Monat: Juni 2025

100 Stunden – Hörbuch Kontingent Juli 2025

Im Juni habe ich das erste Mal mein neues Format “100 Stunden – Hörbuch Kontingent” vorgestellt. Diesen Monat schließe ich daran an und stelle euch vor, welche Hörbücher im Juli dran sind. Außerdem ziehe ich ein Fazit zum letzten Monat.

@Alienicious - Erstellt via AI/Sora
100 Stunden Hörbuch Kontingent

Fazit zum Juni 2025

Im letzten Monat habe ich tatsächlich die 100 Stunden leer gehört! Drei-vier Tage vor Ende waren meine Stunden restlos aufgebraucht. ✅

Bücher die ich wie vorgenommen gehört habe:

  1. Die Farbe Lila (Hier ist meine Rezension >)
  2. Das Totenschiff (Hier ist meine Rezension >)
  3. Nightbitch
  4. Das du im ich
  5. City of Bones 
  6. Kingdom of the black Cresent (1)
  7. 12 Years a Slave (angefangen)

Bücher die ich verschoben habe:

  1. Das kosmische Artefakt
  2. Die 9 Säulen der positiven Rhetorik

Bücher die ich stattdessen/außerdem gehört habe:

  1. Worte, die ich nicht fand (Kurzhörbuch)
  2. Love and Hockey – Matt&Maddie
  3. Love and Hockey – Jack&Penny (angefangen)

Mein Highlight und Lowlight

✨ Mein absolutes Hörbuch Highlight im Juni war “Das du im ich” von Christian und Tanja Roos. Ein Buch über Kommunikation, die Liebe und wie man erfüllte Beziehungen kreiert. Wunderschön!

Lies dazu auch meinen Beitrag über Ratgeber/Selbsthilfebücher/Bücher für die eigene Entwicklung >

🔻Ein echtes Lowlight gab es im Juni gar nicht, keins der gehörten Bücher möchte ich tatsächlich als schlecht oder nicht hörenswert betiteln. Im Juni habe ich Bücher auf einem großen Spektrum gelesen, von eher leichten, unterhaltsamen Büchern wie “Love and Hockey” bis zu wirklich schwerer, tiefgründiger Literatur wie “Das Totenschiff”.

Geplante Hörbücher Juli

  1. Love and Hockey – Jack&Penny (beenden) – 9:34h
  2. 12 Years a Slave (beenden) – 8:35h
  3. Die 5 Sprachen der Liebe – 5:27h
  4. To Tempt a God – 13:03h
  5. Vampires of New Orleans – 11:01h
  6. No Limits – 5:34h
  7. Mama, bitte lern Deutsch – 5:05h
  8. Warum halte ich noch fest – 6:00h
  9. Das kosmische Artefakt – 9:26h
  10. Die gute Chirurgin – 11:10h
  11. Der dunkle Sommer – 10:26h
  12. Wie dein inneres Team tickt – 4:54h

Summe: 100 Stunden und 24 Minuten – fast 😀

Los geht’s! Ab in einen neuen Monat voller wilder, spannender, herzerwärmender und horizonterweiternder Bücher!

Welches Hörbuch hört ihr aktuell?

Hier findet ihr eine Liste meiner in 2025 gehörten/gelesenen Bücher.

Rezension: “Die Farbe Lila” von Alice Walker

Ein zutiefst bewegendes Werk über Gewalt, Emanzipation und weibliche Solidarität. Erfahrt in meiner Rezension, warum mich dieses Buch sehr sauer gemacht hat, aber auch mit einem optimistischen Gefühl hinterlassen hat.

Rezension: "Die Farbe Lila" von Alice Walker

Inhalt

Die junge Schwarze Celie wächst Anfang des 20. Jahrhunderts in Georgia auf. Während ihre Mutter im Sterben liegt, wird sie mit vierzehn zum ersten Mal von ihrem Vater vergewaltigt und in den Folgejahren zweimal schwanger. Er gibt die Kinder weg, sie weiß nicht, ob sie noch leben oder tot sind. Als sie in die Ehe mit einem Mann gezwungen wird, der sie schlägt, wendet sich Celie in verzweifelten Briefen an Gott, da sie keinen anderen Ausweg mehr weiß.
Erst als ihr Mann seine Geliebte Shug Avery ins Haus holt, verbessert sich Celies Situation. Sie verliebt sich in Shug und lernt von ihr, dass echte Liebe nichts mit Gewalt zu tun hat. Durch Shugs Liebe und die Freundschaft weiterer Frauen geht Celie endlich gegen alle Widerstände ihren Weg.

Quelle: Harper Audio

Meine Meinung

„Du musst den Mann aus deinen Augen verscheuchen, bevor du überhaupt was sehen kannst“ – dieser Satz steht exemplarisch für die Reise, die Celie, die Hauptfigur von Alice Walkers Briefroman “Die Farbe Lila“, antritt. Es ist eine Reise von Schmerz und Ohnmacht hin zu Selbstbestimmung und innerer Stärke. Walker erzählt in kraftvoller, schlichter Sprache von einer Frau, die viel zu früh erwachsen werden muss und sich gegen alle Widerstände ihren eigenen Platz in einer feindseligen Welt erkämpft.

Ein Roman der weh tut

Der Roman ist ein Schlag in die Magengrube. Schon die ersten Seiten sind schwer zu ertragen: Celie, gerade 14 Jahre alt, wird vom eigenen Vater missbraucht, ausgebeutet, verschachert. Der Ton, den dieser Anfang setzt, ist brutal ehrlich und zeigt ungeschönt, welchen Platz eine schwarze Frau in den Südstaaten der USA im frühen 20. Jahrhundert einnimmt – nämlich ganz unten. Von einem Leben bestimmt durch Gewalt, Rassismus, Sexismus und Armut. Und trotzdem bleibt da eine Naivität, eine Offenheit und eine Sanftheit in Celies Blick auf die Welt, die einen nicht loslässt.

Celies Wesen

Celies Sprache ist einfach, fast klaglos. Sie beschreibt ihre Schwangerschaft zum Beispiel nur als „Ich bin dick“. Ohne Schuldzuweisung, ohne Urteil – fast, als wäre es das Normalste der Welt, missbraucht und benutzt zu werden. Lange lebt Celie ein fremdgesteuertes Leben. Erst unter der Gewalt ihres Vaters, dann in einer Zwangsehe mit einem Mann, der sie wie eine Dienstmagd behandelt. Celie geht nicht auf das Unrecht das ihr widerfährt ein. Sie wiederholt die abwertenden Worte, die Männer ihr an den Kopf werfen: dünn, hässlich, wertlos. Ihre Klaglosigkeit, ihre Genügsamkeit, ihre Sanftheit – Begriffe, die in anderen Kontexten vielleicht positiv konnotiert wären – stehen hier als Sinnbild für ein Leben voller Misshandlung und Entmenschlichung.

Doch Celie bleibt nicht stehen. Sie macht eine Entwicklung durch – und diese beginnt mit ihrer Bewunderung für die temperamentvolle Sängerin Shug Avery. Aus dieser Bewunderung wird Liebe, aus Liebe Freundschaft. Shug ist laut, eigensinnig, unabhängig. Auch für sie ist das Leben nicht einfach, aber sie nimmt sich, was sie will, und gibt sich selbst, was sie verdient. Sie ist Celies Tür zu einer anderen Welt – zu einer, in der Frauen sich nicht mehr unterordnen, sondern ihre Stimme finden. Und mit ihr verändert sich auch Celies Ton: Er wird klarer, selbstbewusster. Sie lernt, dass sie nicht alles hinnehmen muss. Und dass sie für sich selbst einstehen darf.

Nettie am anderen Ende der Welt

Neben Celie steht ihre Schwester Nettie, die – ebenfalls vom Vater unterdrückt – flieht und schließlich als Missionarin nach Afrika reist. Auch hier erzählt Walker in einem Ton der völlige Normalität vorgibt zu sein. Die Missionarsarbeit ist ein zutiefst übergriffiges, koloniales Konstrukt: (oft weiße) Christen, die meinen, fremden Menschen ihre Werte aufzudrängen. Nettie kommt mit besten Absichten und Aussicht auf ein besseres Leben, doch erkennt sie im Laufe der Handlung, dass Männer und Kapitalismus auch am anderen Ende der Welt nicht halt machen. Netties Reise ist eine Flucht aus der Gewalt und eine andere Form des Erwachens. Sie erlebt das Leben in einer afrikanischen Dorfgemeinschaft – ebenfalls geprägt von männlicher Vorherrschaft, polygamen Strukturen und dem Ausschluss von Mädchen aus Bildung. Es drängt sich die bittere Erkenntnis auf: War und ist es auf der ganzen Welt so, dass Frauen unterdrückt wurden und werden?

Männerrollen

Walkers Männerfiguren spiegeln dieses patriarchale System deutlich wider. Die meisten von ihnen sind geprägt von Missbrauch und Gewalt, lernen von klein auf, dass Frauen ihnen untergeordnet sind. Sie reproduzieren aktiv die Machtstrukturen, in denen sie selbst aufgewachsen sind. Doch spannend ist: Je emanzipierter die Frauen werden, desto mehr bröckeln auch die Männerrollen – und man erkennt: Auch Männer sind Gefangene dieser Strukturen. Emanzipation ist kein Kampf gegen sie, sondern eine Chance für alle, sich von Rollenbildern, Erwartungen und Druck zu befreien.

Solidarität

Die Farbe Lila” ist ein feministisches Werk durch und durch. Und es ist ein Buch, das nicht nur vom Leid erzählt, sondern vor allem von Solidarität. Von Frauen, die sich gegenseitig aufrichten. Celie, Shug, Nettie, aber auch Sofia – die starke, unbeugsame Frau, die einen hohen Preis dafür zahlt, dass sie sich wehrt – sie alle geben ganz unterschiedliche Einblicke in das Leben schwarzer Frauen in den USA der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Und sie alle zeigen: Es gibt nicht die eine Art, Frau zu sein. Aber es gibt einen gemeinsamen Nenner – den Mut, die eigenen Grenzen zu verteidigen und füreinander einzustehen.

Ich habe das Hörbuch in der neuen, diskriminierungssensiblen – so der Verlag – Übersetzung gehört. Eine Referenz zur Originalübersetzung habe ich nicht, aber die Sprache hat mich sehr berührt – sie ist nahbar, klar, verletzlich und stark zugleich.

Fazit

Die Farbe Lila” ist ein Meisterwerk der feministischen Literatur – geschrieben von einer schwarzen Autorin aus dem amerikanischen Süden, mit Figuren, die so vielschichtig und echt sind, dass sie einem lange nachgehen. Es ist ein Buch über Schmerz und Gewalt, ja. Aber auch über Freundschaft, Liebe, Emanzipation – und über Frauen, die sich wahrhaftig verbünden. Ich ringe mit Worten wie „mutig“, „badass“, „Macherin“, weil sie oft klischeehaft wirken – aber wenn sie jemals verdient sind, dann für die Frauen in diesem Buch.

Zum Schluss möchte ich erwähnen: Über Alice Walker gibt es Berichte, dass sie in späteren Jahren Aussagen getätigt hat, die in Richtung Verschwörungsmythen deuten. Für diese Rezension habe ich mich bewusst nur mit dem literarischen Werk “Die Farbe Lila” auseinandergesetzt – und dieses empfinde ich als absolut wertvoll und lesenswert.

Für mich ist dieses Buch ein Auftakt, mich noch mehr mit anderen Perspektiven und diversen Blickwinkeln zu beschäftigen. Und ein Appell, nie aufzuhören, für eine gerechtere, gleichberechtigtere Welt einzustehen.

Einblick in die Hörbuchproduktion von Bayern2

Buchdetails:

“Die Farbe Lila” von Alice Walker
Harper Audio – 24.06.2022 (im Original erschienen 1982 The Color Purple)
Hörbuch ab 9,99€


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2025

Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier. 🕮

Podcast Recap – KW25-2025

Meine Podcast-Woche stand ganz im Zeichen: Astronomie und Aliens! 👽🛸

KW25 – 16.06.2025-22.06.2025

Das Universum & Aliens

Ein Podcast, den ich jetzt eine Weil vernachlässigt habe ist: “Das Universum“. Ich weiß gar nicht warum ich den Podcast die letzten Wochen so sträflich links liegen gelassen und verschmäht habe. Ich denke es kommt daher, dass ich aktuell wahnsinnig viel Hörbücher hören.

Siehe dazu meine Beiträge zum 100-Stunden-Hörbuch-Kontingent: Update: Hörbuch Kontingent Juni 2025

Jetzt wird es aber Zeit, dass ich die neuen Folgen aufhole. Es sind genau 4 an der Zahl die ich nachhören muss bzw. darf. Quasi wie wenn man abwartet bis eine Serie ganz erschienen ist um sie dann weg zu bingen!

Die beiden Folgen “DU129 – Aliens finden für Fortgeschrittene” und “DU130 – Alien-Kepler mit zwei Sonnen” haben mir beide wieder super gefallen. Es ging um spannende Themen wie den potenziellen Nachweis von Biomarkern auf fremden Planeten und Yetis spielen auch eine Rolle!

Für die nächste Woche erwarten mich dann noch Folge 131 und 132, dann bin ich wieder Up To Date im Universum!

Kinder TV

Neben den Astronomie Themen hat eine Folge besonders meine Aufmerksamkeit erregt: Die Folge “#318: Sex, Drugs & Kinderfernsehen” von den Kack und Sachgeschichten. Die nunmehr beiden Kackis Fred und Tobi hatten mal wieder einen Spannenden Gast eingeladen: Carsten, Leiter einer Kita und besonders versiert im Bereich Medienkompetenz. Zusammen dröseln sie auf, was hinter Medienkompetenz eigentlich steckt.

Außerdem werfen sie einen kacktastischen Blick auf das Kinder TV in den 80-90er Jahren im Vergleich zu Heute und welche Serien heute angesagt sind und was diese mit Kindern anstellen. Es war wirklich spannend und ich habe einiges gelernt, z.B. das die Schnittfrequenz von Paw Patrol jedes Kindergehirn frittiert!

Gehörte Episoden:

Verbrechen von Nebenan:
#88 Der Sandmann
#150 Tage des Terrors

Geheimsache Doping:
Im Windschatten – Sonderfolge

Alliteration am Arsch:
AAA338 – “Amüsantes Allgäu” 
AAA337 – “Zittrig Zelten” 

Das Universum:
DU130 – Alien-Kepler mit zwei Sonnen
DU129 – Aliens finden für Fortgeschrittene

Kack und Sachgeschichten (Free/Premium):
#318: Sex, Drugs & Kinderfernsehen
Die Liga der außergewöhnlichen Folgen: Runde 1

Methodisch Inkorrekt:
Mi350 – “Langzeit-Nasending” 

Podcast Recap – KW24-2025

Hier geht’s zur Übersicht meiner Podcast-Recaps.

Rezension: “If the Moon Triumphs” von Fam Schaper

Erfahrt in meiner Rezension zu “If the Moon triumps” von Fam Schaper warum der Mix aus Urban Fantasy und nordischer Mythologie hervorragend gelungen ist: Eine Hexe, die nichts mehr mit Magie zu tun haben will, ein Werwolf, der keiner sein will – und ein Winter, der einfach nicht endet.

Rezension: "If the Moon Triumphs" von Fam Schaper

Inhalt

»Das ist die Götterdämmerung, der Weltenbrand.«

Lilith ist eine Hexe ohne Zirkel. Sie hat der Magie abgeschworen, um ein normales Leben zu führen. Als sich dann jedoch ihr One-Night-Stand Marek in einen Werwolf verwandelt, ist sie gezwungen, sich ihrem Erbe zu stellen. Denn in Prag geschehen merkwürdige Dinge und der Winter endet nicht. Auf ihrer Suche nach Antworten stößt Lilith auf eine dunkle Verschwörung. Jemand hat das Ende der Menschheit beschworen. Und nur Lilith kann es aufhalten, doch der Preis dafür ist Mareks Leben. Nicht bereit, ihn zu opfern, bleibt ihr nur bis zum nächsten Vollmond Zeit …

Quelle: Loomlight Verlag

Meine Meinung

Magie kraftvoll aber gefährlich

Lilith ist eine Hexe, die nichts mehr mit Magie zu tun haben will. Nach einem traumatischen Erlebnis hat sie sich gegen die Magie entschieden und versucht, ein normales Leben zu führen. Die Magie ist für sie nicht aufregend oder abenteuerlich, sondern etwas womit sie nichts mehr zu tun haben will. Das fand ich interessant, weil das Thema Hexerei nicht romantisiert wird. Lilith selbst wirkt sehr menschlich – eine junge Frau, die ihren Platz sucht und sich plötzlich mit einem ziemlich ungewöhnlichen Problem konfrontiert sieht: Ein Typ, mit dem sie eigentlich nur eine lockere Nacht verbringen wollte, wird zum Werwolf und hat sie wahrlich zum fressen gern!

Marek und Lilith: Keine Liebe auf den ersten Blick

Die Dynamik zwischen Lilith und Marek mochte ich besonders. Sie lernen sich über ein Date kennen und wollen eigentlich nichts weiter als eine Nacht voneinander. Aber durch die Umstände sind sie gezwungen, miteinander klarzukommen. Beide haben Fähigkeiten, die sie nie haben wollten, und trotzdem müssen sie sie nutzen. Ihre Beziehung entwickelt sich langsam und nicht immer harmonisch, was ich glaubwürdig und erfrischend fand. Es ist nicht kitschig, sondern nachvollziehbar – mit Reibung. Nach und nach entwickelt sich jedoch eine Nähe, Freundschaft, Anziehung. Sie verbindet eine gemeinsame Mission, ein gemeinsames Schicksal.

Schreibstil und Atmosphäre

Der Schreibstil von Fam Schaper ist modern, flüssig und angenehm zu lesen. Die Geschichte ist dicht erzählt, bleibt aber gut verständlich. Sie erschafft eine ganze Parallelwelt aus Hexen, Magie, Werwölfen, Elementen der nordischen Mythologie, voller Konflikte und Charaktere die ihre ganz eigene Agenda pushen. Die Atmosphäre ist düster, apokalyptisch. Die Welt versinkt in einem immer stärker werdenden Winter und dazu passt auch das Setting in Prag.

Nordische Mythologie

Ein besonderer Pluspunkt ist der starke Bezug zur nordischen Mythologie. Es bleibt nicht bei ein paar Namen und Symbolen, sondern geht tiefer. Die Geschichte greift klassische Elemente auf und verbindet sie mit der Handlung auf spannende Weise. Es gibt einen Abschnitt in der Geschichte, da erfährt man in kurzer Zeit sehr viel über die Mythologie. Dieser Abschnitt kann etwas technisch wirken, hier wäre vielleicht etwas weniger mehr gewesen. Wenn man sich für die Mythologie interessiert, kommt einem aber vieles schon bekannt vor. Es ist eine Abwägung zwischen Tiefe und Erzählfluss. Ich persönlich mochte die Tiefe, in der der Fam Schaper eintaucht und sie ganz neu mit Magie verbindet.

Das Setting in Prag fand ich spannend. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Geschichte nur genau in Prag hätte erzählt werden können, dennoch fand ich es interessant wie Bereiche der Stadt in die Handlung verwoben wurden. Eine gute Wahl, die zur Stimmung passt. Der osteuropäische Touch, kombiniert mit dem immer extremer werdenden Winter, unterstreicht die besondere Atmosphäre.

Freundschaft, Diversität und Vertrauen

Ein großer Pluspunkt ist die Nebenfigur, Liliths beste Freundin. Ihre queere Beziehung wird ganz selbstverständlich behandelt, was ich sehr positiv fand. Auch das Thema Freundschaft spielt eine große Rolle, genauso wie die Frage: Wem kann man vertrauen? Und was bedeutet es, sich von einem vorgezeichneten Weg zu lösen?

Fazit

If the Moon Triumphs” ist düster, spannend und nimmt seine Figuren ernst. Es gibt viele bekannte Elemente (Hexen, Werwölfe, nordische Mythologie), aber sie werden anders erzählt als üblich. Besonders gut hat mir gefallen, dass es ein Einzelband ist. Die Geschichte ist abgeschlossen und trotzdem komplex.

Große Empfehlung meinerseits für alle, die Urban Fantasy mögen, gerne Geschichten mit Elementen der nordischer Mythologie lesen und keine glattgebügelte Liebesgeschichte brauchen.

Buchdetails:

“If the Moon Triumphs” von Fam Schaper
Loomlight Verlag – 31.01.2025 (Hier geht’s zur Verlagsseite🔗)
Broschur – 432 – 16,00€


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2025

Das rezensierte Buch habe ich selber erworben.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier. 🕮