Autor: alien

Rezension: “The Games Gods Play” von Abigail Owen

Erfahrt in meiner Rezension zu “The Games Gods Play” warum Lyra eine wahre Kämpferin ist und die griechische Mythologie eingebettet in ein modernes Setting einen Nerv trifft.

Rezension: "The Games God Play" von Abigail Owen

Inhalt

Lyra hätte nie gedacht, dass ausgerechnet sie für die Crucible-Spiele ausgewählt werden könnte, bei denen die zwölf Gottheiten des Pantheons um die Vorherrschaft kämpfen. Doch ausgerechnet Hades, der geheimnisvolle Gott der Schatten und der Unterwelt, beruft sie als seine Championesse. Schon gar nicht hätte Lyra erwartet, dass Hades so … sexy ist. Tatsächlich entsteht zwischen den beiden eine unbestreitbare Nähe, je länger die Spiele andauern und je öfter Hades die Regeln für sie bricht. Denn Hades spielt aus ganz eigenen Motiven – und die könnten für Lyra in mehrfacher Hinsicht gefährlich werden …
Quelle: DTV

Meine Meinung

The Games Gods Play ist der Auftakt einer neuen Trilogie, die Abenteuer, Mythologie und einen Hauch von düsterer Romance miteinander verbindet. Das Besondere: Die Geschichte spielt nicht in der Vergangenheit, sondern in der modernen Welt – einer Welt, in der die griechischen Götter tatsächlich existieren und über die Welt herrschen.

Ich bin mit den Sagen von Odysseus und den Geschichten der griechischen Mythologie aufgewachsen, und das Buch hat da definitiv einen Nerv getroffen. Die Götter sind nicht nur allmächtige Wesen, sondern auch eine Art dekadente High Society: machtversessen, manipulativ, gefährlich. Hades regiert tatsächlich die Unterwelt, Zeus ein unberechenbarer Herrscher – und mittendrin: Lyra, die Hauptfigur, die nichts mit den Spielen der Götter zu tun haben will, aber direkt mitten hinein gezogen wird.

Das Crucible – Kampf um Leben und Tod

Das Herzstück des Buches ist das Crucible, ein brutales Turnier, bei dem die Götter Champions ernennen, um für sie um die Herrschaft des Olymps zu kämpfen. Jede Runde wird von einem anderen Gott, einer anderen Göttin bestimmt, und die Prüfungen sind so kreativ wie tödlich. Die griechische Mythologie ist durchzogen von solchen Aufgaben und Prüfungen wie die 12 Aufgaben des Herakles. Kämpfe gegen Minotauren, Skandale und Liebeleien waren sehr beliebt bei den alten Griechen.

Lyra wird gegen ihren Willen zur Championesse von Hades. Und damit beginnt für sie nicht nur ein Kampf ums Überleben, sondern auch ein innerer Konflikt: Kann sie Hades vertrauen? Oder nutzt er sie nur für seine eigenen Zwecke? Er gibt sich zunächst distanziert, aber da ist auch diese andere Seite, die Lyra nur selten zu sehen bekommt. Doch am Ende bleibt die Frage: Ist er wirklich anders als die anderen Götter?

Romance: Zwischen Fluch und Machtgefälle

Wer Romance sucht kommt in “The Games Gods Play” definitiv auf seine Kosten – und sie kommt mit einer ordentlichen Portion Drama. Lyra trägt einen Fluch, der es unmöglich macht, dass sie geliebt wird. Ihr ganzes Leben lang hat sie sich deswegen zurückgezogen, niemandem vertraut, sich nicht geöffnet keine Freundschaften oder gar Liebesbeziehungen riskiert. Und jetzt ist da Hades. Kann es sein dass der Fluch nicht für Götter gilt und Hades ihr nahe kommen kann? Oder ist alles nur Einbildung, ausgelöst durch die Extremsituation, in der sie sich befindet?

Die Dynamik zwischen den beiden ist spannend, aber auch problematisch – denn das Machtgefälle zwischen einer Sterblichen Diebin und einem Gott ist riesig. Die Autorin schafft es jedoch, die Balance zu halten und nicht das Gefühl aufkommen zu lassen, dass Lyra völlig ausgeliefert und ausgenutzt ist. Es gibt kitschige Momente, aber auch viele Zweifel, was das Ganze realistischer macht.

Abenteuer & Mythologie: Ein echtes Highlight

Was mir wirklich gefallen hat: Die Herausforderungen im Crucible treffen genau den Mythologie-Nerv. Die Prüfungen sind kreativ, gefährlich und fordern Lyra auf jeder Ebene heraus. Es gibt brutale Kämpfe, körperliche Strapazen, Rätsel – und das alles in einer Welt, in der alle Mythos real sind.

Cover und Farbschnitt

Das Cover finde ich wunderschön gestaltet, sehr dynamische und lebhafte Farben. Ganz in Gold und blau gehalten. Zwei gekreuzte Streitäxte sind Symbol für den Kampf in dem Lyra sich wieder findet. Das Cover ist über und über mit Symbolen der Mythologie übersäht: Der Dreizack von Poseidon, Zeus Blitz, Apollos Leier, und im Zentrum Hades Zepter. Aber vor allem der Farbschnitt ist ein echter Hingucker! Ein sehr detailreich und liebevoll gestaltetes Buch was im Regal ein echter Hingucker ist.

Fazit

Die Mischung aus Mythologie, Abenteuer und Romance funktioniert sehr gut. Das Machtgefälle zwischen Lyra und Hades bleibt ein kritischer Punkt, aber die Autorin weiß, wie sie die Spannung hochhält und Lyra zu einer starten Protagonistin macht, die Hades Charakterlich in nichts nachsteht. Die Challenges sind spannend, die Götter herrlich überheblich und das Setting einfach cool. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht!

Buchdetails:

“The Games Gods Play – Schattenverführt” von Abigail Owen
DTV – 17.10.2024
Klappenbroschur 29,00 € – 704 Seiten
Verlagsseite


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2025

Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

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Rezension: “Der Eisbrecher” von Amy McCulloch

Ein Luxusschiff, das durch die Antarktis kreuzt. 75 Passagiere, umgeben von endlosem Eis. Keine Polizei, keine Möglichkeit zur Flucht. Und dann sterben die ersten Menschen. Amy McCulloch setzt mit Der Eisbrecher auf ein klassisches Locked-Room-Szenario – nur eben mitten im gefrorenen Nirgendwo.

Rezension: "Der Eisbrecher" von Amy McCulloch

Inhalt

Im eisigen Südpolarmeer kämpft sie ums Überleben

Die Antarktis ist das spektakulärste Reiseziel, das sich Olivia vorstellen kann. Aufgeregt bezieht sie ihre Kabine auf dem zu einem Luxusschiff umgebauten Eisbrecher. Die ersten riesigen Eisberge mit ihren schroffen Kanten versetzen sie in Staunen – bis ihr die Vorkommnisse an Bord den Atem rauben: Zwei Passagiere sterben! War es Mord? In der Antarktis gibt es keine Polizei, keine Telefone und keine Rettung. Unter der endlosen Mitternachtssonne kann Olivia niemandem vertrauen, denn irgendjemand an Bord will verhindern, dass sie lebend in die Zivilisation zurückkehrt …

Quelle: Piper Verlag

Meine Meinung

Eine Reise ins Ungewisse

Für Olivia, eine zielstrebige Finanzmathematikerin, ist die Expeditionsreise der Strohhalm zur Unabhängigkeit, aber auch eine Reise die tiefste Ängste in ihr freisetzt. Sie hat nach einem Bootsunfall in ihrer Jugend größte Angst ein Schiff zu betreten. Doch für ihren beruflichen Erfolg und auch ihrem Freund zu Liebe tritt sie die Reise an. Sie ist auf dem Schiff um die finanzielle Seite einer Kunst-Auktion zu begleiten. Ihr Freund ist der Kunst-Aussteller.

Die Reise könnte nicht katastrophaler starten: Als das Schiff ablegt merkt Olivia, dass ihr Freund Aaron scheinbar noch einmal das Schiff verlassen und es nicht rechtzeitig wieder betreten hat. Wie kann er sie mit ihren Ängsten so alleine lassen?

Neben Olivias persönlichen Gefühlen nimmt die Reise eine weitere düstere Wendung, als ein Paar durch scheinbar vergifteten Champagner stirbt. War es ein tragischer Unfall oder gezielter Mord? Während Olivia versucht, die beunruhigenden Ereignisse an Bord zu verstehen, verschwinden weitere Menschen – und es wird klar, dass sie selbst längst ins Visier geraten ist.

Mord, Macht und Geheimnisse

McCulloch vermischt klassische Thriller-Elemente mit der finanziellen Seite von Kunst und sozialen Machtgefällen. Olivia ist in all ihrem Handeln getrieben von Schuld- und Verantwortungsgefühlen, vor allem ihrer pflegebedürftigen Mutter gegenüber. Sie hat einen Berufszweig gewählt der Karriere und finanzielle Sicherheit in Aussicht stellt und will möglichst schnell ihren Abschluss als Aktuarin machen um sich und ihre Mutter abzusichern und sich unabhängig zu machen. Doch durch ihren Beruf und ihre Verbindungen bewegt sich Olivia in einer Welt, die sie eigentlich nicht betreten will: Millionäre, Kunsthändler, zwielichtige Deals.

Ihr eigener Freund Aaron, ein aufstrebender Kunstkenner, bleibt undurchsichtig – ein opportunistischer Luxusliebhaber oder steckt mehr dahinter? Ich hatte von Anfang an das Gefühl dass ihre Beziehung auf einem Machtgefälle fußt. Er zeichnet nach außen ein Bild von einem stets teuer und modisch gekleideten Mann mit Luxusschmuck und Luxuslebensstil. Sie, die begabte Finanzmathematikerin, die finanziell struggelt. Sie hat einen fantastischen Deal unter Dach und Fach gebracht, als sie einen Milliardär in Kunstanlagen beraten hat. Doch hat dieser Deal, diese Verbindung, sie für Aaron nur zum Werkzeug gemacht oder liebt er sie wirklich?

Die Bedrohung wächst, die Zeichen verdichten sich, während sich auch die Motive der anderen Passagiere immer weiter verstricken. Wer ist wirklich an der Expeditionsreise interessiert? Wer ist nur für die Kunst-Auktion an Bord und wer hat noch viel düstere Motive?

Die Antarktis als unbarmherzige Kulisse

Die Kälte, die Enge des Schiffes, das endlose Eis – McCulloch nutzt die Natur als klaustrophobisches Element. Hier gibt es keine Polizei, keine schnellen Rettungshubschrauber. Nicht einmal der Kontakt zur Außenwelt ist garantiert, denn das Internet streikt immer wieder. Wer ins Visier des Mörders gerät, ist auf sich allein gestellt. Die Monster in dieser Geschichte sind keine Schreckgespenster sondern Menschen die ihr Unwesen treiben. Ich persönlich finde die eiskalte Kulisse der Antarktis super gewählt, denn die reine Kälte, die Isolation und die begrenzten Möglichkeiten machen die Geschichte noch viel intensiver und in sich geschlossener.

Fazit

“Der Eisbrecher” ist ein solider Thriller mit einem starken Setting und einer spannenden Handlung. Wer Geschichten mag, in denen die Umgebung zur tödlichen Falle wird und eine scheinbar harmlose Reise zur tödlichen Jagd, wird hier fündig. Manche Charaktere bleiben blass, und einige Wendungen lassen sich erahnen, doch die eisige Stimmung und das stetig wachsende Misstrauen an Bord halten die Spannung hoch. Die Protagonistin Olivia ist authentisch und hervorragend geschrieben, sie hat Ängste und Macken und Wünsche, sie ist nicht die Starke Heldin, aber sie hat Biss und kämpft sich in einer unausweichlichen Lage durch.

Buchdetails:

“Der Eisbrecher” von Amy McCulloch
Piper Verlag – 28.09.2023
Klappenbroschur 17,00 € – 448 Seiten
Verlagsseite


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2025

Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

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Rezension: “Do not eat!” von Kevin Hearne

Kevin Hearne serviert mit Do Not Eat! eine kleine aber feine Sci-Fi-Komödie voller schwarzem Humor und absurd expliziter Gewalt.

Rezension: "Do not eat!" von Kevin Hearne

Inhalt

Sechs Wissenschaftler – ein Plan: nicht als Alien-Snack enden … In der bitterbösen Science-Fiction-Komödie Do not eat! von Kevin Hearne geht es um Alien-Entführungen, interstellare Reisen durchs Weltall und natürlich nichts weniger als die Rettung der Menschheit!
Wie scheiße kann ein Tag werden? Erst muss Physiker Clint Beecham mit ansehen, wie sein bester Freund von Aliens gefressen wird, dann wird er selbst auf deren Raumschiff verschleppt. Immerhin steckt man ihn zur Sicherheit in ein T-Shirt mit der Aufschrift »Do not eat!« – denn Clint und fünf weitere Wissenschaftler sollen für etwas Besonderes aufgespart werden. Während die Aliens mit Reiseproviant in Form von 50.000 Gefangenen ihren Heimatplaneten ansteuern, um dort vom All-you-can-eat-Buffet namens Erde zu schwärmen, wird den Wissenschaftlern eines klar: Es ist höchste Zeit, E.T. so richtig in den Arsch zu treten!

Quelle: Droemer Knaur Verlag

Meine Meinung

Humor, der nicht für jeden funktioniert

Hearne setzt auf einen trockenen schwarzen Humor, der an Rick and Morty oder Douglas Adams erinnert – nur noch rücksichtsloser. Die Szenen schwanken zwischen bizarr, eklig und komisch, und die Dialoge sind durchzogen von sarkastischen Kommentaren. Wer also eine Vorliebe für makaberen Humor hat, wird hier bestens bedient. Wer hingegen feinfühlige Charakterstudien oder moralische Tiefe erwartet, wird vermutlich nicht viel mit dem Buch anfangen können.

Blutig, aber nicht ernst

Trotz des absurden Humors ist Do Not Eat! erstaunlich brutal. Menschen werden verspeist, Körper zerplatzen, und es gibt einige Szenen, die eher an einen Splatterfilm als an klassische Sci-Fi erinnern. Doch da Clint und seine Mitstreiter die Ereignisse mit zynischen Sprüchen kommentieren, bleibt das Buch eher skurril und schockiert nicht wirklich. Die Gewalt ist Mittel zum Zweck: Sie ist überzeichnet, übertrieben und dadurch schon wirklich komisch.

Fazit

Do Not Eat! ist ein kleines, wüstes Sci-Fi-Spektakel, das nicht für Tiefgang geschrieben ist. Die Handlung rauscht in Höchstgeschwindigkeit durch, Charakterentwicklung bleibt Nebensache, und der Humor ist gnadenlos. Wer eine abgefahrene, düstere Komödie mit Sci-Fi-Setting sucht und mit Splatter-Szenen sowie absurden Dialogen klarkommt, wird mit diesem Buch eine kurzweilige Zeit haben. Wer jedoch mit der Mischung aus schwarzem Humor und Gewalt nichts anfangen kann, sollte lieber die Finger davon lassen.

Buchdetails:

“Do not eat!” von Kevin Hearne
Droemer Knaur – 01.06.2022
Hardcover 16,00 € – 176 Seiten
Verlagsseite


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2025

Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

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Podcast Recap – KW01-2025

Der Podcast-Marathon 2025 hat begonnen! Jedes Jahr höre ich zusammengerechnet Podcasts mit einer Dauer von 30 Tagen. Da ich alle Podcasts – mit gaaanz wenig Ausnahmen – auf einer Geschwindigkeit von 1.2 und mehr höre ist das auch möglich.
Podcasts begleiten mich im Alltag wenn ich Auto fahre, Haushalt mache oder spazieren gehe. Podcasts ist ein Medium was für mich nicht mehr weg zu denken wäre. In diesem Jahr möchte ich die Gelegenheit nutzen und ein wenig über die Podcasts berichten die ich höre.

Alienicious.de - Podcast Recap

KW01 – 01.01.2025-05.01.2025

Die erste Woche im neuen Jahr war kurz und vor allem habe ich – da ich Urlaub hatte und weniger Alltagssituationen – Hörbücher gehört. Zwei meiner absoluten Stammpodcasts durften aber nicht fehlen: “Methodisch Inkorrekt” und “Das Universum”.

Dieses Mal wurde es weihnachtlich, ich habe die Weihnachtsfolgen beider Podcasts gehört.

Gehörte Episoden

Methodisch Inkorrekt:
Mi327 – “Weihnachtsfeier der Internetdullies”
Mi325 – “Fragen an das Bindegewebe”

Das Universum:
DU119 – Weihnachten in der dunkelsten Galaxie

Eine Übersicht aller gehörten Episoden findet ihr ab jetzt hier.