Rezension: “Nebelangst” von Olga Kosmale

In meiner Rezension tauchen wir ein in ein fesselndes Mysterium aus verschwundenen Kindern, einem verfluchten Theaterstück und den Schatten einer düsteren Vergangenheit. Erfahre, warum dieser Thriller nicht nur eine atmosphärische Kulisse bietet, sondern auch mit seiner raffinierten Erzählstruktur und vielschichtigen Handlung punktet.

"Nebelangst" von Olga Kosmale

Inhalt

Eine mysteriöse Mord-Serie am skandinavischen Schärenmeer …
Der packende Thriller für Fans von Ragnar Jónasson und Dark jetzt als Hörbuch!

Inmitten des Schärenmeers verbringt der zwölfjährige Daniel Nygård die Sommerferien auf einer düsteren Insel. Aber ein Mörder geht auf dem Eiland um: Kinder verschwinden spurlos und die Einheimischen leben in Angst. Als Daniel dem Täter durch Zufall auf die Spur kommt, wird er in einen Sog des Bösen gezogen, der sein Leben fortan bestimmt …

Sechsunddreißig Jahre später: Daniels Tochter Lilja will wissen, wie ihr Vater ums Leben kam. Sie entdeckt ein Geheimnis, das die Schrecken der Vergangenheit wieder erweckt und sie erbarmungslos ins Dunkle zieht …

Quelle: dp Audiobooks →

Meine Meinung

Die schaurige Kulisse des skandinavischen Schärenmeers bildet den düsteren Hintergrund für den Thriller “Nebelangst” von Olga Kosmale. Die Erzählung beginnt mit den Sommerferien des zwölfjährigen Daniel Nygård im Ferienhaus der Familie. Doch diese Idylle der Sommerferien wird von einer rätselhaften Verbrechensserie überschattet, bei der Kinder spurlos verschwinden und sich Furcht und Skepsis breit machen. Wer ist für die Entführungen verantwortlich? Wem kann man trauen? Wer ist als nächstes dran?

Die Faszination des Romans liegt nicht nur im Spannungsfeld zwischen der malerischen Umgebung und den düsteren Vorkommnissen, sondern auch in der raffinierten Erzählstruktur. Kosmale nutzt geschickt verschiedene Perspektiven, um die Handlung zu entfalten. Daniel erzählt von den Ereignissen in seiner Jugend, während seine Tochter Lilja, 36 Jahre später, versucht, die Geheimnisse um den Tod ihres Vaters zu lüften.

Die Vielschichtigkeit der Handlung beeindruckt. Zwei Zeitebenen, unterschiedliche Verbrechen und mysteriöse Geschehnisse verweben sich zu einem fesselnden Ganzen. In Daniels Jugend verschwinden Kinder, während Jahrzehnte später sein vermeintlicher Selbstmord und ein verfluchtes Theaterstück die Szene beherrschen.

In der Gegenwart folgt Lilja dem Anruft ihrer Schwester, sie braucht sie im Theater. Die Beziehung der Schwestern ist angeknackst und voller Groll und unausgesprochener Konflikte. Nur widerwillig bleibt Lilja und stellt sich ihrer Vergangenheit. Nach und nach stellt Lilja fest, dass es keine beliebige Theatervorstellung sein wird. Das Stück ihres Vaters sorgt für Unruhe. Es kommt zu Vandalismus und Verletzte. Aber wer versucht dem Theaterstück mit allen Mitteln das Ende zu bereiten? Der Thriller stellt die Frage: Wie sind diese Ereignisse miteinander verbunden?

Die atmosphärische Darstellung der schroffen Inseln im Schärenmeer trägt zur Intensität des Romans bei. Der harte Kontrast zwischen idyllischen Sommerferien im Sommerhaus, den tragischen Ereignissen, dem problematischen Elternhaus und Konflikten zwischen den Jugendlichen macht die Geschichte plastisch. Die detaillierte Beschreibung der düsteren Atmosphäre und die beklemmende Stimmung lassen die Leser*innen tief in die Handlung eintauchen. Die Beziehungen zwischen den Handelnden sind facettenreich und von unerwarteten Wendungen geprägt.

Omid-Paul Eftekhari, der Sprecher des Hörbuchs, hat wirklich abgeliefert. Seine angenehme Stimme und die tolle Vertonung tragen dazu bei, dass man förmlich in die Handlung eingesogen wird. Beim Hören stolpert man nicht, sondern taucht nahtlos in die Atmosphäre der Geschichte ein – ein wahrer Genuss für die Ohren.

Fazit

Olga Kosmale versteht es hervorragend, Spannung aufzubauen und Geheimnisse zu hüten. Die Faszination für das Rätselhafte und Unfassbare bleibt bis zum Ende erhalten. Die düstere Färbung der Geschichte und die geschickt gewählten Perspektiven machen “Nebelangst” zu einem Thriller, der Fans von Ragnar Jónasson und Dark gleichermaßen in seinen Bann ziehen wird.

Zu Beginn hat mich das Thema Theater etwas abgeschreckt, aber dann hat mich das Buch sehr positiv überrascht und es war bis zum Ende sehr spannend.

Buchdetails:

“Nebelangst” von Olga Kosmale
dp Audiobooks – 14.12.2022
Taschenbuch 17,95 €
Verlag: dp Audiobooks →


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2023

Das rezensierte Hörbuch wurde mir als Rezensionsexemplar von Digital Publishers zur Verfügung gestellt.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier.

November Recap – 2023

Der November ist vorbei, und ehrlich gesagt, ich frage mich immer noch, ob es überhaupt einen gab. 😀 Inmitten von Arbeitswahnsinn und einem ständigen Gefühl, als würde meine Teetasse mich belügen, war es schwer, sich auf’s Lesen zu konzentrieren. Aber hier sind sie, die wenigen Bücher, die es im November vom Stapel ungelesener Bücher in meine Leseauswahl geschafft haben.

“Das Geheimnis der Schottin” von Mariah Stone (13.11.)

Dieses Buch war wie eine Tasse heiße Schokolade an einem kalten Novembertag – warm, beruhigend und genau das, was die Seele braucht. Es ist keine literarische Offenbarung, eher wie eine vertraute Melodie, die du auswendig kennst. Es hat die Erfolgsformel für Unterhaltung, wenn du dich einfach zurücklehnen und die Welt vergessen möchtest. Vielleicht nichts Weltbewegendes, aber definitiv ein romantischer (und nicht zuletzt Spicy!) Ausflug.

“Holly” von Stephen King (08.11.)

Nachdem die Privatermittlerin Holly in “Der Outsider” zum ersten Mal auf der Bildfläche erschien, erwartete ich von ihrem Soloauftritt viel. “Der Outsider” war eine absolutes Highlight. Leider war “Holly” eher ein Rohrkrepierer. Es hat unterhalten, aber der Gruselfaktor fehlte. Die Spannung war kaum existent. Ein wenig mehr Überraschung hätte Wunder gewirkt. Immerhin war das letzte Viertel ein Lichtblick.

“Die Drei ??? und der schwarze Tag. Sechs Kurzgeschichten”

Das Detektivtrio hat mal wieder performt. Ein schönes Special für Zwischendurch, ich persönlich bevorzuge aber die klassischen Einzelfälle.

Insgesamt war mein November weniger literarisch und mehr wie eine Nebelwand aus Arbeit und Alltagsroutine. Aber wie sagt man so schön, nach November kommt Dezember – und vielleicht hat der ein paar Überraschungen im Ärmel. Bleibt gespannt, und möge euer Dezember buchiger sein als mein November!

Oktober Recap – 2023

Herbst, Halloween und Haufen von Büchern: Erfahrt in meinem Oktober Recap (2023) welche Leseabenteuer ich im Oktober erleben durfe.

Der goldene Oktober brachte mir nicht nur die lang ersehnten herbstliche Farben und Kürbisse und Kühle frische Luft, sondern auch eine Menge Lesestoff. Es war ein Monat voller aufregender Lektüren, die von Natur bis hin zu fesselnder Science-Fiction reichten. Mit Hörbüchern und spannenden Geschichten war der Oktober ein bunter Mix aus aufregenden literarischen Abenteuern.

Gelesene Bücher/Hörbücher:

  • “Think Again” von Adam Grant (26.10.) – Ein Einblick in unsere Denkmuster und warum es sich lohnt innezuhalten und seine Meinung zu überdenken
  • “Die Polarfahrt” von Hampton Sides (24.10.) – eine zuerst sehr politische und dann nervenaufreibende Geschichte von Männern, die ins unerschlossen Weiß aufbrechen
  • “Einfach Mensch sein – von Tieren lernen” von Sy Montgomery (23.10.) – eine Naturforscherin zeigt auf wie sehr Tiere Individuen mit ganz unterschiedlichen Charakteren sind
  • “Die Gefangene des Schotten” von Mariah Stone (Band 1 – Im Bann des Highlanders) (21.10.) – eine spicy Zeitreise in die Vergangenheit, voller Liebe und Dramatik
  • “Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten” von Alice Hasters (20.10.) – ein Bericht über realen Rassismus hier in Deutschland
  • “Quallen altern Rückwärts” von Nicklas Brendborg (20.10.) – Brendborg fasst zusammen was altern bedeutet und wie der aktuelle Wissensstand ist. Wie Altern funktioniert und was man dagegen machen kann (und was nicht)
  • “Komet – Countdown zum Weltuntergang” von Claire Holroyde (19.10.) – unfassbar ergreifende Geschichte über den Untergang der Menschheit wie wir sie kennen
  • “Planet Side II – Schlacht um Cappa” von Michael Mammay (18.10.) – Der zweite Teil der Planet Side Reihe, ein Sci-Fi Abenteuer voller Intrigen
  • “Die Gemahlin des Kriegers” von Mariah Stone (18.10.) – Ein Zeitreiseroman in die Welt der Wikinger, wie auch “Die Gefangene des Schotten” mit einigem Spice ausgestattet und sehr liebevoll
  • “Die Konferenz” von Mats Standberg (17.10.) – ein Buch gewordener Horrorstreifen, ein Arbeitsausflug wird zur Todesfalle
  • “Trauma – niemand wird dich retten” von Astrid Pfister (12.10.) – Ein Überfall verändert alles, in der psychiatrischen Reha ist nichts wie es scheint
  • “Verity” von Coleen Hoover (Reread) (06.10.) – eine Romanautorin verliebt sich und lüftet ein düsteres Geheimnis
  • “Das Signal 2” von Joshua Tree und Philpp Tree (05.10.) – Die Fortsetzung von “Das Signal” – Der Aufstand wehrt sich gegen die Invasion der Aliens
  • “Kampf um den Südpol” von Jensen & Köhler (02.10.) – Zwei Teams versuchen den Südpol zu erstürmen

Bücher in Warteposition:

  • Peter Brandl’s “Crash Kommunikation” (Seite 20/256)
  • Chuck Wendig’s “Das Grubenbuch” (Seite 30/576)

“Crash Kommunikation” gibt Tipps für zielgerichtete Kommunikation und zeigt Fallbeispiele in denen es “gecrashed” ist und warum. Ein durchaus wichtiges Thema, aber ich kann mich einfach nicht durchringen weiter zu lesen.

“Das Grubenbuch” fordert mich auf ganz andere Art heraus. Ein gruseliger Roman mit tollen Horror-Elementen und einem spannenden Plot. Ich kann mich einfach nicht konzentrieren, wenn ich das Buch lese. Aber ich gebe noch nicht auf! 😀

Lowlight des Monats

Die enttäuschende Lektüre des Monats war Mats Standberg’s “Die Konferenz”. Ein Buch, das wie ein vorhersehbarer Horrorfilm in Buchform wirkte. Ein Arbeitsausflug verwandelte sich in eine vorhersehbare Todesfalle ohne die gewünschte Spannung.

Highligt(s) des Monats

Zu meinen Highlights zählte hingegen Sy Montgomery’s “Einfach Mensch sein – von Tieren lernen”. Eine wundervolle und einfühlsame Reise in die Tierwelt, die mich mit ihren berührenden Geschichten über Mensch-Tier-Begegnungen begeisterte. Die Charaktere in diesem Buch, insbesondere ihre herzlichen Geschichten über Hunde, berührten mein Herz.

Ebenfalls ein Highlight war Claire Holroyde’s “Komet – Countdown zum Weltuntergang”. Ein fesselnder, emotionaler Ritt durch ein realistisches und brutales Szenario mit facettenreichen Charakteren und einer brutalen Realität.

Gehörte “Die drei ???” Hörspiele:

  • Die drei ??? und der Schatz im Bergsee (68)
  • Die drei ??? und Das Grab der Inka-Mumie (Special)
  • Die drei ??? und der höllische Werwolf (43)
  • Die drei ??? und die Legende der Gaukler (198)
  • Die drei ??? und der verschwundene Filmstar (50)

Mein kleiner Ausflug in die “Die drei ???”-Hörspiele war wieder – wie immer – eine unterhaltsame, spannende und zuweilen gruselige Reise mit den Jungs. Besonders der Höllische Werwolf hat mir gut gefallen.

Der Oktober war ein Monat voller Lesefreuden und Überraschungen. Bücher, die mich gefesselt haben und meine Vorstellungskraft anregten, machten diesen Monat besonders. Es gab einige Enttäuschungen, aber die herausragenden Lektüren machten dies mehr als wett. Mit 14 Büchern kann sich der Oktober auf jeden Fall sehen lassen – nicht schlecht! (Zur Zeit bin ich aber auch etwas übersättigt :D)

Nun freue ich mich auf weitere literarische Erkundungen im herbstlichen November!

Alle meine gelesenen Bücher findet ihr hier →

Rezension: “Komet” von Claire Holroyde

In meiner Rezension zu “Komet” von Claire Holroyde erfahrt ihr, wie diese fesselnde Geschichte die Bedrohung eines heranrasenden Kometen auf die Erde schildert und die tiefgreifenden Auswirkungen auf die Menschheit darstellt.

Rezension: "Komet" von Claire Holroyde

Inhalt

Ein dunkler Komet rast mit beängstigender Geschwindigkeit auf die Erde zu und wird in etwa 180 Tagen einschlagen. Der Komet ist von beängstigender Größe, ein sogenannter “Planeten-Killer”, vergleichbar mit dem Himmelskörper, der einst die Dinosaurier auslöschte.

Eine Allianz aus Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen kommt zusammen, unterstützt von verschiedenen Regierungen und Militärs, um Szenarien zu entwerfen, wie man den Kometen ablenken oder zerstören und die Auswirkungen auf unseren Heimatplaneten minimieren kann.

Es ist offensichtlich: Es bedarf einer waghalsigen Weltraummission, um den Kometen mithilfe einer Atombombe von seinem Kurs abzulenken. Doch ob die Umsetzung dieses Vorhabens in wenigen Monaten realisierbar ist, bleibt unklar.

Meine Meinung

Perspektiven

Der Roman entfaltet sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Wir blicken durch die Augen der Wissenschaftlerin, die den Kometen entdeckt hat, erleben die Perspektive des Wissenschaftlers, der die Mission maßgeblich lenkt, tauchen ein in die Welt einer kleinen Crew von Wissenschaftlern, eines Fotografen und eines Dichters auf einem Schiff in der Arktis, begegnen einer Frau mitten in New York und vielen anderen.

Diese vielfältigen Blickwinkel verleihen der drohenden Katastrophe eine bemerkenswerte Vielschichtigkeit und lassen die Geschichte lebendig werden. Jeder Charakter trägt seine eigenen Ängste, Sorgen und Prioritäten im Angesicht des herannahenden Weltuntergangs und muss entscheiden, wofür es sich lohnt, seine verbleibenden Tage zu opfern. Ihre Gefühle und Gedanken durchlaufen ein tiefes emotionales Tal. Einige sind allein von dem Bestreben getrieben, den Kometen abzuwenden. Einige von ihnen brechen unter dem Druck zusammen, andere passen sich an und entdecken eine neue Sicht auf die Welt und den Wert des Lebens.

Der Weltuntergang naht

Das Beklemmende am “Weltuntergang” ist, dass die Erde selbst weiterexistieren wird, während die Zukunft der Menschheit in Frage steht. Gewiss nicht in der Form, wie wir sie heute kennen.

Als die Nachricht die Öffentlichkeit erreicht, dass der Komet die Erde tatsächlich treffen wird, bricht die gesellschaftliche Ordnung zusammen. Es beginnt mit banalen Dingen wie der ausbleibenden Müllabfuhr und verschärft sich rasch zu unterbrochenen Lieferketten, Ausfällen der Internetverbindung und einem Versiegen der Trinkwasserversorgung. Die Liste der Probleme ist endlos.

Doch es kommt noch schlimmer: Die sozialen Normen und Werte erodieren in kürzester Zeit, und die Menschen verfallen in einen primitiven Überlebenskampf. Raub, Gewalt, Totschlag und schlimmeres dominieren die Szene, wenn unter dem Druck der Krise Instinkte in uns zum Vorschein kommen. Einige gehen weit über das eigene Überleben hinaus und lassen all den Hass, Neid, Gier und Gewalt freien Lauf ohne den Rahmen aus Gesetzten, Ethik, Kultur und sozialen Normen.

Besonders beeindruckend wird die Fragilität unserer Nahrungsmittelversorgung dargestellt. Die Situation in Großstädten ist äußerst realistisch und beängstigend. In urbanen Zentren sind die Menschen zu hundert Prozent von Lieferketten abhängig, und es gibt bei weitem nicht genug lokale Ressourcen, um die Bevölkerung zu versorgen.

Abgeschottet von der Zivilisation

Eine weitere eindrückliche Perspektive bietet die kleine Forschungscrew auf einem Schiff in der Arktis. Die Autorin illustriert eindrücklich, wie sehr wir global vom Internet abhängig sind. Der Kontakt zu Familie und Freunden ist heutzutage mithilfe des Internets nahezu weltweit gewährleistet. Wenn diese Verbindung abbricht, setzt schnell eine beklemmende Einsamkeit ein. Für die Crew kommt erschwerend hinzu, dass sie keine Informationen darüber erhalten, was auf dem Festland geschieht. Eine schwierige Entscheidung steht ihnen bevor: Sollen sie auf See ausharren und auf ihre Vorräte setzen bis diese schwinden, oder sich ins Unbekannte auf dem Festland wagen? Welche Option ist das kleinere Übel? Die Charaktere vermitteln eindringlich ihre Gefühle angesichts der drohenden Katastrophe und bilden eine kleine, isolierte Gemeinschaft.

Parallelen zu Preppern und der Realität der Pandemie

Die jüngste Covid-19-Pandemie hat uns gezeigt, wie sehr unsere Gesellschaften von der Stabilität der Lieferketten abhängig sind. Dinge wie unterbrochene Lieferketten und der Mangel an Medikamenten sind inzwischen allzu vertraut. Die Geschichte betont die Realitätsnähe solcher Szenarien und verdeutlicht, wie sinnvoll es sein kann, sich auf Krisen vorzubereiten.

Hier zeigt sich die Bedeutung des “Preppertums”. In der Geschichte sind es diejenigen, die Vorräte haben und die Fähigkeiten besitzen, sich selbst zu versorgen, die die besten Überlebenschancen haben. Das Buch spiegelt eine Welt wider, in der das Wissen über das Überleben in der Wildnis und der Zugang zu Ressourcen entscheidend sind und wie sehr unsere “westlichen Gesellschaften” sich diesem Wissen entfremdet haben.

Hier ein kleine Übersicht vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe →

Emotionale Achterbahn

Ich erwarb dieses Buch aufgrund seines fesselnden Themas und meiner persönlichen Faszination für Szenarien des Weltuntergangs. Doch ich war nicht darauf vorbereitet, wie tief mich diese Geschichte ergreifen würde. Bereits jetzt kann ich sagen, dass “Komet” eines der bewegendsten Bücher des Jahres 2023 für mich ist. Ich litt mit den Charakteren, fühlte mit ihnen, weinte und fürchtete mich mit ihnen. Manchmal musste ich das Buch beiseitelegen, da es so viele realistische Szenarien aufwirft. Claire Holroyde hat hier hervorragende Arbeit geleistet, indem sie eine fesselnde Geschichte mit vielfältigen Charakteren erzählte und die Verzweiflung und Angst so eindrücklich vermittelte. Und schließlich taucht ein Hauch von Hoffnung am Horizont auf. Ist es möglich, dass die Menschheit eine solche Krise überleben kann?

Fazit

Dieses Buch ist eine Achterbahnfahrt durch die menschlichen Emotionen. Es bietet nicht nur eine spannende und wissenschaftlich fundierte Handlung, sondern auch facettenreiche und authentische Charaktere, deren Entwicklung von anfänglicher Angst bis hin zu fast spiritueller Hoffnung reicht. Es präsentiert eine Geschichte voller realistischer und düsterer Szenarien. Für mich persönlich war es ein absoluter “Page-Turner” und verdient meine uneingeschränkte Empfehlung.

Snackable-Sciene: Himmelskörper im Überblick

Da die Begriffe Asteroid, Komet, Meteor, Meteroid und Meteorit häufig sehr synonym verwendet werden, hier eine kleine Aufklärung.

  • Kometen sind eisige Himmelskörper mit einem charakteristischen Schweif, der sich bildet, wenn sie der Sonne näher kommen.
  • Asteroiden sind feste Himmelskörper, die im Weltraum zwischen den Planeten unseres Sonnensystems existieren, oft im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.
  • Meteoroiden sind kleinere, feste Objekte im Weltraum, die von winzigen Gesteinsbrocken bis zu mehreren Metern Größe reichen.
  • Meteore sind leuchtende Streifen am Himmel, die entstehen, wenn Meteoroiden in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen. Wir kennen sie als Sternschnuppen.
  • Meteoriten sind die Überreste von Meteoroiden, die die Erdoberfläche erreichen und nicht vollständig verglühen. Sie können aus Stein, Eisen oder einer Mischung von Materialien bestehen.

Buchdetails:

“Komet – Countdown zum Weltuntergang” von Claire Holroyde
dtv – 18.05.2023
Taschenbuch 12,95€
Verlag: dtv →


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2023

Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier.