blutrünstige Untote verwandelt, die – getrieben von ihrem Hunger auf Menschenfleisch – Jagd auf die wenigen Überlebenden machen. Als sämtliche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie scheitern und selbst Atombomben keine effektive Lösung im Kampf gegen die Zombiehorden darstellen, verbarrikadiert sich ein kleines Grüppchen Überlebender in einem verlassenen Bunker. Obwohl hoffnungslos unterlegen, haben sie sich einem Ziel verschworen: Überleben! Doch schon bald sind die Untoten nicht mehr ihr einziges Problem…
Quelle: Audible

Meine Meinung

J.L. Bournes “Tagebuch der Apokalypse” entführt mich als Leserin in eine düstere Welt, in der die Gesellschaft und gewohnte Strukturen zusammenbrechen und der Überlebenskampf beginnt. Durch die Tagebuchform bietet dieser Zombie-Thriller eine packende Perspektive auf die herannahende Apokalypse.

Der Roman folgt dem unbekannten Verfasser eines Tagebuchs, der auf seinem abgelegenen Grundstück lebt. er ist Soldat und aktuell auf Heimaturlaub. Als in den Nachrichten von einer mysteriösen grippeartigen Krankheit berichtet wird, die sich von China in die USA ausbreitet, erkennt er schnell die bedrohlichen Anzeichen einer bevorstehenden Katastrophe. Ohne es explizit auszusprechen, wird bald klar, dass es sich um eine Zombie-Epidemie handelt.

Handlung

Unser Protagonist, dessen Name nie erwähnt wird, beginnt vorsichtshalber, Wasser und Nahrungsmittel zu horten. Er fühlt sich dabei fast wie einer dieser “Prepper”, dieser Weltuntergangsspinner, doch die Realität holt ihn schneller ein, als er es erwartet. Die Zivilisation kollabiert und das gewohnte Leben bricht zusammen. Er trifft die Entscheidung, nicht zu seiner Militäreinheit zurückzukehren – ungewiss, ob diese überhaupt noch existiert. Er ist jetzt Deserteur, aber ist das noch von Bedeutung?

Als die Zombies schließlich auftauchen, rettet er seinen Nachbarn aus einer lebensbedrohlichen Situation, und gemeinsam fliehen sie. Auf ihrer gefährlichen Reise durch die verfallende Welt müssen sie ständig um ihr Überleben kämpfen, sei es durch das Sammeln von Vorräten oder das Entkommen vor den Untoten. Dabei nutzen sie ihre jeweiligen Fähigkeiten, doch die Bedrohungen sind zahlreich und die Situationen oft lebensgefährlich.

Im Laufe der Handlung stoßen sie auf weitere Überlebende, doch es wird schnell klar, dass nicht alle Menschen, die noch leben, freundlich gesinnt sind. Zusammen mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe kämpfen sie sich durch die neue, feindliche Welt, bis ein dramatischer Showdown in einer verlassenen Regierungsanlage den Höhepunkt ihrer Reise markiert.

Tagebuch

Die Entscheidung, die Geschichte in Form eines Tagebuchs zu erzählen, sorgt für eine besondere Nähe zum Protagonisten. Man erfährt nur das, was er bereit ist, preiszugeben, nur seine Perspektive und seine Gedanken, nur das was er wissen kann, wodurch die Spannung und das Gefühl der Isolation intensiviert werden. Trotz fehlender Dialoge wirkt die Handlung lebendig und greifbar. Er berichtet davon was sie planen und was sie schließlich erlebt haben.

Besonders der langsame Beginn, in dem die Seuche ihren Lauf nimmt und der Verfasser vorsichtig versucht, sich auf das Unbekannte vorzubereiten, hat mich sehr gefesselt. Die Art und Weise, wie die Zombies allmählich immer gefährlicher werden, fügt der Geschichte eine weitere Ebene der Bedrohung hinzu.

Obwohl die Grundidee einer Zombie-Apokalypse schon oft erzählt wurde, verleiht J.L. Bourne dem Genre durch die persönliche, introspektive Erzählweise und den Fokus auf den Überlebenskampf eine frische Perspektive. Im Vergleich zu Serien wie “The Walking Dead”, die sich stark auf zwischenmenschliche Dramen konzentrieren, stehen in “Tagebuch der Apokalypse” die Gefühlswelt unseres Protagonisten, die äußeren Gefahren und der Überlebenskampf im Vordergrund. Die sich entwickelnden Gruppendynamiken und die ständige Bedrohung durch Zombies und feindliche Überlebende sorgen für stetige Spannung.

Hintergrund

Interessanterweise begann “Tagebuch der Apokalypse” als Internetgeschichte, bevor es als Buch veröffentlicht wurde. Dass diese packende Geschichte den Sprung vom Web zum gedruckten Roman geschafft hat, spricht für die Qualität der Erzählung. Fans können sich freuen: Es gibt drei weitere Teile, die die Geschichte fortsetzen.

Fazit

“Tagebuch der Apokalypse” ist ein spannender und atmosphärischer Thriller, der durch seine besondere Erzählform und die intensive Schilderung des Überlebenskampfes besticht. Die düstere, beklemmende Atmosphäre und die ständige Bedrohung durch die Untoten machen das Buch zu einem Muss für Zombie-Fans und Liebhaber apokalyptischer Szenarien. Wer nach einer frischen Perspektive auf das Zombie-Genre sucht, sollte diesem Tagebuch unbedingt einen Platz im Bücherregal einräumen.

Buchdetails:

“Tagebuch der Apokalypse” von J.L. Bourne
Audible Hörbuch – 24.11.2011
Hörbuch ab 9,95 € ca. 7:40 Stunden
Verlag: Audible→


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2024

Das rezensierte Hörbuch habe ich selbst erworben.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier. 🕮

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