Monat: Februar 2025

Rezension: “Das Haus im Wald” von Mark Dawson

Ein Mehrfachmord, mehrere Tatverdächtige und ein Detektiv mit messerscharfem Verstand – erfahrt in meiner Rezension warum “Das Haus im Wald” ein spannender Auftakt der neuen Reihe von Mark Dawson ist.

Rezension: "Das Haus im Wald" von Mark Dawson

Inhalt

Vier Leichen. Zwei Ermittler. Ein rätselhaftes Verbrechen.

Am Heiligabend wird DCI Mackenzie Jones zu einer Schießerei in einem abgelegenen Farmhaus gerufen. Ralph Mallender glaubt, seinen Vater tot in der Küche liegen gesehen zu haben. Als drei weitere Leichen gefunden werden, wird klar, dass sich ein weihnachtliches Familientreffen zu einer grausamen Tragödie gewandelt hat.

Zunächst scheint der Fall offensichtlich zu sein: Ein erweiterter Selbstmord von Ralphs jähzornigem Bruder. Bis neue Beweise Mack daran zweifeln lassen, dass er der wahre Täter ist. Doch nicht nur Mack riskiert mit dem Fall alles. Der Privatdetektiv Atticus Priest wird damit beauftragt, Ralphs Unschuld zu beweisen. Und dafür legt er alle Fehler in Macks Ermittlungen offen.

Mit seinem aufbrausenden, ungeduldigen und unberechenbaren Charakter hat Atticus ganz eigene Dämonen zu bekämpfen. Und Mack kennt jede seiner Schwächen, denn sie waren früher schon ein Team – beruflich und privat. Diesmal jedoch stehen sie nicht auf derselben Seite, und als Atticus beginnt, ihren Fall auseinanderzunehmen, offenbart er Geheimnisse, die keiner von beiden hätte vorhersehen können.
Quelle: Winterfeld Krimi und Thriller

Meine Meinung

Mit “Das Haus im Wald” startet Mark Dawson die Reihe um Atticus Priest, einen ehemaligen Kriminalpolizisten, der inzwischen als Privatdetektiv arbeitet. Der Fall beginnt an Heiligabend: Vier Mitglieder der Familie Mallander werden in ihrem abgelegenen Landhaus tot aufgefunden. Schnell gerät Ralph Mallander, der überlebende Sohn, unter Verdacht. Die Beweise gegen ihn sind jedoch nicht so eindeutig, wie sie scheinen. Es ist ein komplizierter Fall, der auf einer Menge Indizien beruht. Als sich die wortwörtliche Schlinge um Ralphs Hals zuzieht heuert seine Frau Allegra Atticus an. Sie greift nach einem letzten Strohhalm um Ralphs Unschuld zu beweisen.

Charaktere

Atticus ist eine interessante Hauptfigur – hochintelligent und analytisch und kompromisslos in seiner Suche nach der Wahrheit, aber auch eigenwillig und sozial nicht immer kompatibel. Seine Art zu denken und zu arbeiten hebt ihn von typischen Ermittlern ab. Besonders seine Fähigkeiten Situationen und Menschen zu lesen und zu durchschauen ist außergewöhnlich. Die Polizei hat er auf Grund von einem Vorfall verlassen und vielleicht mag er seine sich am Rande der Legalität bewegende Art zu Arbeiten auch lieber. Er lebt in seinem Büro, ist finanziell angeschlagen, aber dennoch voller Antrieb, besonders wenn ein Fall seine Neugier weckt. Sein Hund und bester Freund Bandit ist seine einzige verlässliche Konstante.

Seine ehemalige Vorgesetzte, DCI Mack Jones, bildet den Gegenpol. Sie ist eine engagierte Ermittlerin, aber unter Druck – beruflich, weil der Fall unter Beobachtung steht, und privat, weil ihre Beziehung an ihrem Arbeitspensum zu zerbrechen droht. Die Dynamik zwischen ihr und Atticus ist angespannt, aber nicht ohne gegenseitigen Respekt. Sie verbindet mehr als die reine Arbeit.

Aufbau

Die Geschichte ist geschickt aufgebaut: Sie wechselt zwischen Atticus’ Ermittlungen und Rückblicken auf den Tattag, wodurch sich das Bild des Verbrechens nach und nach vervollständigt. Der Fall bleibt bis zum Schluss angenehm undurchsichtig, mit mehreren potenziellen Tätern, unterschiedlichsten Motiven und unerwarteten Wendungen.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, gelesen von Omid-Paul Eftekhari und Nina-Carissima Schönrock und mag besonders Omid-Paul Eftekharis Performance sehr gerne: Atmosphärisch und passend zum Protagonisten Atticus.

Fazit

Ein solider Krimi mit einer vielschichtigen Hauptfigur und einem Fall, der nicht sofort durchschaubar ist. Wer analytische Ermittler mag, die sich nicht immer an Regeln halten, aber scharf kombinieren, wird mit “Das Haus im Wald” gut unterhalten. Ein toller Auftakt einer Reihe. Ich freue mich auf die nächsten zwei Bände die hoffentlich bald als Hörbücher verfügbar sind.

Buchdetails:

“Das Haus im Wald” von Marc Dawson
Winterfeld Verlag – 31.01.2025 (Hörbuch)
Hörbuch ab 9,99 € – 13:17 Std
verfügbar z.B. auf Audible oder BookBeat


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2025

Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier. 🕮

Podcast Recap – KW02-2025

In Kalenderwoche 2 steigt das Podcast Pensum wieder deutlich an und ist somit langsam wieder auf Normalniveau angekommen.

KW02 – 06.01.2025-12.01.2025

Diese Woche hat mich ein bunter Mix aus altbewährten Podcast und einem neuen Podcast bei Laune gehalten. Die Episode “#45 Vergiss alles, was du über Routinen gelernt hast” von Alex Götsch habe ich durch Zufall bei Instagram gefunden und habe es passend zum Jahresanfang und guten Vorsätzen direkt gehört.

Die Folge “DU006 – Aliens im 8-dimensionalen kosmischen Heuhaufen” von Das Universum ist ein All-Time-Favorite von mir und ich habe diese Episode schon 3-4 Mal gehört. Sie beschäftigt sich mit einer wahrlich fantastischen Theorie und ist super um vor dem Schlafen in andere Sphären abzutauchen!🌌

Besonders berührt hat mich diese Woche die Plothouse-Folge “#04 Tödliche Klassenfahrt – Der Fall Emily Schierwagen”. In der Folge erzählt Visa Vie sehr einfühlsam und eindringlich den vermeidbaren Tod von Emily, die unter Diabetes gelitten hat. Als selbst betroffene erklärt Visa Vie die Hintergründe und warum es zu dem Tod von Emily kam. Insbesondere das Interview mit dem Vater von Emily war sehr berührend.

Ein absolutes Highlight in jedem Jahr ist die IG-Nobelpreis-Episode von Minkorrekt. 😎

Gehörte Episoden

Methodisch Inkorrekt:
Mi328 – “Ig-Nobelpreise 2024”

Das Universum:
DU006 – Aliens im 8-dimensionalen kosmischen Heuhaufen

Eigenraum:
EIG004 Puzzleteile sortieren

Das Ziel ist im Weg:
#93 Reinhard Remfort (Stubenhocker-Session), “Da dachte ich auch: Du P*sser!”
#125 Reinhard Remfort, “Lass uns über Außerirdische sprechen”

Plothouse:
#07 Der Prinz von Dubai (mit Joko)
#06 Das Mädchen, das vom Himmel fiel
#04 Tödliche Klassenfahrt – Der Fall Emily Schierwagen

Das Fitnessgame gewinnen – Alex Götsch:
#45 Vergiss alles, was du über Routinen gelernt hast

Verbrechen von Nebenan:
#106 Ein Mädchen verschwindet
#139 Tödliche Weihnachten
#110 Der Doppelmord von Bodenfelde
#109 Ein Dorf sucht seinen Mörder
#108 Tödliche Teenagerliebe
#107 Der Schneekönig (mit MontanaBlack)

Alienicious.de - Podcast Recap

Hier geht’s zur Übersicht meiner Podcast-Recaps

Rezension: “The Games Gods Play” von Abigail Owen

Erfahrt in meiner Rezension zu “The Games Gods Play” warum Lyra eine wahre Kämpferin ist und die griechische Mythologie eingebettet in ein modernes Setting einen Nerv trifft.

Rezension: "The Games God Play" von Abigail Owen

Inhalt

Lyra hätte nie gedacht, dass ausgerechnet sie für die Crucible-Spiele ausgewählt werden könnte, bei denen die zwölf Gottheiten des Pantheons um die Vorherrschaft kämpfen. Doch ausgerechnet Hades, der geheimnisvolle Gott der Schatten und der Unterwelt, beruft sie als seine Championesse. Schon gar nicht hätte Lyra erwartet, dass Hades so … sexy ist. Tatsächlich entsteht zwischen den beiden eine unbestreitbare Nähe, je länger die Spiele andauern und je öfter Hades die Regeln für sie bricht. Denn Hades spielt aus ganz eigenen Motiven – und die könnten für Lyra in mehrfacher Hinsicht gefährlich werden …
Quelle: DTV

Meine Meinung

The Games Gods Play ist der Auftakt einer neuen Trilogie, die Abenteuer, Mythologie und einen Hauch von düsterer Romance miteinander verbindet. Das Besondere: Die Geschichte spielt nicht in der Vergangenheit, sondern in der modernen Welt – einer Welt, in der die griechischen Götter tatsächlich existieren und über die Welt herrschen.

Ich bin mit den Sagen von Odysseus und den Geschichten der griechischen Mythologie aufgewachsen, und das Buch hat da definitiv einen Nerv getroffen. Die Götter sind nicht nur allmächtige Wesen, sondern auch eine Art dekadente High Society: machtversessen, manipulativ, gefährlich. Hades regiert tatsächlich die Unterwelt, Zeus ein unberechenbarer Herrscher – und mittendrin: Lyra, die Hauptfigur, die nichts mit den Spielen der Götter zu tun haben will, aber direkt mitten hinein gezogen wird.

Das Crucible – Kampf um Leben und Tod

Das Herzstück des Buches ist das Crucible, ein brutales Turnier, bei dem die Götter Champions ernennen, um für sie um die Herrschaft des Olymps zu kämpfen. Jede Runde wird von einem anderen Gott, einer anderen Göttin bestimmt, und die Prüfungen sind so kreativ wie tödlich. Die griechische Mythologie ist durchzogen von solchen Aufgaben und Prüfungen wie die 12 Aufgaben des Herakles. Kämpfe gegen Minotauren, Skandale und Liebeleien waren sehr beliebt bei den alten Griechen.

Lyra wird gegen ihren Willen zur Championesse von Hades. Und damit beginnt für sie nicht nur ein Kampf ums Überleben, sondern auch ein innerer Konflikt: Kann sie Hades vertrauen? Oder nutzt er sie nur für seine eigenen Zwecke? Er gibt sich zunächst distanziert, aber da ist auch diese andere Seite, die Lyra nur selten zu sehen bekommt. Doch am Ende bleibt die Frage: Ist er wirklich anders als die anderen Götter?

Romance: Zwischen Fluch und Machtgefälle

Wer Romance sucht kommt in “The Games Gods Play” definitiv auf seine Kosten – und sie kommt mit einer ordentlichen Portion Drama. Lyra trägt einen Fluch, der es unmöglich macht, dass sie geliebt wird. Ihr ganzes Leben lang hat sie sich deswegen zurückgezogen, niemandem vertraut, sich nicht geöffnet keine Freundschaften oder gar Liebesbeziehungen riskiert. Und jetzt ist da Hades. Kann es sein dass der Fluch nicht für Götter gilt und Hades ihr nahe kommen kann? Oder ist alles nur Einbildung, ausgelöst durch die Extremsituation, in der sie sich befindet?

Die Dynamik zwischen den beiden ist spannend, aber auch problematisch – denn das Machtgefälle zwischen einer Sterblichen Diebin und einem Gott ist riesig. Die Autorin schafft es jedoch, die Balance zu halten und nicht das Gefühl aufkommen zu lassen, dass Lyra völlig ausgeliefert und ausgenutzt ist. Es gibt kitschige Momente, aber auch viele Zweifel, was das Ganze realistischer macht.

Abenteuer & Mythologie: Ein echtes Highlight

Was mir wirklich gefallen hat: Die Herausforderungen im Crucible treffen genau den Mythologie-Nerv. Die Prüfungen sind kreativ, gefährlich und fordern Lyra auf jeder Ebene heraus. Es gibt brutale Kämpfe, körperliche Strapazen, Rätsel – und das alles in einer Welt, in der alle Mythos real sind.

Cover und Farbschnitt

Das Cover finde ich wunderschön gestaltet, sehr dynamische und lebhafte Farben. Ganz in Gold und blau gehalten. Zwei gekreuzte Streitäxte sind Symbol für den Kampf in dem Lyra sich wieder findet. Das Cover ist über und über mit Symbolen der Mythologie übersäht: Der Dreizack von Poseidon, Zeus Blitz, Apollos Leier, und im Zentrum Hades Zepter. Aber vor allem der Farbschnitt ist ein echter Hingucker! Ein sehr detailreich und liebevoll gestaltetes Buch was im Regal ein echter Hingucker ist.

Fazit

Die Mischung aus Mythologie, Abenteuer und Romance funktioniert sehr gut. Das Machtgefälle zwischen Lyra und Hades bleibt ein kritischer Punkt, aber die Autorin weiß, wie sie die Spannung hochhält und Lyra zu einer starten Protagonistin macht, die Hades Charakterlich in nichts nachsteht. Die Challenges sind spannend, die Götter herrlich überheblich und das Setting einfach cool. Ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht!

Buchdetails:

“The Games Gods Play – Schattenverführt” von Abigail Owen
DTV – 17.10.2024
Klappenbroschur 29,00 € – 704 Seiten
Verlagsseite


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2025

Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier. 🕮

Rezension: “Der Eisbrecher” von Amy McCulloch

Ein Luxusschiff, das durch die Antarktis kreuzt. 75 Passagiere, umgeben von endlosem Eis. Keine Polizei, keine Möglichkeit zur Flucht. Und dann sterben die ersten Menschen. Amy McCulloch setzt mit Der Eisbrecher auf ein klassisches Locked-Room-Szenario – nur eben mitten im gefrorenen Nirgendwo.

Rezension: "Der Eisbrecher" von Amy McCulloch

Inhalt

Im eisigen Südpolarmeer kämpft sie ums Überleben

Die Antarktis ist das spektakulärste Reiseziel, das sich Olivia vorstellen kann. Aufgeregt bezieht sie ihre Kabine auf dem zu einem Luxusschiff umgebauten Eisbrecher. Die ersten riesigen Eisberge mit ihren schroffen Kanten versetzen sie in Staunen – bis ihr die Vorkommnisse an Bord den Atem rauben: Zwei Passagiere sterben! War es Mord? In der Antarktis gibt es keine Polizei, keine Telefone und keine Rettung. Unter der endlosen Mitternachtssonne kann Olivia niemandem vertrauen, denn irgendjemand an Bord will verhindern, dass sie lebend in die Zivilisation zurückkehrt …

Quelle: Piper Verlag

Meine Meinung

Eine Reise ins Ungewisse

Für Olivia, eine zielstrebige Finanzmathematikerin, ist die Expeditionsreise der Strohhalm zur Unabhängigkeit, aber auch eine Reise die tiefste Ängste in ihr freisetzt. Sie hat nach einem Bootsunfall in ihrer Jugend größte Angst ein Schiff zu betreten. Doch für ihren beruflichen Erfolg und auch ihrem Freund zu Liebe tritt sie die Reise an. Sie ist auf dem Schiff um die finanzielle Seite einer Kunst-Auktion zu begleiten. Ihr Freund ist der Kunst-Aussteller.

Die Reise könnte nicht katastrophaler starten: Als das Schiff ablegt merkt Olivia, dass ihr Freund Aaron scheinbar noch einmal das Schiff verlassen und es nicht rechtzeitig wieder betreten hat. Wie kann er sie mit ihren Ängsten so alleine lassen?

Neben Olivias persönlichen Gefühlen nimmt die Reise eine weitere düstere Wendung, als ein Paar durch scheinbar vergifteten Champagner stirbt. War es ein tragischer Unfall oder gezielter Mord? Während Olivia versucht, die beunruhigenden Ereignisse an Bord zu verstehen, verschwinden weitere Menschen – und es wird klar, dass sie selbst längst ins Visier geraten ist.

Mord, Macht und Geheimnisse

McCulloch vermischt klassische Thriller-Elemente mit der finanziellen Seite von Kunst und sozialen Machtgefällen. Olivia ist in all ihrem Handeln getrieben von Schuld- und Verantwortungsgefühlen, vor allem ihrer pflegebedürftigen Mutter gegenüber. Sie hat einen Berufszweig gewählt der Karriere und finanzielle Sicherheit in Aussicht stellt und will möglichst schnell ihren Abschluss als Aktuarin machen um sich und ihre Mutter abzusichern und sich unabhängig zu machen. Doch durch ihren Beruf und ihre Verbindungen bewegt sich Olivia in einer Welt, die sie eigentlich nicht betreten will: Millionäre, Kunsthändler, zwielichtige Deals.

Ihr eigener Freund Aaron, ein aufstrebender Kunstkenner, bleibt undurchsichtig – ein opportunistischer Luxusliebhaber oder steckt mehr dahinter? Ich hatte von Anfang an das Gefühl dass ihre Beziehung auf einem Machtgefälle fußt. Er zeichnet nach außen ein Bild von einem stets teuer und modisch gekleideten Mann mit Luxusschmuck und Luxuslebensstil. Sie, die begabte Finanzmathematikerin, die finanziell struggelt. Sie hat einen fantastischen Deal unter Dach und Fach gebracht, als sie einen Milliardär in Kunstanlagen beraten hat. Doch hat dieser Deal, diese Verbindung, sie für Aaron nur zum Werkzeug gemacht oder liebt er sie wirklich?

Die Bedrohung wächst, die Zeichen verdichten sich, während sich auch die Motive der anderen Passagiere immer weiter verstricken. Wer ist wirklich an der Expeditionsreise interessiert? Wer ist nur für die Kunst-Auktion an Bord und wer hat noch viel düstere Motive?

Die Antarktis als unbarmherzige Kulisse

Die Kälte, die Enge des Schiffes, das endlose Eis – McCulloch nutzt die Natur als klaustrophobisches Element. Hier gibt es keine Polizei, keine schnellen Rettungshubschrauber. Nicht einmal der Kontakt zur Außenwelt ist garantiert, denn das Internet streikt immer wieder. Wer ins Visier des Mörders gerät, ist auf sich allein gestellt. Die Monster in dieser Geschichte sind keine Schreckgespenster sondern Menschen die ihr Unwesen treiben. Ich persönlich finde die eiskalte Kulisse der Antarktis super gewählt, denn die reine Kälte, die Isolation und die begrenzten Möglichkeiten machen die Geschichte noch viel intensiver und in sich geschlossener.

Fazit

“Der Eisbrecher” ist ein solider Thriller mit einem starken Setting und einer spannenden Handlung. Wer Geschichten mag, in denen die Umgebung zur tödlichen Falle wird und eine scheinbar harmlose Reise zur tödlichen Jagd, wird hier fündig. Manche Charaktere bleiben blass, und einige Wendungen lassen sich erahnen, doch die eisige Stimmung und das stetig wachsende Misstrauen an Bord halten die Spannung hoch. Die Protagonistin Olivia ist authentisch und hervorragend geschrieben, sie hat Ängste und Macken und Wünsche, sie ist nicht die Starke Heldin, aber sie hat Biss und kämpft sich in einer unausweichlichen Lage durch.

Buchdetails:

“Der Eisbrecher” von Amy McCulloch
Piper Verlag – 28.09.2023
Klappenbroschur 17,00 € – 448 Seiten
Verlagsseite


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2025

Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier. 🕮