Kategorie: Serien

“Die Chemie des Todes” – die Serie zum Buch

Simon Beckett hat mit “Chemie des Todes” und den Fortsetzungen eine Kult-Reihe geschaffen, die jedem Thriller Fan ein Begriff ist.

Den Erfolg der Bücher hat Paramount+ jetzt aufgegriffen und die Bücher als Serie umgesetzt.

Die Serie ist hochwertig produziert, gut besetzt, Look und Feeling der Serie ist super. Es gibt lange Einstellungen, schöne Bilder und die gewohnt düstere englische Atmosphäre der Bücher.

Die Chemie des Todes - Simon Beckett

Aufbau der Serie

Was mich jedoch überrascht hat war der Aufbau der Serie, so entsprechen (soweit ich die Serie geschaut habe) zwei Episoden jeweils einem Band der Reihe. Da der Titel der Serie dem ersten Band der Reihe entspricht, bin ich in meiner Unwissenheit davon ausgegangen, dass eine Staffel einem Buch entspricht. Das sollte man vorher wissen. Aber gut, das ist in Ordnung und vom Umfang völlig gerechtfertigt ein Buch in Spielfilmlänge zu erzählen.

Ich persönlich bin immer etwas zwiegespalten wenn eine Buchvorlage in epischer Länge in 10-12 Episoden verfilmt wird. Zum einen möchte ich die Buchvorlage möglichst Detailgetreu erzählt bekommen, aber auf der anderen Seite besitzt das Medium Film bzw. Serie ganz andere Möglichkeiten. So ist weniger der Fantasie des Zuschauers überlassen, doch können viele Sachverhalte auch wesentlich zügiger – mit einer Geste, einem Blick, einem Detail – rübergebracht werden. Für “Chemie des Todes” finde ich die zwei Episoden pro Buch, also Spielfilmlänge, ein gelungenes Format.

Differenzen

Es gibt einige Differenzen zu den Büchern, die für mich erzählerisch jedoch nur wenig Sinn machen. Zum einen wird David Hunter viel emotionaler dargestellt, als in den Büchern. Ja, er trauert um seine Familie und hat das – glaubwürdiger Weise – noch nicht überwunden. Er steckt in einem Trauma, was seinen Leben fest im Griff hat, doch in der Serie wird das unendlich aufgepustet und lenkt von der eigentlichen Handlung ab. Es gibt immer wieder Einstellungen in denen David mit roten Augen und in Gedanken versunken dargestellt wird, doch hat man als Zuschauer auch beim zweiten oder dritten Mal verstanden was in David vorgeht. Kurzgesagt: Es ist leider etwas langatmig.

Fazit

Als Leserin der Bücher vermisse ich einiges an der Serie und auf der anderen Seite wundere ich mich über Änderungen in der Handlung. Wenn man sich jedoch auf die Serie einlässt, werden die Fälle in guter Besetzung und angenehmer Geschwindigkeit erzählt. Nur Davids Charakter in der Serie wird mir eindeutig zu gefangen in seiner Trauer gezeigt (möglicherweise ändert sich das im Laufe der Serie ja noch).

Hier gibt es mein Short Review, zu Band 5: “Totenfang” → und hier eine Übersicht aller meiner Rezensionen und Short Reviews →

3 von 5 Aliens für: “Chemie des Todes” auf Paramount +.

X-Files Rewatch

I want to believe – einer der ikonischsten Aussprüche der Seriengeschichte!

Die “X-Files”, oder “Akte X” im Deutschen, sind eine meiner absoluten Lieblingsserien. Akte X hat seit meiner Kindheit meinen Hang zu gruseligen Geschichten und Monstern geprägt. Auch heute finde ich die Akte-X Folgen immer noch spannend und gruselig.

Wenn ich heute moderne Serien schaue fesseln sie mich häufig wenig, oder langweilen mich sehr schnell, weil viele Charaktere und Handlungsstränge austauschbar erscheinen. Scully und Mulder hingegen sind so ein wahnsinnig charmantes und kluges Team und wirklich faszinierende Charaktere. Ich liebe es immer wieder die Folgen zu schauen und ihre Abenteuer zu verfolgen.

In meinem großen Rewatch schaue ich mir jede einzelne Folge erneut an. Ich schaue die Folgen auf Deutsch, da ich Akte-X bereits früher geschaut habe und die deutschen Stimmen von Scully und Mulder einfach so fest mit der Serie verbinde. Möglicherweise schaue ich manche Folgen gelegentlich auf Englisch.

Parallel höre ich den Podcast “Akte X – Cast” in dem Hendrik Meyerhof und Oliver Glasner jede Episode einzeln unter die Lupe nehmen und neben interessanten Hintergrundinfos auch einiges an Trivia liefern.

Die Übersicht meines großen Rewatch gibt es hier →

Schaut gerne auch bei meinem Star Trek Watch vorbei – Da habe ich allerdings noch eine ganze Menge vor mir! 

1.1 – Pilot/Gezeichnet

Der große Auftakt der Serie, der Pilotfilm, im Deutschen “Gezeichnet”. In der ersten Folge wird Scully der Abteilung der X-Akten abgestellt. Und das heißt eigentlich: Mulders verhalten an die Chefs weitergeben. Aber nicht mit Scully. Sie ist eine wahnsinnig selbstständige und selbst-denkende Frau. Sie hat als Medizinerin einen wissenschaftlichen Hintergrund und verlässt sich auf die messbaren Dinge.

“Spooky” Mulder ist hingegen FBI weit als der Spinner, der an Aliens glaubt, abgetan. Auf der einen Seite bringt ihm das einen schlechten Ruf, auf der anderen Seite eine gewisse Berühmtheit ein.

Im Pilot sind zwei Kernthemen relevant: Wir lernen die beiden Protagonisten kennen und ihre Haltung einander gegenüber und wir tauchen ein in das große Thema: Alien-Entführung, was uns die ganze Serie begleiten wird. Außerdem begegnet uns zum ersten mal der ominöse Raucher.

X-Files - Pilot/Gezeichnet
Staffel 1, Folge 1 – Scully und Mulder lernen sich kennen

Stichwort: Alien-Entführung

1.2 – Deep Throat/Die Warnung

In der zweiten Folge wird die Welt von Akte-X weiter aufgebaut. Es kristallisiert sich heraus, dass Scully eine loyale und vernüftige FBI Agentin ist, die Mulder immer wieder mit den Fakten konfrontiert. Mulder wiederrum schafft es Scully ein wenig von seiner Gedankenwelt näher zu bringen und Scully öffnet sich seinen Motiven, ohne jedoch den Pfad der Wissenschaft zu verlassen.

Ich liebe dieses Team einfach. Die Dialoge sind köstlich, die Handlung spannend, die Atmosphäre ist super. Ich schätze an Akte X sehr, dass sie krude Sci-Fi-Themen behandeln ohne eine durchgängig düstere und blaustichige Atmosphäre zu schaffen, wie es modernere Serien oft machen. Stattdessen hat Akte X eine gute Mischung aus düsteren Abschnitten und witzigen/unterhaltsamen und hellen Elementen.

“Deep Throat”, der Name sagt es bereits: Mulders wiederkehrender Informant namens “Deep Throat” hat in der zweiten Folge seinen ersten – wie immer mysteriösen – Auftritt.

Mr. Mulder, they’ve been here for a long long time

Deep Throat

Funny Side Fact: In dieser Folge spielt Seth Green eine seiner ganz frühen Rollen: Als völlig zugedröhnter Jugendlicher, der Mulder alles erzählt was dieser hören möchte 😀

1.2 - Deep Throat / Die Warnung
Staffel 1, Folge 2 – Mulder steht direkt unter einem dreieckigen UFO

Stichwort: UFO