Kategorie: Allgemein

Rezension: “Roadkill” von Tanja Hanika

Als großer Fan von Tanja Hanikas Büchern war ich gespannt auf “Roadkill”. Leider muss ich sagen, dass es mich eher enttäuscht hat. Erfahrt in meiner Rezension warum mich “Roadkill” nicht ganz überzeugen konnte.

"Roadkill" von Tanja Hanika

Blut, Irrsinn und hemmungslose Rache erwarten denjenigen, der seinen Weg verlässt.

Mira und Lars fahren nach einem Besuch bei seinen Eltern von der Autobahn ab, um über abgelegene Landstraßen die Gegend zu erkunden. Nach einem verlassenen Bus finden sie bald auch einen verwirrten Busfahrer und ihr kleines Abenteuer wird zu einer Nacht voller Mord und Blut.

Drei Jugendliche beenden ihre Geocaching-Schatzsuche im Wald, um stattdessen das sagenumwobene Grab einer Hexe aufzuspüren. Dabei wird ein Killer auf sie aufmerksam, der nach einer Bus-Panne durch die Wälder streift. Sie müssen sich fragen: Wird der Killer oder die tote Hexe sie holen kommen?

Quelle: Homepage der Autorin tanja-hanika.de

Meine Meinung

Zu viele Charaktere für zu wenig Buch

Mit einer Vielzahl von 8-9-10 Charakteren, mehreren Blickwinkeln und überraschenden Killer-Szenen in nur rund 180 Seiten wollte “Roadkill” zu viel auf einmal. Dadurch wurde die Handlung verwirrend und es fehlte die Möglichkeit, sich wirklich mit den einzelnen Figuren zu identifizieren. Besonders irritierend waren einige Szenen, in denen der Killer scheinbar aus dem Nichts eine Höhle entdeckt und sich gruselige Ereignisse abspielen, die letztendlich keine Bedeutung für die Geschichte haben.

Mehrere Blickwinkel

Die Vielzahl der Blickwinkel führte dazu, dass die einzelnen Handlungsstränge nur oberflächlich erzählt wurden und keine richtige Spannung aufkommen konnte. Anstatt sich auf ein oder zwei Hauptstränge zu konzentrieren und diese intensiver auszuarbeiten, wirkte die Geschichte fragmentiert und zerstreut.

Rache

Ein weiterer Schwachpunkt war das überzogene Rache-Motiv eines der Charaktere am Ende des Buches. Es wirkte zu sehr aus dem Nichts und lenkte von der eigentlichen Handlung ab. Ich denke das Motiv der “hemmungslose Rache” wie es auch in der Zusammenfassung erwähnt wird, sollte eins der wichtigsten Themen des Buches sein. In meinen Augen zündet die Wendung von der verantwortungsvollen und freundlichen Frau zur rachelüsternen und skrupellosen Freundin einfach nicht. Hätte die Autorin mehr Zeit darauf verwendet, die bestehenden Handlungsstränge zu vertiefen, hätte “Roadkill” sicherlich mehr Spannung aufbauen können.

Die Freunde

Ein Handlungsstrang befasst sich mit drei Freunden, die den Wald für Geocaching besuchen und in den Schlamassel hineingezogen werden. Die Dynamik zwischen den Freunden war, was ich am Buch am meisten mochte. Die drei Freunde haben eine Persönlichkeit, es gibt viele Details wie sie zueinander stehen und welche Spannungen existieren. Von den drei hätte ich gerne mehr gelesen. 🙂

Fazit

Insgesamt war “Roadkill” von Tanja Hanika für mich eine enttäuschende Achterbahnfahrt. Obwohl die Idee und das Setting vielversprechend waren, konnte die Umsetzung nicht überzeugen. Dennoch werde ich weiterhin gespannt auf die zukünftigen Werke der Autorin warten.

Empfehlen kann ich von der Tanja Hanika die Bücher “Redthorne Castle” und “Zwilicht”. 🙂


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2023

Ich habe das rezensierte Buch zu einem privaten Anlass geschenkt bekommen.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier.

Short Review: “Totenfang” von Simon Beckett

Nach 6 Jahren Pause ging es mit “Totenfang” weiter mit der David-Hunter-Reihe. “Totenfang” ist Band 5 der Reihe. Welche Rolle das Element Wasser spielt und ob David mal wieder eine schöne Frau umgarnen kann erfahrt ihr hier in meinem Short Review zu “Totenfang”.

Inhalt

Hunter is back! Sein fünfter Fall führt Dr. David Hunter in die Backwaters, ein unwirtliches Mündungsgebiet in Essex, wo die Grenzen zwischen Land und Wasser verschwimmen. Aber die wahren Gefahren lauern nicht in der Tiefe, sondern dort, wo er sie am wenigsten erwartet.
Seit über einem Monat ist der 31-jährige Leo Villiers spurlos verschwunden. Als an einer Flussmündung zwischen Seetang und Schlamm eine stark verweste Männerleiche gefunden wird, geht die Polizei davon aus, Leo gefunden zu haben. Der Spross der einflussreichsten Familie der Gegend soll eine Affäre mit einer verheirateten Frau gehabt haben, die ebenfalls als vermisst gilt: Leo steht im Verdacht, Emma Darby und schließlich sich selbst umgebracht zu haben. Doch David Hunter kommen Zweifel an der Identität des Toten. Denn tags darauf treibt ein einzelner Fuß im Wasser, und der gehört definitiv zu einer anderen Leiche.

Für die Zeit seines Aufenthalts kommt David Hunter in einem abgeschiedenen Bootshaus unter. Es gehört Andrew Trask, dessen Familie ihm mit unverholener Feindseligkeit begegnet. Aber sie scheinen nicht die einzigen im Ort zu sein, die etwas zu verbergen haben. Und noch ehe der forensische Anthropologe das Rätsel um den unbekannten Toten lösen kann, fordert die erbarmungslose Wasserlandschaft erneut ihren Tribut…

Quelle: Rowohlt Verlag

Meine Meinung

Neuer Fall neuer Aufwind für David Hunter

Nachdem ich erst kürzlich Band 1-4 der Reihe (erneut) gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass die Bücher nach und nach etwas weniger spannend wurden. Beckett konnte in meinen Augen das Niveau von “Chemie des Todes” nicht vollständig halten. Nun bei Band 5, ist für mich die Spannung wieder gestiegen. Vielleicht liegt es an Becketts kreativer Pause, oder daran, dass Band 5 für mich ein noch unbekanntes Buch war, jedoch hat es mich wieder sehr gecatcht.

Nicht nur ich bin wieder voller Spannung an den nächsten David-Hunter-Thriller gegangen. Auch der Protagonist selber erhält im Buch neuen Aufwind. Nachdem seine Polizei-Aufträge rar wurden und sein Vorgesetzter an der Uni unzufrieden über seinen Ruf ist, erreicht ihn ein Anruf aus Essex. Und damit startet der neue Fall für David Hunter.

Wasser

Angekommen in Essex soll David dabei helfen eine Wasserleiche zu bergen – wahrlich kein appetitliches Unterfangen. Ich finde es immer wieder großartig, wie Beckett die Atmosphäre und Landschaft vermittelt. Nässe und Wasser sind ein ganz essenzieller Part der Handlung und genauso düster, klamm und beängstigend ist die Atmosphäre, die Beckett schafft. Von der Wasserleiche, über Hunter, der im Wasser mit seinem Wagen stecken bleibt, bis zum Sturm, der den Fluss über seine Ufer treten lässt, ist die Handlung von diesem Element geprägt.

Zufälle

Ein etwas sehr praktischer Zufall, der ausschlaggebend für die Handlung ist, ist dass Hunter einen verwirrt wirkenden Mann auf der Straße trifft. Er will mit seinem Auto vorbei fahren, aber der Fremde lässt sich nicht von seinem Weg abbringen. Also beschließt Hunter aus Zeitnot eine andere Route zu fahren. Prompt bleibt sein Wagen auf einer überspülten Straße stecken. Wie praktisch dass ein Mann in seinem Geländewagen vorbei kommt und Hunter abschleppt. Ebenfalls sehr praktisch, dass der Sohn des Mannes das Auto vermutlich reparieren kann und sie ein Gästehaus haben, in dem Hunter übernachten kann. Sind das alles Zufälle die realistisch sind und in einem kleinen “Kaff” passieren können? Oder übertreibt Beckett es an der Stelle und man könnte ihm lazy writing unterstellen? Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher. Was wir jedoch aus den anderen Büchern gelernt haben: Niemand ist unwichtig in Becketts Thrillern. Jeder spielt eine wichtige Rolle, die Frage ist nur wann.

Davids Liebeleien

Was mir schon in den ersten Bänden aufgefallen ist, und was sich bei “Totenfang fortführt, ist Davids Hang zu Liebschaften und Verwicklungen mit Frauen, die den Mordermittlungen etwas zu nahe stehen. In “Totenfang” lässt er sich auf die Schwester der Vermissten ein und zieht in das Ferienapartment der Familie.

Auf der einen Seite lassen Davids Gefühle ihn als Charakter viel menschlicher wirken. Er steht nicht über den Dingen sondern ist emotional involviert. Aber was sagt das über seine Professionalität aus? Mich stört nicht der Fakt, dass sich Becketts Charakter unprofessionell verhält. Was mich jedoch stört ist die Beckett-Formel, die dahinter zu stecken scheint. Es ist der unvermeidliche Teil eines jeden David-Hunter-Buchs, dass der Protagonist – unpassender Weise- einer Frau aus dem Dunstkreis der Ermittlungen nahe kommt.

Mehr dazu in meinem nächsten Beitrag zu Band 6. 😀

Hier geht’s zur Übersicht aller Simon Beckett Bücher →

Fazit

“Totenfang” hat mich abgeholt, gefesselt und ich habe mich von dem 5. Teil der Hunter-Reihe sehr gut unterhalten gefühlt. Es ist ein typischer Beckett-Thriller mit einem komplexen Netz aus Fällen und Verdächtigen und kommt für mich an das hohe Niveau von “Chemie des Todes” heran. Große Leseempfehlung für alle Thriller Fans!

Alle meine in 2023 gelesenen Bücher findet ihr hier → und hier meine Rezensionen und Short Reviews →

Rezension: “Mission Erde” von Robert Marc Lehmann

Robert Marc Lehmann ist auf einer Mission: »Mission Erde« – gewidmet dem Erhalt unserer Erde mit ihrer einzigartigen Natur und Tierwelt. Der Meeresbiologe, Fotograf und Umweltschützer ist weltweit in Einsätzen zur Rettung von Wildtieren und im Kampf gegen Umweltkriminalität unterwegs. Er nimmt uns mit auf sehr emotionale Wal-Rettungen, gefährliche Schildkröten- und Schuppentier-Befreiungen im Dschungel oder teils lebensgefährliche Missionen, bei denen er versucht, den Menschen, die unsere Erde zerstören, das Handwerk zu legen. Er zeigt, wie ernst die Lage ist, macht uns zu Zeugen der dramatischen Ereignisse auf unserem Planeten und erklärt, was jetzt getan werden muss und was jeder einzelne von uns tun kann – denn: Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen!

Quelle: Penguin Random House Verlagsgruppe | Ludwig →

Meine Meinung

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, da ich die Livestreams von Robert Marc Lehmann auf YouTube verfolge und mehr über den Kameramann, Forschungstaucher und Tierschützer Robert Marc Lehmann erfahren wollte. Ich sag euch jetzt schon, diese Rezension wird ausführlich!

Den Autor – Robert Marc Lehmann – zu beschreiben ist gar nicht so einfach, er ist vielschichtet, facettenreich und ein Getriebener (im Besten Sinne).

Der Ludwig Verlag beschreibt Robert wie folgt

Robert Marc Lehmann, Jahrgang 1983, ist studierter Meeresbiologe und Forschungstaucher, außerdem vielfach ausgezeichneter Fotograf und Filmemacher. Der Abenteurer und Umweltschützer leitete in jungen Jahren Europas größtes Aquarium, bevor er mit der Zoo- und Aquarienindustrie brach und anfing, sich für Tiere in Freiheit und Artenschutz vor Ort einzusetzen. Er hält unter anderem inspirierende Vorträge zu Umwelt-, Tier- und Meeresschutz-Themen vor über 10.000 Schülern im Jahr. 2015 wurde er als „National Geographic Fotograf des Jahres“ ausgezeichnet, 2018 als „Mensch des Jahres” für sein Schaffen als Umwelt- und Naturschützer geehrt. Unter dem Motto: „Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen!” ist Robert Marc Lehmann weltweit in Einsätzen zur Rettung von Wildtieren und im Kampf gegen Umweltkriminalität unterwegs.

Quelle: Penguin Random House | Ludwig Verlag →

Robert Marc Lehmann war jedoch nicht immer der Tierschützer, der er heute ist. Er war schon immer Tierenthusiast und abenteuerlustig so wirkt es, jedoch er hat viele verschiedene Stationen in seinem Leben durch bis zu seiner heutigen Einstellung. Das Buch gibt einen großartigen Einblick in seinen Werdegang und die Erkenntnisse die Robert gewonnen hat um der inspirierende Mensch zu werden, der er heute ist.

Mehr zu Robert Marc Lehmann auf seiner Homepage →

Tier- und Umweltschutz ist kein Zuckerschlecken

Das erste Kapitel befasst sich mit dem wohl abenteuerlichsten Abschnitt in Roberts Leben. Er ist Teil der „Operatives“. Die „Operatives“ ist eine Gruppe von Elite-Militärs, die sich auf riskanten Missionen rund um den Globus der Aufklärung und Dokumentationen von Umweltkriminalität und Verbrechen gegen Tiere widmet.

Die Expeditionen kann man nur als krass bezeichnen. Robert und seine Mitstreiter geraten in wirklich gefährliche Situationen bei denen es nicht selten um Leib und Leben gehen kann. Die Gruppe ist aber bestens trainiert und gehen sehr bewusst und gut vorbereitet Risiken ein. Die Teilnehmer gehen an ihre körperlichen grenzen und ich finde es absolut beeindruckend mit welcher Leidenschaft und Einsatz sie ihre Ziele verfolgen. Absolut bewunderswert: Eine Mischung aus Abenteuer und Entbehrung.

Nicht nur körperlich werden die Mitglieder der Gruppe herausgefordert, besonders auch mental ist es eine Herausforderung hat absolut Potenzial einen Nachts zu verfolgen. Mich hat an diesem Kapitel besonders der Einsatz beeindruckt, aber auch wie lösungsorientiert Robert Marc Lehmanns Schilderungen sind. Beispielsweise retten Dixikos Tiger, wie das geht erfahrt ihr im Buch. 😀

Es macht mich absolut tieftraurig, wie Menschen mit anderen Lebewesen umgehen. Vorallem Profitgier tötet Tiere auf brutalste Weise auf der ganzen Erde. Seien es Nashörner, die für Horn abgeschlachtet werden und deren Kinder dem Tot überlassen werden, oder Hai, die für ihre Flossen verstümmelt werden. Es gibt keine Entschuldigung für grausames Verhalten gegenüber anderen Lebewesen.

Roberts Vergangenheit

Weiter geht es in seinem Buch über einen dunklen Abschnitt in Robert Marc Lehmanns Leben. Heute ist er ein absoluter Verfechter davon dass Tiere nur in die Freiheit gehören und dass nur die Freiheit Artgerecht ist. Doch das war nicht immer so.

Nach seinem Studium der Biologie, insbesondere der Zoologie und seiner Ausbildung als Forschungstaucher, hat Robert sich der Aquaristik gewidmet. Er selbst hat Tiere gesucht, gefangen und verkauft. Als Krönung seiner Aquaristik-Laufbahn hat er ein eigenes Aquarium geleitet. Der Wunsch diese besonderen und teils seltenen Meerestiere zu besitzen und zu halten war größer als sein Wissen um die Bedürfnisse dieser Tiere. Sein Ego stand über dem Leben dieser Tiere.

Ich finde ich es großartig, wie Robert Marc Lehmann seinen Fehler eingesteht. Er spricht offen über diesen Abschnitt in seinem Leben und nutzt sein hier erworbenes Fachwissen um es heute für echten Tierschutz einzusetzen und Laien über das Thema aufzuklären. Er war Insider in dem Buisness des Beschaffens von Meerestieren und kann aus eigener Erfahrung sprechen. Denn wer weiß als Aquariumbesucher schon was hinter den Kulissen abgeht? Ich wusste es nicht als ich zuletzt vor vielen Jahren ein Aquarium besucht habe.

Das kleine Alien im Aquarium – Side Story von mir

Nach den Ausführungen über die Aquarium-Fische und deren Leid in Gefangenschaft, habe ich mich an einen Aquariumbesuch in Wien erinnert. Robert Marc Lehmann berichtet wie Mondfische in Aquarien vergammeln unter Pilzinfektionen leiden und statt 100 Jahre, nach Monaten sterben.

Ich war ungefähr 2007 in diesem Aquarium in Wien und habe dort selbst einen Mondfisch gesehen. Diese Begegnung hat bei mir einen unglaublich negativen Eindruck hinterlassen. Für mich waren Mondfische seither diese fiesen, ja ekligen, Fische mit der zerrupften und zerfledderten Hinterseite. Absolut gruselig!

Nach dem Buch habe ich mir Bilder und Videos von Mondfischen angeschaut und war wirklich schockiert, wie anders Mondfische in der Wildnis aussehen! Keine Spur von der Zerrupften Haut, keine Spur von der gruseligen Ausstrahlung von dem Mondfisch in diesem Aquarium. Jetzt in der Rückschau macht mich das einfach unglaublich traurig, weil ich jetzt weiß wie schlecht es diesem „gruseligen“ Mondfisch im Aquarium gehen musste, als er über der Röhre dahin getrieben ist. Und das bestärkt für mich die Meinung, dass Aquariums und Zoos absolut gar keinen Sinn machen. Was ist das für ein Ego-Quatsch sich kranke Tiere im Aquarium anzuschauen? Ich werde keins von beidem jemals wieder betreten, weil ich das nicht unterstützen möchte. Gelernt habe ich damals nichts, im Gegenteil: ich habe ein völlig falsches Bild von einem sehr beeindruckenden Tier erhalten.

So, aber wieder zurück zum Buch!

Dedededede … Hai!

Eines der für mich bewegendsten Kapitel ist das Kapitel über Haie. Aber dazu möchte ich gar nicht so viel Spoilern, denn ein anderes Kapitel hat mich überraschenderweise noch viel mehr berührt. Und zwar das Kapitel über Orcas. Ich finde es unfassbar wie diese Tiere leben, wie intelligent sie sind, in welchem sozialen Verbund sie leben.

Robert Marc Lehmann beschreibt in seinem Buch, seine Zeit bei der Orca-Forscherin und -Schützerin Ingrid, Ingrid Visser. https://en.wikipedia.org/wiki/Ingrid_Visser_(biologist)

Ingrid Visser ist eine der beeindruckendsten Menschen, von der ich je gehört habe. Mit Herz und Seele hat sie sich der Erforschung und dem Schutz der Orcas gewidmet. Es ist Wahnsinn mit welcher Inbrunst sie diese Tiere schützt und verteidigt. Mit jedem Cent und jeder Sekunde Zeit, die sie hat. Sie hat ein unfassbares Wissen über Orcas angehäuft und ist eine der absoluten Expertinnen, wenn es um Orcas geht.

Und auch Robert hat alles gegeben, um sich Ingrid anzuschließen. Alles verkauft, alles hinter sich gelassen und ab nach Neuseeland. Das nennt man Einsatz!

Ich habe in diesem Kapitel wirklich viel über Orcas gelernt und sehe sie jetzt mit völlig anderem Blick. Ich neige manchmal dazu Fische und Wale als kalte und fremde Wesen zu betrachten. Ihr Lebensraum ist mir fremd, er ist kalt und für mich unwirtlich. Doch Orcas haben eine eigene Persönlichkeit, eine eigene Sprache, sie leben in sozialen Verbänden und haben so viel Empathie, Liebe und Fürsorge für die Tiere in ihrem Verbund und stehen damit Menschen in nichts nach. Sehr beeindruckend!

Lösungen finden

Ich habe es bereits mehrfach erwähnt: Immer wieder zeigt Robert Marc Lehmann in seinem Buch Lösungen auf. Und auch wir können einiges Bewegen, hier vor unserer Haustür, in unserem Garten oder der näheren Umgebung. Und dafür feier ich das letzte Kapitel in „Mission Erde“. Mission Umwelt- und Artenschutz bei uns vor Ort. In 40 Tipps gibt Robert uns eine Menge Ideen und Anregungen bei denen sicher jeder fündig wird.

Trailer

Fazit

„Mission Erde“ ist ein wunderschönes, bewegendes und zum Denken anregendes Buch was ich wirklich jedem empfehlen kann. Ich habe teilweise wirklich geweint, weil es teilweise wirklich hart ist, aber genau das ist in meinen Augen wichtig um die Zusammenhänge und die Tragweise des eigenen Konsums zu verstehen und zu verinnerlichen. Es macht mich unfassbar traurig wie grausam und empathielos  Menschen mit Tieren umspringen, aber Roberts Schilderungen zeigen auch sehr eindrücklich, dass es immer wichtig ist sein eigenes Ego zurückzustecken im Verhältnis mit Tieren. Wilde Tiere gehören in die Freiheit und nicht in Zoos, Aquarien, angetatscht in Privatzoos oder fake „Tierschutz“ Einrichtungen. Das Buch ist sehr eindrücklich, macht aber auch neugierig und fängt eindringlich die Schönheit und den Wert unserer Erde ein und zeigt auf wie man Teil der Lösung sein kann, anstatt traditionelle Missstände zu reproduzieren.

Absolute Leseempfehlung für jeden!

Buchdetails

Mission Erde - Robert Marc Lehmann

“Mission Erde – Die Welt ist es wert, um sie zu kämpfen” von Robert Marc Lehmann

Verlag: Penguin Random House | Ludwig →

Hardcover mit Schutzumschlag, 368 Seiten – 24,00 €

Erscheinungstermin: 19. April 2021

Eine Leseprobe gibt es hier auf der Verlagsseite →


Hinweise

Rezension: ©alienicious 2023

Ich habe das rezensierte Buch selbst erworben.

Eine Übersicht meiner Rezensionen findet ihr hier.

Januar 2023 – Recap

Was ist am aller schönsten? Natürlich: ganz neu erhaltene Bücher sofort lesen ♥ Sorry SuB!!

Im Januar habe ich mich sofort meinen Weihnachtsgeschenken gewidmet! Darüber hinaus bin ich gerade sehr in Reread-Stimmung. Bei meinen aktuell ca. 450 Büchern sind doch ein paar Schätze dabei, die ich gerne erneut lesen möchte. Hier mein Recap für den Januar 2023:

Leseziel und Auswertung

Mein Ziel im Januar war es meine Weihnachtsbücher zu lesen: “Do not eat!” und “Flesh and Fire”. Das dritte Weihnachtsbuch war “Alle diese Welten”. Leider ist das der dritte Band der Bobiverse-Reihe und bisher habe ich nur Band 1 gelesen. Also nichts wie los zum Buchhändler meines Vertrauens und Band 2: “Wir sind Götter” gekauft.

Neben den Weihnachtsbüchern wollte ich “Das Bernstein Teleskop” von Philip Pullman und “Die Chemie des Todes” von Simon Beckett als Reread angehen. Beides Bücher die ich wirklich sehr gut in Erinnerung habe. Mehr zu Erwartung vs. Realität später.

Was neben den neuen Büchern nicht fehlen darf, ist auch ein älteres SuB Buch, die müssen ja auch mal gelesen werden! Hier habe ich mir das bereits angefangene Buch “Schrödingers Katze” von Brigitte Röthlein raus gesucht.

Folgende Bücher habe ich im Januar gelesen:

“Die Chemie des Todes” von Simon Beckett – Reread – 430 Seiten
“Wir sind Götter” von Dennis E. Taylor ♥️♥️ – 448 Seiten
“Schrödingers Katze – Einführung in die Quantenphysik” von Brigitte Röthlein – 112 Seiten
“Das Bernstein Teleskop” von Philip Pullman – 587 Seiten
“Do not eat!” von Kevin Hearne – 176 Seiten
“Flesh and Fire – Liebe kennt keine Grenzen 02” von Jennifer L. Armentrout – 800 Seiten
“Das Chalet” von Ruth Ware – 416 Seiten

Insgesamt 3.081 Seiten in 7 Büchern

Nicht geschafft:

Leben und Fälle des Rechtsmediziners Otto Prokop – nur 89 von 302 Seiten

Meine Leseerfahrung

Zeit für ReReads

Im Januar habe ich zwei Bücher aus meinem Fundus erneut gelesen.

Zum einen den viel – und zurecht – gefeierten Thriller “Die Chemie des Todes” von Simon Beckett. Der Auftakt der David-Hunter-Reihe. Herausgekommen ist das Buch ursprünglich 2006, hat also schon 17 Jahre auf dem Buckel.

Bei mir war das Reread-Erlebnis ein wenig gedämpft. Dies lag jedoch nicht an dem Thriller selbst, sondern daran, dass ich mir die ersten zwei Folgen der gleichnamigen Paramount+ Serie im vornherein angesehen und selbst gespoilert habe. Am Ende komme ich jedoch zum gleichen Ergebnis wie damals: Ein unterhaltsamer, spannender und überzeugender Thriller. Band 2-6 folgen!

Einen kleinen Exkurs zur Serie veröffentliche ich bald separat. 🙂

Das zweite Buch, was ich mir erneut vorgeknöpft habe war “Der goldene Kompass” und hier kann ich es kurz machen: Eine wahnsinnig kreative, wunderschöne und vielschichtige Geschichte. Eine Geschichte voller Freundschaft und Abenteuer, ganz nach meinem Geschmack. Die Geschichte ist so super schön, aber auch wirklich hart und nichts für schwache Nerven!

Falls ihr die Reihe noch nicht kennt: rein da. Ein Buch was jeder gelesen haben sollte! 🙂

Weihnachtsbücher

Bei den Weihnachtsgeschenken hat insbesondere “Do not eat!” herausgestochen. Es ist ein kleines, aber feines Buch mit einer erstaunlich blutrünstigen Geschichte. Von Aliens entführt und fast verspeist muss der Protagonist einiges erleben um den Aliens zu entrinnen.

Ebenfalls ein sehr gelungenes Buch ist “Flesh and Fire” der zweite Band der romantischen Fantasy Reihe von Jennifer L. Armentrout. Es geht um große Gefühle, Liebe, Verrat und Verlust. Eine sehr gelungene Fortsetzung des ersten Bandes. Ich habe lange kein Fantasy mehr gelesen und habe mich gefreut es nun mit “Flesh and Fire” nocheinmal anzugehen. Was man sagen muss: Es wird seeeehr explixit, wenn ihr wisst was ich meine. 😉

Altlast

Im Januar war es dann endlich soweit: Ich habe das Buch “Schrödingers Katze – Einführung in die Quantenphysik” von Brigitte Röthlein beendet. Das Buch habe ich wirklich lange vor mir hergeschoben und es lag Jahre auf meinem SuB, aber nun habe ich es gelesen.

Ich bin nicht ganz sicher wie aktuell die Erkenntnisse sind, da ich zufällig keine Expertin in Quantenphysik bin. Auf jeden Fall gibt das Buch einen guten Überblick, auf den aktuellere Literatur aufbauen kann.

Eine Übersicht meiner 2022 gelesenen Bücher findet ihr hier.