Seit er auf hoher See im Kampf mit dem legendären weißen Wal ein Bein verloren hat, ist Ahab, der selbstherrliche Kapitän des Walfängers »Pequod«, von grenzenlosem Hass erfüllt. Von Rachegelüsten getrieben und ohne Rücksicht auf Verluste macht sich Ahab auf die erbitterte Jagd nach seinem gespenstischen Widersacher. Mit Moby Dick schuf Herman Melville im Gewand eines packenden Seefahrer- und Abenteuerromans eine grandiose Allegorie auf die Unbezweingbarkeit der Natur und des Schicksals.

(Quelle: Amazon)

Meine Meinung

“Moby Dick” ist sicherlich einer der berühmtesten Romane überhaupt und gehört zweifelsfrei zu den Klassikern der Weltliteratur. Ich bin auf “Moby Dick” aufmerksam geworden, weil ich mir aktuell viele Dokumentationen zum Thema Fischfang/Beifang und co. anschaue. In dem Zusammenhang kommt man eigentlich nicht an dem wohl berühmtesten Walfang Buch vorbei.

“Moby Dick” wurde im Jahr 1851 veröffentlicht wurde. Die Geschichte dreht sich um Kapitän Ahab und seine Obsession, den weißen Wal Moby Dick zu jagen. Ahab, dessen Bein von Moby Dick während einer früheren Jagd abgerissen wurde, ist besessen von dem Gedanken, den Wal zu töten, und seine Obsession beeinflusst alle anderen an Bord der Pequod, eines Walfangschiffs.

Die Walfangindustrie des 19. Jahrhunderts

Ein besonderer Aspekt an “Moby Dick” ist, dass die Walfangindustrie und die Walfangpraxis sehr ausführlich beschrieben wird. Das Buch ist aus der Perspektive des Matrosen Ismael geschrieben, der auf der Pequod anheuert um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Er ist kein erfahrener Walfänger und so nimmt er uns auf seine Erfahrungen in der Walfangbranche mit. Es wird detailliert beschrieben wie Wale gesichtet werden. Wie Boote raus fahren um den Wal zu harpunieren und zu erlegen und wie der Wal anschließend auf der Pequod ausgenommen wird und die wertvollen Rohstoffe eingelagert werden.

Der beschriebene Walfang ist wahnsinnig blutig und gemein. Die Wale werden über Stunden und Tage gejagt. Sie nutzen den Umstand, dass der Wal an die Oberfläche kommen muss um zu atmen um ihn dann ausgelaugt zu harpunieren.

Die Charaktere

Neben Ismael, dem Matrosen, gibt es viele sehr unterschiedliche und interessante Figuren. Besonders Queequeg, ein bunter Vogel, aber erfahrener Harpunier ist eine sehr skurrile Figur. Ismael trifft vor seiner Reise auf Queequeg und sie werden schnell sehr gute Freunde bevor sie an Bord der Pequod gehen.

Vor allem muss man aber über die Charakterisierung von Ahab sprechen. Ahab der Kapitän der Pequod ist ein erfahrener Walfänger, aber völlig von seinem Wunsch nach Rache an dem weißen Wal getrieben. Zu Beginn der Reise ist er sehr zurückgezogen und zeigt sich nicht mal seiner Mannschaft. Bei den ersten Walfängen wird aber klar, trotz allem Wahn und Irrsinn wird klar, dass Ahab sein Handwerk versteht.

Später jedoch wird sein Wahnsinn immer ausgeprägter. Lange ist Moby Dick nicht auffindbar und Ahab wird immer unruhiger und als der weiße Wal endlich in Sicht kommt ist kein Halten mehr. Kein Risiko ist ihm zu hoch um seine Jagt erfolgreich abzuschließen. Egal ob Unwetter und widrige Bedingungen, selbst das Risiko, dass Männer aus seiner Besatzung umkommen und das Schiff zerstört wird ist ihm in seiner Obsession untergeordnet. Seine Obsession greift auf seine Mannschaft über und gemeinsam steht nur noch dieses Ziel im gemeinsamen Interesse.

Herman Melville

Herman Melville war ein amerikanischer Schriftsteller, der vor allem für seine Romane “Moby Dick” und “Billy Budd” bekannt wurde. Er wurde am 1. August 1819 in New York City geboren und wuchs in einer literarischen Familie auf. Er arbeitete zunächst als Schreiberling und zur See, bevor er sich der Schriftstellerei widmete.

Melville schrieb viele Romane, Kurzgeschichten und Gedichte, die sich mit Themen wie Abenteuer, Seefahrt und moralischen Fragen beschäftigen. Seine Werke wurden zu seiner Zeit jedoch nur mäßig erfolgreich und erst viele Jahre nach seinem Tod im Jahr 1891 wurden seine Werke als Klassiker der amerikanischen Literatur anerkannt. Heute gilt Melville als einer der bedeutendsten amerikanischen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts.

Fazit

“Moby Dick” ist ein fantastischer Abenteuer Roman. Die blutigen Praktiken des Walfangs sind zugleich erschreckend wie abenteuerlich. Die Charaktere sind vielfältig und interessant und es ist eine Geschichte zwischen Entbehrung, Gewinn und Obsession.

Ich kann auf jeden Fall empfehlen “Moby Dick” zu lesen. Ein wirklich spannender Roman, auch wenn er nach 170 Jahren nicht mehr ganz unseren modernen Lesegewohnheiten entspricht.

Buchdetails

“Moby Dick” von Herman Melville

Verlag: Null Papier Verlag

E-Book: 292 Seiten – 0,99 €


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2022

Ich habe das rezensierte Buch selbst erworben.

2 Comments on Rezension: “Moby Dick” von Herman Melville

  1. Schönen guten Morgen und ein Frohes Neues Jahr!

    Endlich finde ich Zeit, zum kommentieren vorbei zu schauen 🙂 Ich hab das Buch auch gelesen, allerdings ist das schon sehr lange her und ich fand es damals ehrlich gesagt doch recht zäh.
    Die vielen Beschreibungen zogen sich für mich doch recht dahin, obwohl mich einiges dann doch auch fesseln konnte. Ich denke, dass es mich heute vielleicht etwas mehr begeistern könnte. Aber ich hab jetzt nicht unbedingt den Drang es nochmal zu lesen. Klassiker lese ich eh viel zu selten und ich hab einige andere auf dem Plan, die ich noch nicht kenne ^^

    Liebste Grüße, Aleshanee

  2. Huhu 😀

    Ich stimme dir zu, das Buch wirkt auf den modernen Leser sicher etwas eingestaubt und ich hatte Anfangs auch Probleme, richtig reinzufinden, aber ich denke auch, dass es ein Klassiker ist, den man gelesen haben sollte! Besonders das Ende prägt sich doch!

    Liebe Grüße
    Jessi

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